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Doctor Sleep (German Edition)

Doctor Sleep (German Edition)

Titel: Doctor Sleep (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Hilfe bekommen hatte …
    Nein. Das war unmöglich. Die Kleine war zwar definitiv ein Steamhead – der größte Steamhead aller Zeiten –, aber trotzdem nur ein Kind. Ein Tölpel kind. Wie auch immer, momentan konnte Rose nichts anderes tun, als die weitere Entwicklung abzuwarten.
    Nach fünfzehn erfrischenden Minuten trat sie aus der Dusche, trocknete sich ab, wickelte sich in ein flauschiges Badetuch und machte sich mit ihren Klamotten in der Hand auf den Rückweg zu ihrem Wohnmobil. Short Eddie und Big Mo waren damit beschäftigt, nach einem weiteren exzellenten Mittagessen den offenen Grillplatz zu reinigen. Es war nicht ihr Fehler, dass niemand großen Hunger hatte, da bei zwei weiteren Mitgliedern des Knotens diese verfluchten roten Flecke aufgetaucht waren. Sie winkten ihr zu. Rose hob gerade die Hand, um den Gruß zu erwidern, als in ihrem Kopf ein Bündel Dynamit explodierte. Sie stürzte mit ausgebreiteten Armen zu Boden, Hose und Bluse flogen ihr aus der Hand. Ihr Badetuch wickelte sich auf.
    Das alles bekam Rose kaum mit. Dem Stoßtrupp war etwas zugestoßen. Etwas Schlimmes. Sobald sie wieder einigermaßen klar im Kopf war, griff sie nach ihrer zerknautschten Jeans, um ihr Handy herauszuholen. Noch nie im Leben hatte sie sich so sehr (und so verbittert) gewünscht, dass Crow Daddy die Fähigkeit gehabt hätte, über weite Strecken eine telepathische Verbindung aufzubauen. Aber mit wenigen Ausnahmen, zu denen sie selbst gehörte, schien dieses Talent auf Tölpel-Steamheads wie dieses Mädchen in New Hampshire beschränkt zu sein.
    Eddie und Mo rannten auf sie zu. Dahinter kamen Long Paul, Silent Sarey, Token Charlie und Harpman Sam. Rose drückte eine Schnellwahltaste. Tausend Meilen weit entfernt läutete Crows Telefon nur ein einziges Mal.
    »Hallo, dies ist die Mailbox von Henry Rothman. Ich bin momentan leider nicht erreichbar. Bitte hinterlassen Sie Ihre Nummer und eine kurze Nachricht …«
    Verfluchte Scheiße. Das hieß, dass er entweder gerade telefonierte oder dass er das Ding ausgeschaltet hatte. Wahrscheinlich Letzteres. Nackt im Dreck kniend, spürte Rose, wie ihre Fersen sich in die Rückseite ihrer langen Oberschenkel bohrten, während sie sich mit der freien Hand an die Stirn schlug.
    Crow, wo bist du? Was tust du gerade? Was ist da los?
    15
    Der Mann in dem Angler-T-Shirt richtete seine merkwürdige Pistole auf Dan. Es zischte, und plötzlich steckte ein Pfeil in Hoppys Rücken. Dan zog die Glock aus den Trümmern des Picknickkorbs und drückte ab. Mitten in die Brust getroffen, kippte der Angreifer hintenüber und grunzte, während feine Blutstropfen durch sein T-Shirt spritzten.
    Andi Steiner war die Letzte, die noch übrig war. Sie drehte sich um, sah Dave Stone erstarrt und mit verstörtem Blick dastehen und stürzte auf ihn zu, die Injektionsspritze in der Faust wie einen Dolch. Ihr Pferdeschwanz schwang hin und her. Sie kreischte. Dan sah die Szene so, als hätte sich alles verlangsamt und an Klarheit gewonnen. Er hatte Zeit zu sehen, dass auf der Nadel der Spritze noch die Plastikkappe steckte, und er hatte Zeit zu denken: Was sind das denn für Trottel? Die Antwort lautete natürlich, dass es ganz und gar keine Trottel waren. Es waren lediglich Jäger, für die es völlig ungewohnt war, dass ihre Beute Widerstand leistete. Allerdings bestand diese Beute normalerweise aus Kindern, die zudem völlig ahnungslos waren.
    Dave starrte die kreischende Hyäne an, die auf ihn zustürmte. Vielleicht war seine Waffe leer, wahrscheinlich aber hatte ihn der eine Feuerstoß völlig verausgabt. Dan hob die Pistole, drückte jedoch nicht ab. Das Risiko, die tätowierte Lady zu verfehlen und Abras Vater zu treffen, war einfach zu groß.
    In diesem Augenblick kam John aus dem Wald gerannt und rempelte Dave von hinten an, wodurch dieser auf die Angreiferin prallte. Ihre Schreie (Wut? Entsetzen?) verstummten in einem Schwall gewaltsam ausgestoßener Luft. Beide gingen zu Boden, und die Spritze flog davon. Während die Tattoo-Frau auf Händen und Knien loskrabbelte, um sie wieder an sich zu reißen, hob John Billys Gewehr und ließ ihr den Kolben seitlich ans Gesicht krachen. Es war ein kraftvoller, adrenalingesättigter Schlag, und ihr Kiefer brach mit einem Knirschen. Ihre Gesichtszüge verzerrten sich nach links, ein Auge quoll verblüfft starrend halb aus seiner Höhle. Sie brach zusammen und drehte sich auf den Rücken. Aus ihren Mundwinkeln rann Blut. Ihre Hände ballten und öffneten, ballten

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