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Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2

Titel: Dolly - 02 - Wirbel in Klasse 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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lachend.
“übrigens – wer wird nach deiner Meinung in diesem Jahr unsere
Klassensprecherin werden? Katrin nicht, die war es im letzten Jahr.
Wer also?”
“Alice vielleicht”, meinte Susanne. “Sie ist die Älteste.” “Ich weiß. Aber glaubst du, daß sie eine gute Klassensprecherin
wäre?” fragte Dolly zweifelnd. “Sicher, sie ist furchtbar gescheit und
hat immer die besten Noten, aber sie spielt zu gern den Clown.” “Das hörte wahrscheinlich auf, wenn sie Klassensprecherin würde”,
sagte Susanne. “Was Alice braucht, ist eine Aufgabe. Sie weiß nicht,
was Verantwortung ist. Erinnerst du dich – damals sollte sie die
Ausflüge für den Naturkunde-Unterricht organisieren. Aber sie wollte
nicht. Es gibt noch einen anderen Grund, warum sie nicht zur
Klassensprecherin taugt.”
“Welchen?” fragte Dolly, die den Klatsch über die Mitschülerinnen
nach Herzenslust genoß.
“Sie ist hart”, entgegnete Susanne. “Sie würde sich nicht einfallen
lassen, jemandem zu helfen, der in Not ist. Sie würde sich keine Mühe
geben, freundlich zu sein. Sie wäre einfach nur Klassensprecherin,
würde Anordnungen geben und darauf achten, daß sie befolgt werden
– und man setzt doch ein bißchen mehr bei einer Klassensprecherin
voraus, meinst du nicht?”
“Und wer sollte nach deiner Meinung den Posten bekommen?” fragte Dolly. “Wie wär’s denn übrigens mit dir? Du kannst sehr gut mit Menschen umgehen, und du bist prima, wenn es darum geht, jemanden zu beruhigen oder ihm zu helfen, wenn er in Not ist. Du bist so – ja, irgendwie so ausgeglichen. Du gehst nicht immer gleich in die Luft wie ich, wenn mir etwas nicht in den Kram paßt. Ich fände es
großartig, wenn wir dich als Klassensprecherin hätten.”
“Ich würde es gar nicht wollen”, sagte Susanne. “Außerdem habe
im keine Aussichten. Aber ich glaube, daß du für den Posten geeignet
bist, Dolly. Wirklich! Jeder mag dich und vertraut dir.”
Einen kleinen Augenblick überlegte Dolly. Susanne hatte nicht
unrecht. Es stimmte schon: Die Mädchen mochten sie und vertrauten
ihr – eine oder zwei ausgenommen.
“Trotzdem ist es unmöglich. Mein Temperament ist mir im Wege”,
sagte sie dann bedauernd. “Denk nur daran, wie ich aufbrauste, als
Marlies mich beim Tennis falsch bewertete, weil sie mich verwechselt
hatte. Ich konnte natürlich nicht wissen, daß sie es nur versehentlich
getan hatte – aber daß ich sie anbrüllte und sogar auf meinem
Tennisschläger herumtrat, war nicht richtig. Im weiß nicht, was über
mich kam.”
“Du hattest einen kleinen Sonnenstich.”, erwiderte Susanne
tröstend. “Es war ein sehr heißer Tag, und wir waren alle ziemlich
mitgenommen. Du explodierst doch sonst nicht so schnell aus so
dummen Anlässen. Spare deine Wutausbrüche für eine bessere Sache.
Zum Beispiel wenn es gilt, auf diese Ziege von Evelyn loszugehen!” Dolly lachte. “Ja, sie ist wirklich. ein Dummkopf! Weißt du noch.
wie sie sich bei Fräulein Teng anzubiedern versuchte – als sie im
letzten Vierteljahr Herrn Jung vertrat? Ich glaubte zuerst, die Teng
wäre einfältig genug, darauf hereinzufallen.”
“Evelyn wird immer versuchen, sich bei jemandem anzubiedern.
Sie ist nun mal so. Auch in diesem Jahr wird sie jemanden finden, den
sie verehren kann. Zum Glück ist es ausgeschlossen, daß ich ihr Opfer
werde.”
“Hoffentlich. kommen ein paar Neue”, sagte Dolly. “Es macht
Spaß, sie kennenzulernen und zu sehen, wie sie sind.”
“Bestimmt gibt es auch. diesmal wieder ein paar”, entgegnete Susanne. “Du, wäre es nicht komisch. wenn Marlies
Klassensprecherin würde?”
Die Mädchen lachten. Marlies war Susanne und Dolly treu ergeben,
wenn auch. Dolly ihre eigentliche Heldin war. Beide Mädchen
mochten die kleine Marlies sehr. Aber sie war ein scheues Wesen, das
vor jeder Verantwortung zurückschreckte. Es war wirklich spaßig,
sich ihr Gesicht vorzustellen, wenn man ihr erzählte, sie sei
Klassensprecherin geworden.
“Sie würde rot anlaufen und sich in Luft auflösen”, sagte Dolly.
“Aber es ist schon viel besser mit ihr geworden, Susanne. Weißt du
noch, wie ihre Knie immer zitterten, wenn sie sich ängstigte? Heute
passiert ihr das kaum noch. Es hat sich gelohnt, daß wir uns
bemühten, sie nicht zu verschüchtern. Sie hat doch Selbstvertrauen
gewonnen und sich gründlich verändert. So schlimm wie früher kann
es nie wieder werden.”
Es war eine lange Fahrt nach. Möwenfels. Hin und wieder wurde
am Wegesrand Picknick

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