Döskopp, Saudepp, Zickzackpisser
Sachse, der nicht mal weiß, wo die Eier herkommen. Er kauft sie schließlich im Supermarkt. Das Gaggei hat übrigens nichts, aber auch gar nichts mit dem ur-sächsischen Ausdruck (nu) ei verbibbsch zu tun. Das sagen alle Sachsen zwar ständig, aber sie meinen damit: Na, so etwas! Das ist ja kaum zu glauben!
Gaggrhänne nennt der Sachse eine Frau, die immer und ewig etwas zu meckern hat.
Gahglisch heißt ein Sachse, wenn er mindestens 1,80 Meter hoch und zaundürr ist. Woanders nennt man so was Bohnenstange .
Die neigierche Gahge ist eine ganz besonders neugierige Sächsin, die ihre Nase in wirklich alle sie nichts angehenden Angelegenheiten steckt.
Galeehund nennt man an der Küste jemanden, den man früher bestimmt als Galeerensträfling hätte gebrauchen können. Heutzutage gibt‘s keine Galeeren mehr – und so entwischt der Galeehund meist durch die Maschen des Gesetzes.
Galfaggdr kommt ursprünglich von dem Wort Kalfaktor. Der Sachse meint diese Beschimpfung ebenfalls abwertend: Er meint damit einen aufdringlich witzigen Kerl.
Ganallche ist die sächsische Entsprechung zur französischen Kanaille.
Ein Gang’gr ist – ähnlich wie der Gahglisch – ein langer dünner Mensch. Nur hat dieser Sachse noch eine ganz besondere Eigenschaft: Erwirkt irgendwie spinnenählich.
Der Gardnswärch hält sich für etwas ganz Besonderes, fast für einen Gutsbesitzer; doch in Wirklichkeit nennt dieser Sachse nur einen Schrebergarten sein eigen. Kein Wunder, dass der Gartennachbar nur lapidar meint: Mach dir nur keen Flegg ins Hemde! Auf Deutsch: Stell dich bloß nicht so an!
Ein Gasbrgobb kennt keinerlei Ernst. In Sachsen behauptet man, solch einen Menschen könne man fürs Kasperle-Theater verwenden.
Der Gaublr war früher – nach dem Krieg, zur Schwarzmarktzeit – schon als Schieber bekannt. In Sachsen hat sich diese Gattung erhalten und lebt unter anderen Namen weiter.
Gaudeif nennt man im Norden einen besonders findigen Spitzbuben.
Ein gomischr Gauds könnte rein theoretisch ein bisschen gaga sein. Man weiß es aber nicht genau, und deshalb wählt der Sachse hierfür die umschreibende Bezeichnung komischer Kauz.
Die Gewiddrzieche ist eine sächsische Frau – nicht unbedingt eine Ehefrau – unter deren ständig schlechter Laune alle zu leiden haben.
Eine Gibbsguh zeichnet sich durch besondere Sturheit aus. Diese Sächsin ist nirgends beliebt; denn sie hat zudem einen eigensinnigen Gibbsgopp , der sie völlig uneinsichtig macht.
Gichndragohnr schimpft man seine sächsische Ehefrau, wenn sie ihr Heim von der Küche aus regiert. Denn auch bei Sachsen geht die Liebe durch den Magen – und wehe, da stimmt nicht alles aufs Beste.
Der Glabbrgerisd kann unter Dusche zwischen den Wassertropfen hin- und herspringen, so dünn ist dieser Mensch. Gemütlichkeit geht diesem Sachsen völlig ab.
Der Glabbsr wird demnächst in die sächsische Glabbsmihle eingeliefert. Weil: Normal ist was anderes.
Die Gladdschjuhle ist in Stadt und Land bekannt als sächsische Gerüchteküche. Hier hat niemand eine Chance. Nicht mal der Ehemann, wenn er lautstark meint: Du sollst dä Läffl uffschbärrn! Denn die Gladdschjuhle kann und will nicht zuhören.
Ein Glämmsr ist nicht nur verklemmt, sondern schon so gestört, dass dieser Sachse keinen vernünftigen Satz mehr hervorbringt.
Das Gnäbbchn ist ein so unwichtiger und unbedeutender Sachse, dass er glatt als Hemdenknopf durchginge. Weeß Gnäbbchn allerdings bedeutet etwas anderes: nämlich den erstaunten Ausruf tatsächlich?!
Der Gnägelbücks ist ein Mecklenburger, der wirklich nur eines im Sinn hat: nörgeln, nörgeln, nörgeln.
Der Gnatzkopp ist einfach nur ein unfreundlicher Mecklenburger. In Sachsen nennt man so einen Gnurrpott , und der zeichnet sich zusätzlich durch eine gewisse Aggressivität aus
Ein aldr Gnochn muss nicht unbedingt alt sein an Jahren. Ist aber auf jeden Fall ein Sachse, der sich durch geistige Unbeweglichkeit und Stumpfsinn auszeichnet.
Gnordsl ist eigentlich ein Baumstumpf. Doch wenn ein Sachse einen anderen so nennt, hat das mit Förster und Wald nicht unbedingt etwas zu tun.
Eine Graddsbärrschde hat man als sächsischer Ehemann besonders ungern daheim. Diese Frau lässt niemals ein gutes Haar ein ihrem Göttergatten. Das Graublgewiddr ist eine gute Bekannte der Graddsbärrschde und der Gewiddrzieche . Auf jeden Fall eine Sächsin, deren Mann immer in die Kneipe fliehen muss, um wenigstens ein paar schöne Stunden zu
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