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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die ganze Nacht im Regen gelaufen.” “Wovon spricht sie?” fragte der Arzt. “Sie ist ja durch und durch
naß. Sie kriegt Lungenentzündung, wenn wir uns nicht beeilen.
Schnell – tragen wir sie in meinen Wagen!”
Noch ganz benommen von dem Schrecken, half Fräulein Peters
dem Tierarzt, Margot zum Auto zu tragen. Vorsichtig legten sie sie
auf den Rücksitz. Dann fuhr der Tierarzt mit Margot los.
Fräulein Peters ritt im Galopp hinterher. An der letzten Kurve bog
sie von der Chaussee ab und ritt querfeldein weiter. Dadurch konnte
sie ein großes Stück Weg abschneiden und kam zur selben Zeit in
Möwenfels an wie der Tierarzt.
“Wenn Margot laufen kann, bringe im sie zur Hausmutter”, sagte Fräulein Peters. “Was ist das für eine Nacht! Sie gehen bitte zu den Ställen, Herr Doktor. Sie sehen schon die beiden Mädchen, die
Donner im Hof herumführen.”
Dann führte sie die erschöpfte Margot zum Nordturm. Margot
konnte kaum laufen. Mit Mühe brachte Fräulein Peters sie die
Treppen hinauf zum Zimmer der Hausmutter.
Die öffnete überrascht die Tür. Als sie Margot sah, schrie sie laut
auf. “Was ist los mit ihr? Wo ist sie gewesen? Sie ist ja quatschnaß!
Wir wollen sie vorläufig hier auf die Couch legen, Fräulein Peters. In
dem Schrank dort habe ich ein Heizkissen – holen Sie es bitte heraus.
Und stellen Sie den elektrischen Kocher an! Ich habe noch zwei alte
Wärmflaschen, die wollen wir mit heißem Wasser füllen. Meine Zeit!
Wie konnte das passieren!”
“Das möchte im auch wissen”, sagte die Lehrerin, die schnell alle
Handgriffe ausführte.
Inzwischen zog die Hausmutter Margot geschwind aus, warf die
regennassen Kleider auf den Fußboden und bettete die halberfrorene
Margot zwischen Heizkissen, Wärmflaschen und mehreren
Schlafdecken auf die Couch. Fräulein Peters machte währenddessen
heißen Pfefferminztee.
Margot versuchte zu erzählen, was vorgefallen war. Sie konnte nur
krächzen wie ein Rabe. “Ich bin nach BiIlstedt gefahren zu diesem
Nachwuchswettbewerb, aber sie sagten, Schulkindern sei der Eintritt
verboten. Immer wieder habe ich gebettelt, sie sollten mich singen
lassen – umsonst. Dann habe ich den letzten Bus versäumt und bin
den ganzen Heimweg zu Fuß gelaufen. Aber es regnete, und der
Sturm blies mir entgegen, und ich war bald ganz erschöpft. Ich konnte dann einfach nicht mehr und bin hingefallen. Ich war so
schwach, daß ich nicht wieder hochkam und…”
“Nun rede nicht mehr”, sagte die Hausmutter freundlich. “Trinke
den Tee aus und schlafe. Ich bin ja bei dir. Wenn etwas ist, kannst du
mich wecken.”
Fräulein Peters war aus dem Zimmer geschlüpft und hatte dabei
etwas gemurmelt wie “muß nach dem Pferd sehen!”
Die Hausmutter starrte ihr verständnislos nach. Sie begriff auch nicht, weshalb Fräulein Peters in Reithosen war und wieso sie Margot auf der Straße gefunden hatte. Aber das war ihr auch nicht wichtig – jetzt kam es erst einmal darauf an, daß Margot sich wieder erholte.
Alles andere würde sich schon mit der Zeit aufklären.
Fräulein Peters ging zu den Mädchen hinunter. Will und Dolly
hatten den Tierarzt mit Jubel begrüßt. Sogar Donner wieherte leise, als
ahnte er, daß dieser Mann ihm Hilfe brachte.
Der Tierarzt machte ihm einen Trank zurecht, den Donner mit
einem gewaltigen Zug aussoff.
“Das habt ihr richtig gemacht, daß ihr das Pferd nicht sich hinlegen
ließet”, sagte er zu den übermüdeten Mädchen. “Wahrscheinlich habt
ihr ihm das Leben gerettet. Jetzt aber marsch mit euch zu Bett! Ich
bleibe bei dem Pferd bis morgen früh. Fräulein Peters hilft mir dabei.
Ab mit euch durch die Mitte!” Will wollte natürlich auf keinen Fall
Donner verlassen.
Fräulein Peters redete ihr freundlich, aber energisch zu: “Will, du
mußt das jetzt uns überlassen. Du weißt, daß wir unser Bestes für das
Pferd tun werden. Jetzt, da Donner die Medizin geschluckt hat, besteht
Hoffnung. Wir führen ihn weiter im Hof herum, so lange es nötig ist.
Du und Dolly, ihr habt eure Pflicht getan. Sei also vernünftig und tu,
wie ich dir gesagt habe.”
“Ja, das will ich”, sagte Will zur Überraschung von Fräulein Peters.
Sie ergriff die Hand der Lehrerin und hielt sie fest. “Fräulein
Peters…das…das kann ich nie wieder gutmachen. Niemals. Aber ich
werde nie vergessen, was Sie heute nacht getan haben.”
Beruhigend klopfte ihr die Lehrerin auf den Rücken. “Schon gut.
Ich will nichts davon hören! Ich habe Donner auch lieb, und ich weiß,
wie

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