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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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anmutig. Es lag klar auf der Hand, daß Evelyn beschlossen hatte, sie anzuschwärmen.
    Die Mädchen machten sich auf den Weg in den Speisesaal. “Habe ich dir nicht gleich gesagt”, bemerkte Susanne zu Dolly, “daß sie wieder jemanden finden wird, an den sie sich heranschmeißen kann? Diese Diana schenke ich ihr. Sie ist mir zu affig. Ich kann ihr Getue nicht ausstehen!”
    “Evelyn sagt, Dianas Vater wäre Millionär”, erklärte Dolly. “Sie soll ein Kindermädchen, eine Gouvernante und sogar eine eigene Zofe gehabt haben, bevor sie hierherkam.”
    “Ach, deshalb hat sich Evelyn an sie herangemacht!” erwiderte Susanne. “Ich dachte mir gleich, daß das einen besonderen Grund haben müßte. He, Irene – du hast noch deine Mütze auf! Legst du großen Wert darauf, mit Mütze zu essen?”
    “Ach du Schreck!” sagte Irene und faßte sich mit der Hand auf den Kopf. “Habe ich vergessen, sie abzunehmen? Britta, du hättest mich darauf aufmerksam machen sollen!”
    Britta lachte. “Dazu hätte ich es erst einmal bemerken müssen”, erwiderte sie. “Mir kommen hier so viele Dinge komisch vor, daß es mir sicher gar nicht auffallen würde, wenn eine bei Tisch eine Mütze auf hat.”
    “Ihr seid mir das richtige Paar!” sagte Susanne. “Komm, Dolly, komm, Marlies. Wir kriegen sonst kein Essen mehr, wenn wir uns nicht beeilen.” Alle Mädchen waren an diesem Abend sehr müde und nur zu froh, endlich schlafen gehen zu können. Evelyn hatte ein Bett neben Diana gewählt. “Wenn du Heimweh hast, sag es mir”, ermunterte sie Diana.
    “Ich glaube, ich werde mir hier sehr merkwürdig vorkommen”, antwortete Diana, während sie ins Bett schlüpfte. “Du mußt wissen – ich bin natürlich daran gewöhnt, eine Menge freundlicher Leute um mich zu haben. Erst kommt meine Mutter und gibt mir einen Gutenachtkuß dann schaut meine Gouvernante herein, um sich nach meinem Wohlbefinden zu erkundigen, und schließlich legt meine Zofe noch alle Dinge an ihren Platz. Ich werde….”
“Schluß mit der Unterhaltung!” sagte Susanne plötzlich.
    Evelyn setzte sich im Bett auf. “Du bist weder Sprecherin der Klasse noch des Schlafsaals, Susanne!” sagte sie. “Du hast hier gar nichts zu befehlen!”
“Richtig!” gab Susanne zurück. “Du kennst jedoch die Vorschriften, Evelyn. Ich erinnere dich nur an sie. Das ist alles.”
    Evelyn legte sich wieder hin. Kurz darauf begann das Flüstern von neuem. Susanne wurde ärgerlich. “Halt jetzt den Mund! Es ist längst Zeit, mit Sprechen aufzuhören. Wir wollen schlafen.” “Warte, bis du Klassensprecherin bist, dann will ich dir gehorchen, aber keine Minute früher!” erwiderte Evelyn, die sich vor ihrer Freundin stark zeigen wollte. “Morgen werden wir wissen, wer Klassensprecherin ist.”
“Du wirst es auf keinen Fall sein”, sagte Alice boshaft vom anderen
    Ende des Schlafsaals her.
“Pssst!” machte Dolly, die auf einmal Schritte hörte.
Es war die Hausmutter. Sie kam herein, sah, daß die Mädchen noch
    wach waren, und sagte freundlich: “Ihr schlaft noch nicht? Nun aber schnell! Keine Gespräche mehr, wenn ich bitten darf. Gute Nacht.” Sie ging hinaus.
    Evelyn überlegte, ob sie ihre geflüsterte Unterhaltung mit Diana fortsetzen sollte. Aber ein kaum hörbares Schnarchen von Diana zeigte ihr an, daß die neue Freundin eingeschlafen war. So hatte es also keinen Zweck, Susanne herauszufordern, da Diana doch nicht antworten würde.
    Die Morgenglocke schreckte alle wieder aus dem Schlaf. Susanne setzte sich gerade im Bett auf und blickte sich erstaunt um. “Ach, es ist nur die Schulglocke”, sagte sie dann lachend. “Ich wußte erst gar nicht, wo ich war!”
    Der erste Schultag machte immer Spaß. Es gab noch keine richtigen Schulaufgaben, obwohl unterrichtet wurde. Allerdings mußten die neuen Schülerinnen einige Prüfungsfragen über sich ergehen lassen. Man wollte feststellen, ob sie dem Klassenpensum gewachsen waren. Neue Bücher, Bleistifte und so weiter wurden ausgegeben, und man stellte eine Liste der verschiedenen Ämter und Pflichten auf, die die Mädchen von Woche zu Woche abwechselnd zu übernehmen hatten.
    Die neuen Schülerinnen mußten sich der Direktorin vorstellen, der ruhigen und beherrschten. Frau. Greiling, die immer mit gedämpfter Stimme sprach. Sie erzählte den Mädchen ungefähr das gleiche, was sie vor einem Jahr zu Dolly gesagt hatte:
    “Ihr werdet alle viel lernen in den Jahren, die ihr hier in Möwenfels seid. Man wird euch

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