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Don Quixote

Don Quixote

Titel: Don Quixote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miguel de Cervantes Saavedra
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unnützen Ritterbücher zerstreut ist, habe vereinigen wollen. Und hiemit Gott befohlen, der mich auch nicht vergessen möge.
    Lebe wohl!

    AN DAS BUCH
DES
DON QUIXOTE VON LA MANCHA
URGANDA DIE UNBEK ANNTE

    Wünschest du dich, Buch, zu gu—
Lesern nun hinzubege—
Wird kein Schwätzer dir ausle—
Deine Absicht als Untu—
Um so mehr du aber su—
Wirst, nur zu entgehn den To—
Werden sie dich nicht verscho—
Treffen sie den Kopf des Na—
Niemals, werden sie doch ra—
Zeigen, daß sie kluggezo—

    Weil nun die Erfahrung leh—
    Wer den starken Baum wird su—
Find't im Schatten sichre Ru—
In Bejar will Glück dir ge—
Königsstamm zu deinem Se—
Der als Frucht Fürsten erzo—
Blühend jetzt mit dem Herzo—
Dem Alexanders Gemü—
    Fleh den Schutz, stets war dem Küh— 
    Auch das gute Glück gewo—

    Von dem edel kühn Mancha—
Kündest du die Abenteu—
Dem die Bücher ungeheu—
Hirn und Haupt verkehret ha—
Tapfre Ritter, Waffen, Da—
    Haben ihn so aufgefo—
    Daß wie Orlando furio— 
    Er in edler Liebeswei—
    Sich erstritt durch Schwertesstrei— 
    Dulcinea von Tobo—

    Unbescheidne Hierogly—
Laß nicht in das Schild dir prä—
Ist Figur schon alles, zäh—
Wenig Augen auch im Spie—
Hast du Demut dir erkie—
Wird kein Spötter dir zuru—
Daß Don Alvaro de Lu—
Daß Hannibal von Kartha—
Daß der König Franz in Spa—
Klagten das Rad der Fortu—

    Da der Himmel nicht gege—
Daß du so gelehrt erschie—
Wie der Neger Juan Lati—
Drum laß die latein'schen Re—
Prahl auch nicht mit feinem We—
Spiele nicht den Philoso—
Das Gesicht wird krumm gezo—
Fragen, wer Verstand zum Le—
Bester, kommst du so mit De—
Her zum Tanze und mit Spo—?

    Einfach deine Straße ge—
    Sorge nicht um andrer Sa—
Wer viel schwatzt, dem geht der Bra—
Gerne stille aus dem We—
Denn mitunter trifft auf Schlä—
    Wer sich spaßhaft denkt zu zei—
Den Ruhm suche zu errei—
Daß nichts Böses von dir sa—
Niemand kann, denn ew'gen Ta—
Hat, wer nur druckt Narrentei—

    Nur dem Unsinn macht es Freu—
Da die Fenster doch nur glä—
Steine in die Hand zu neh—
Und sie in das Haus zu schleu—
Doch Verstand wird es bezeu—
Wenn die Werke so geschrie—
Daß Bescheidenheit sie zie—
Denn wer vollgedruckt die Bo—
Zu erfreuen junge To—
Steht als Narr nur selbst am Zie—

    AMADIS VON GALLIA
AN
DON QUIXOTE VON LA MANCHA

    Sonett

    Du, der du nachgeahmt mein jammernd Leben,
Dem ich mich einst, abwesend und gekränket,
Aus frohem Stand in Buße tief versenket,
Dort auf der Armut Felsen hingegeben;

    Du, den die Augen bei dem bangen Streben
Mit reichlichem, doch salz'gem Naß getränket,
Dem Erd' auf Erde magre Kost geschenket,
Dich Silbers, Kupfers, Zinns zu überheben:

    Leb im Vertraun, es werd auf ew'ge Zeiten,
Solang zum mind'sten in der vierten Sphäre
Der blond' Apollo mag die Rosse treiben,

    Dein Name seinen Heldenruhm verbreiten,
Dein Vaterland genießen höchster Ehre,
Dein weiser Tatenschreiber einzig bleiben.

    D ON BELIANIS VON GRAECIA
AN
DON QUIXOTE VON LA MANCHA

    Sonett

    Gesagt, getan, gequetscht, zermalmt, zerrissen
Ward mehr von mir als Rittern aller Zeiten;
Ich gab, gezählt zu Tapfern wie Gescheiten,
Rach' tausend, Tod zehntausend Beschwernissen;

    Auf Taten ew'gen Ruhmes so beflissen 
    Wie auf der Liebe süße Artigkeiten,
    War Zwerg für mich jedweder Ries' im Streiten, 
    In Punkten des Duells war groß mein Wissen;

    Zu Füßen mußte sich Fortuna schmiegen, 
    Den Schopf des kahlen Glücks faßt' im Getümmel 
    Die Klugheit, die von echtem Korn und Schrote;

    Doch wie auch stets mein Glück hoch mußte fliegen
    Über den Mond und strahlen durch die Himmel, 
    Neid ich die Taten dir, großer Quixote.

    DIE DA ME ORIANA
AN
D ULCINEA VON TOBOSO

    Sonett

    Hätt, schöne Dulcinea, sich's gemacht
    Und mochte sich's zu meinem Frieden schicken,
Mich in Tobos' statt London zu erblicken,
Es ward Mirflor zum Opfer dir gebracht!

    Hätt ich mit deinem Sinn und deiner Tracht
Doch meinen Geist und Körper dürfen schmücken,
Hätt ich gesehn, den du mochtest beglücken,
Den Ritter groß, in ungeheurer Schlacht!

    Hätt ich gekonnt den Amadis vermeiden,
So keusch verharren, wie es dir gelungen,
Mit deinem sitt'gern Edlen Don Quixote!

    Ich wär beneidet, brauchte nicht zu neiden,
    Von Freude ward ich, nicht von Schmerz durchdrungen, 
    Dann labte mich Genuß vom besten Schrote.

    GANDALIN,
STALL MEISTER DES AMADIS VON GALLIA,
AN
SANCHO PANSA,
STALL MEISTER DES D ON Q

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