Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser

Titel: Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Zacker
Vom Netzwerk:
haben.
    Die Juchkorlin ist ein ganz besonders albernes mecklenburgisches Mädchen, das ständig nur am Kichern und Grinsen ist. Natürlich kann man deshalb auch auf ihre geistigen Fähigkeiten schließen, die leider nicht sehr groß sind.

Den Buchstaben „K“ gibt es im Sächsischen nicht; die Sachsen sprechen ihn wie „G“ aus. Denn: Säckssch is geene Schbroche und ooch geen Dialeggd, sondern de gollegtiwe Unfähschgeit, Exblosivlaude zu bildn.
    Deshalb folgen hier nur Schimpfwörter aus dem Norden Ostdeutschlands.
    Die Kadenräkel ist wieder mal eine keifende Ehefrau, die ihren mecklenburgischen Mann fast zum Wahnsinn treibt.
    Kaffer sagt der Berliner kurz und bündig zu all jenen, die „vom Lande“ kommen. Ganz egal, ob „echter Bauer“ oder nur aus dem Umland Berlins stammend. Nicht viel netter klingt das herzhaft Berlinerische: Du kommst woll aus‘n Mustopp!
    Der Kaffkopp ist ein Mecklenburger, der überhaupt nicht viel im Kopf hat. Nicht mal blöde Witze oder dumme Sprüche, was natürlich auch seine Vorteile hat.
    Kakelgret nennt man ein Mädchen von der Küste, das den ganzen lieben langen Tag vor sich hin kichert.
    Der Kieldreiwer ist ein boshafter Vorpommer, der immer und überall Unfrieden und Zwietracht sät.
    Kiwenollsch ist – wieder mal! – eine Bezeichnung für ein besonders zänkisches und boshaftes Weib. Davon scheint es ja im nördlichen Osten eine ganze Menge zu geben.
    Klas steht zwar ursprünglich für den Vornamen Klaus, hat aber auch eine negative Nebenbedeutung: Der Klas ist im Normalfall im Kopf nicht besonders helle, außerdem benimmt er sich ziemlich dämlich.
    Die Kloenbaddel ist ein besonders geschwätziges und nervendes Frauenzimmer. Zusätzlich ist die mecklenburgische Kloenbaddel auch noch eine große Angeberin.
    Köbe ist das kurze, aber treffende pommersche Wort für Scheiße.
    Koorl-duk-di meint nicht etwa einen Gartenzwerg oder einen Wichtelmann, sondern steht für einen mecklenburgischen kleinw üchsigen Menschen.
    Kreigenschugels heißt anderswo auch Vogelscheuche und wird – schon wieder! – für eine kratzbürstige und zudem noch hässliche Frau verwendet.

Labbndiddrich sagt der Sachse zu einem heruntergekommenen Gesellen, der früher mit Geld nur so um sich warf und sich heute nicht mal mehr neue Klamotten leisten kann. Der Läbbsch läuft
zwar auch in Lumpen herum, bei ihm liegt es aber daran, dass er äußerst sparsam ist. Im Hinblick auf seinen Geiz könnte dieser Sachse ein Schwabe sein.
    Der Langsleber hat nicht etwa ein Leberleiden, sondern liegt nur gerne lange im Bett und schläft. Ganz untypisch für unsere Mecklenburger Freunde.
    Ein Leckoog hat schon richtig blutunterlaufende Augen, so sehr strengen das mecklenburgische Nachtleben und der dabei genossene Alkohol ihn an.
    Ein Lockküker ist der hochdeutsche Hans Guck-in-die-Luft auf Mecklenburgisch.
    Luhmich nennt der Sachse ein sächsisches Original, von dem keiner so recht weiß, was er ist, was er hat und was er kann bzw. nicht kann.
    Lünk klingt nicht nur putzig, sondern ist es auch. Das meinen zumindest die Mecklenburger, die ein kleines Männlein so nennen, das irgendwie etwas unterernährt durch die Gegend läuft. Das Männlein selbst sieht die Sache vermutlich etwas anders.
    Der Luribahm ist die Unordnung in Person. Nicht mal ein Sachse kann ihm diese Untugend austreiben. Der Luribahm lebt nach dem Motto: Nur der kleine Geist hält Ordnung; das Genie überblickt das Chaos!
    Der Lurrendreiher ist ein mecklenburgischer Betrüger, der leider immer wieder Erfolg hat mit seinen altbekannten, aber auch altbew ährten Schwindeleien.

Der Maddschr ist ein Ferkel, das keinerlei Manieren hat. Wie sonst könnte es geschehen, dass dieser Sachse immer und ständig auf fremden Tischtüchern Flecken produziert?
    Mäggrfriddse nennt man einen Sachsen, der es einfach nicht lassen kann, über alles
und jeden zu lästern, zu stänkern – kurz: Kritik zu üben. Wobei der Mäggrfriddse selbstredend keinerlei kritische Anmerkungen zu seiner eigenen Person duldet.
    Der Maggrohni sieht auch so aus wie dieses lange Stück aus der (in diesem Fall: sächsischen) Pasta-Kollektion. Kurz: Man nennt einen langen, dünnen Menschen so, der auch noch ein bisschen ungeschickt ist.
    Ein Mähglfriddse mäkelt an allem und jedem herum, obwohl eigentlich alles zum Besten steht. Aber das kann dieser Sachse eben einfach nicht erkennen.
    Der Mährsagg hat nicht etwa mehr als andere, sondern braucht mehr – mehr Zeit nämlich.

Weitere Kostenlose Bücher