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Donavan und das süsse Leben

Donavan und das süsse Leben

Titel: Donavan und das süsse Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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an und schüttelt sich
vor Lachen.«
    »Wie sind Sie dann auf das
Bordell gekommen?«
    »Spielen nützt«, sagte er. »Das
lenkt die Gedanken von Sex ab, und das Glücksspiel kann ich unter Kontrolle
halten, es wächst mir nie über den Kopf. Also bin ich Mitglied in den meisten
Spielclubs hier in London. Eines Abends hatte ich eine Glückssträhne, und ein
Engländer am selben Tisch hängte sich bei mir an und setzte so wie ich. Als ich
dann aufhörte, hatten wir beide einen schönen Batzen Geld gewonnen. Er forderte
mich auf, ein Glas mit ihm und seiner Partnerin zu trinken. Sie war unglaublich
sexy. Er hieß Harold Ponsonby. Wirklich Ponsonby! So ganz upper-class mit
einem Akzent, der so klang, als hätte er sich eben an einer Flasche den Mund
zerschnitten. Das Mädchen hieß Margie. Sie sah aus wie eine Million Dollar,
aber wenn sie den Mund auf tat, dann klang es, als spielte sie die Hauptrolle
in >My Fair Lady< am Anfang. Ihre Stimme war schrecklich! Ich war ganz
fasziniert. Wir tranken eine Menge an dem Abend und wurden so richtig gute
Freunde. Zwei Abende später traf ich Ponsonby in einem anderen Spielclub, und
zwar allein, und wir waren gleich wieder wie alte Kumpel. Ich machte ihm
Komplimente über das Mädchen, und er sagte, sie sei prima, solange sie den Mund
hielte. Wir tranken wieder ziemlich viel, er fragte mich, ob ich verheiratet
sei, und ich erzählte ihm, ich sei geschieden. Er auch, sagte er, und dann
verriet er, daß das Mädchen eine Prostituierte sei. Und er begann in allen
Details zu erzählen, was sie alles für ihn täte, denn nur auf diese Weise käme
er zum Zug. Je betrunkener wir wurden, desto aufgeregter wurde ich. Schließlich
vertraute ich ihm an, daß auch ich Sex nur auf ganz spezielle Weise genösse und
daß ich wollte, ich würde ein Mädchen wie Margie finden. Er behauptete, das sei
kein Problem. Er sei Mitglied in einem sehr exklusiven Club, der sich der
Probleme von Gentlemen wie uns annähme. Wenn ich das nächstemal ein freies
Wochenende hätte, könnten wir in den Club fahren, und er würde mich dort
persönlich vorstellen.«
    »Und der Club war rein zufällig
der in East Sussex?« fragte ich.
    »Und Ponsonby war ein
verdammter Schlepper und hat auf Kommissionsbasis für den Club gearbeitet«,
fügte Hicks hinzu.
    »Sie haben beide recht«, sagte
Fontaine. »Ich lernte diesen schmierigen Major kennen, der mir was zu trinken
gab und die ganze Zeit über ein schreckliches Wohlwollen ausstrahlte. Dann
stellte er mich irgendeiner Aufseherin oder so was vor, die Lottie hieß. Sie
wollte genau wissen, was ich wünschte. Ich war zu verlegen, um ihr das sagen zu
können, und so rasselte sie eine ganze Liste von verschiedenen Neigungen ihrer
anderen Kunden herunter — danach verlor ich meine Schüchternheit. Verglichen
mit den meisten war ich stinknormal! Also erklärte ich ihr in allen
Einzelheiten, was ich haben wollte. Sie führte mich in ein Zimmer und bat mich
zu warten. Ein paar Minuten später kam eine fantastische Rothaarige
hereinspaziert, behauptete, sie sei scharf auf mich und wolle mich sofort
haben. Das klappte wie am Schnürchen. Im selben Augenblick war ich wieder der
kleine, mickrige Dreizehnjährige, der furchtbare Angst hatte. Sie schlug mich —
nicht so heftig wie meine Kusine damals — aber doch ausreichend kräftig. Dann
riß sie mir die Kleider vom Leib, warf mich auf den Boden und vergewaltigte
mich. Ekstase! Von diesem Augenblick hing ich drin.«
    »Und?«
    »Ich war einfach dumm!« sagte
er verbittert. »Die Mitgliedschaft in dem Club kostet tausend Pfund pro Jahr
und pro Besuch zusätzlich zweihundert. Ich dachte, angesichts dieses Nepps
würden sie sich zufriedengeben, aber ich täuschte mich. Ich ging regelmäßig
jedes zweite Wochenende dorthin — «
    »Auf Spesen?« fragte ich
freundlich.
    Er zuckte zusammen. »Machen Sie
es mir nicht noch schwerer, Mr. Donavan. Nein, ich zahlte aus eigener Tasche.
Sie geben mir ein sehr gutes Gehalt, auch wenn Sie’s kaum merken. Als ich eben
weggehen wollte, kam der Major zu mir, grinste wie ein Honigkuchenpferd und
fragte, ob ich wohl eine Minute Zeit für die >Besitzer< hätte.« Er lachte
bitter. »Ich dachte, sie wollten mich als guten Kunden hofieren — Drinks auf
Kosten des Hauses und vielleicht einen Gratisbesuch zum Zeichen ihres guten
Willens. Aber sie waren recht sachlich. Sie wußten alles, was es über mich zu
wissen gab. Sie wußten auch über Sie, Mr. Donavan, wesentlich mehr als ich.«
    »Wie

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