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Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat

Titel: Dolly - 03 - Ein Pferd im Internat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Peters berichtete den Mädchen, was sie erfahren hatte.
Will stöhnte verzweifelt auf.
Unentwegt führten Will und Dolly das kranke Pferd im Hof herum
    “Dilmendorf ist etwa acht Kilometer entfernt, auf der Strecke nach Billstedt”, sagte Fräulein Peters. “Ich werde also jetzt eines der Pferde satteln und dort hinreiten, um den Arzt zu holen.”
“Wie – bei der Dunkelheit und dem Regen?” fragte Dolly, die ihren
    Ohren nicht zu trauen meinte.
“Das macht nichts”, sagte Fräulein Peters. “Donner ist ein
prächtiges Pferd… das muß man schon für ihn tun.”
Wills Hand tastete nach Fräulein Peters’ Arm. Sie schIuchzte. “Sie
sind so gut!” sagte sie. “Ich danke Ihnen von Herzen. Sie sind der
netteste Mensch, den im kenne. Ach, wenn Sie doch den Arzt
erreichten!”
Fräulein Peters klopfte Will auf die Schulter. “Ich werde mein
Bestes tun. Sei ohne Sorge, Will!”
Dolly war starr vor Staunen. Fräulein Peters hatte Will “Will”
genannt. Und sie wollte kilometerweit in der Dunkelheit reiten, um
Hilfe für Donner zu holen. Sie war einfach wunderbar!
Und das habe ich nicht einmal im entferntesten geahnt! staunte
Dolly, während sie Donner tapfer im Hof herumführte. Die Menschen
sind doch meist viel anständiger, als man denkt!
Die Lehrerin galoppierte in die Nacht hinaus. Die beiden Mädchen
drehten ihre Runden im Hof; Donner schien das Laufen besser zu
bekommen.
“Dolly, mir ist ganz elend zumute, wenn ich mich an die
schrecklichen Dinge erinnere, die ich von Fräulein Peters gedacht
habe”, sagte Will auf einmal. “Sie ist der anständigste Mensch, der
mir je begegnet ist. Dolly, das kann ich nie wieder gutmachen! Meinst
du nicht auch?”
“Kaum”, antwortete Dolly. “Sie ist doch ein ganz prächtiger Kerl!
Werden die anderen staunen, wenn sie das morgen hören!” Fräulein Peters ritt durch die Nacht. Der Regen klatschte auf sie
herunter, aber sie achtete nicht darauf. Gleichmäßig galoppierte sie
dahin. Endlich erreichte sie das Gehöft von Bauer Karsten. Aus einem der Hofgebäude drang ein Lichtschimmer. Das war
sicherlich der Kuhstall, und dort würde auch der Tierarzt sein! Sie ritt
auf das Hoftor zu. Die Hufe ihres Pferdes hallten laut in der stillen
Nacht.
Verwundert kam der Bauer ans Tor. Fräulein Peters rief ihn mit
ihrer tiefen Stimme an: “Kann ich wohl den Tierarzt sprechen?” “Er ist da drüben”, sagte der Bauer.
Fräulein Peters stieg vom Pferd und ging in den Stall. Der Tierarzt
kniete vor der Kuh. Neben der Kuh lagen zwei niedliche Kälbchen im
Stroh.
“Herr Doktor”, sagte Fräulein Peters. “Könnten Sie gleich nach
Möwenfels kommen, wenn Sie hier fertig sind? Das Pferd, von dem
ich Ihnen am Telefon erzählte, ist sehr krank. Kolik! Schnelle Hilfe tut
not!”
“Gut!” sagte der Tierarzt und stand auf. “Ich bin hier soeben fertig
geworden. Viel früher, als ich dachte. Reiten Sie schon voraus. Ich
komme in wenigen Minuten mit dem Wagen nach. – Also, Herr
Karsten, die Kuh ist gut imstande – und sie hat zwei der hübschesten
Kälber, die ich je gesehen habe!”
Im nächsten Augenblick war Fräulein Peters schon wieder auf dem
Rückritt nach Möwenfels. Auf halbem Weg scheute ihr Pferd plötzlich
und bäumte sich hoch. “He! Brrr! Was ist los mit dir?” rief sie. Und im gleichen Augenblick sah sie etwas am Chausseerand liegen
– dunkel und schattenhaft, in der Nacht kaum wahrnehmbar. Zum Glück bog soeben der Wagen des Tierarztes hinter ihr ein.
Schnell sprang sie vom Pferd und hielt ihn an.
“Herr Doktor! Bitte kommen Sie her!” schrie sie gellend. “Hier liegt etwas. Hoffentlich ist es kein Verunglückter, den man
angefahren hat, und der hier hilflos liegengelassen worden ist…” Der Arzt hatte eine lichtstarke Taschenlampe. Er knipste sie an. Der
Lichtstrahl zitterte über ein Bündel – ein Bündel in einem
Regenmantel.
“O je, es ist ein junges Mädchen!” sagte der Tierarzt. “Ob es
verletzt ist?” Er hob das Mädchen auf.
Fräulein Peters stieß einen Schrei des Entsetzens aus. “Das ist ja
Margot! Margot, was ist mit dir? Wie kommst du hierher, mitten in
der Nacht? Das ist ja fürchterlich!”
“Ich glaube, sie ist vor Erschöpfung ohnmächtig
zusammengebrochen”, sagte der Arzt. “Verletzt scheint sie nicht zu
sein. Sehen Sie, jetzt schlägt sie die Augen auf!”
Margot guckte hoch und sah Fräulein Peters. Sie fing an, leise zu
weinen. “Sie wollten mich nicht singen lassen. Und ich habe den
letzten Bus versäumt und bin

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