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Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest

Titel: Dolly - 15 - Ein Möwenfest im Möwennest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Genau so hatte er sich die Reaktion der Mädchen vorgestellt.
Frau Greiling brachte die aufgeregt durcheinanderredenden Mädchen mit einer Handbewegung wieder zur Ruhe.
„Das finde ich großartig von euch, Olly, daß ihr für eure Schule solche Opfer bringen wollt!“ sagte sie herzlich. „Aber so einfach, wie ihr euch das denkt, ist es nicht. Eure Eltern zahlen viel Geld dafür, daß sie euch nach Möwenfels schicken können. Dafür haben sie einen Anspruch, daß ihr in einer Umgebung lebt, in der ihr euch voll entfalten, ungestört arbeiten und lernen könnt. Daß jede den Raum hat, den sie beanspruchen kann und den sie auch braucht. So ein Provisorium kann man mal für ein paar Tage und Nächte aushalten, nicht aber für viele Monate. Da würden eure Eltern mit Recht protestieren.“
„Darf ich mal was sagen?“ meldete sich Olivia zu Wort. „Ich… ich möchte Sie nur an etwas erinnern, Frau Direktor Greiling. An Ihre eigenen Worte. Sie wissen doch, was Sie uns Schülerinnen sagen, wenn wir zum erstenmal nach Möwenfels kommen? ,Ihr werdet auf dieser Schule viel lernen können, darum seht, daß auch ihr der Schule viel zurückgebt. Wenn ihr Möwenfels verlaßt, solltet ihr einen hellen Verstand und ein freundliches Herz mit euch nehmen. Ihr solltet euch als Menschen erweisen, die man liebt und denen man vertraut. Es ist nicht das Wichtigste, Wissen zu erlangen und Examen zu bestehen, obwohl das natürlich gut ist. Aber unser Stolz sind die Mädchen, die gelernt haben, freundlich und hilfsbereit zu sein und Menschen zu werden, auf die in jeder Beziehung Verlaß ist. Wer später einmal glücklich werden will, muß gelernt haben, andere glücklich zu machen!’ Ja, Frau Direktor Greiling, die Schule hat uns viel gegeben. Heute ist der Tag, an dem wir der Schule viel zurückgeben können!“
Olivia hatte die letzten Worte ganz feierlich gesprochen. Jetzt brauste ohrenbetäubender Beifall durch den Saal. Die Mädchen sprangen auf und klatschten, wie im Chor schrie es von allen Seiten ein vielstimmiges „Ja!“
Die Direktorin sah fassungslos in diesen Begeisterungstaumel hinunter. Die Lehrer nickten sich lachend zu. Dolly drückte Klaus mit aller Kraft die Hand, am liebsten wäre sie jedem Mädchen einzeln um den Hals gefallen.
„Ja… ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich darauf antworten soll!“ Die Stimme der Direktorin zitterte ein wenig. „Verzeiht, ich bin sehr bewegt von dem, was ich hier höre…“
„Frau Direktor! Ich glaube, daß es an der Zeit ist, daß sich ein Vertreter der Eltern zu Wort meldet!“
Der da aufgestanden war und das Wort ergriff, war Charlies und Isabellas Vater.
„Ich kenne zwar die Meinung der anderen nicht, aber ich glaube, daß sie mit mir einer Meinung sind, wenn ich sage: Es wäre unverzeihlich, wenn wir Eltern nicht alles täten, damit in Möwenfels die Arbeit weitergehen kann. Und wenn schon die Mädchen sich einstimmig dafür aussprechen, vorübergehend die nötigen Opfer zu bringen, wer von uns sollte etwas dagegen haben?“
„Sehr richtig!“ ließen sich andere Eltern vernehmen.
„Wofür wir monatlich – ich gebe es zu – eine beträchtliche Summe bezahlen, ist ja nicht in erster Linie der Komfort, der den Schülerinnen geboten wird, sondern es ist die Art der Erziehung. Und konnten wir einen schöneren Beweis Ihrer Erfolge bekommen als diese Szene eben? Die Erziehungsarbeit wird ganz sicher nicht dadurch geschmälert, daß sich die Schülerinnen vorübergehend einschränken und einige persönliche Opfer bringen müssen, im Gegenteil. Wer seine Tochter lieber mit heimnehmen will, weil er glaubt, sie habe ein Recht auf eine gewisse Bequemlichkeit, der kann es ja tun, aber ich bin sicher, nicht einer wird sich dafür entscheiden.“
„So ist es!“ kamen bestätigende Rufe von allen Seiten.
„Nun, dann bleibt mir nichts zu tun übrig, als Ihnen allen – und vor allem euch, Mädchen – von ganzem Herzen zu danken!“ sagte die Direktorin. Ihr Gesicht hatte die erschreckende Blässe verloren, sie glühte vor Freude und Überraschung. „Darf ich Sie alle herzlich zu einem gemeinsamen Abendessen einladen? Danach bitte ich dann alle, gemeinsam beim Umzug unserer Ausquartierten zu helfen.“
„Toll!“ schrien die Mädchen. Sie fielen sich gegenseitig um den Hals.
Vivi und Susu hängten sich bei Dolly ein.
„Wetten, das wird das lustigste Schulhalbjahr, das wir je hatten!“ sagte Vivi, die kleine Schwester von Dollys bester Freundin Susanne,

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