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Donavan und das süsse Leben

Donavan und das süsse Leben

Titel: Donavan und das süsse Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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drangen Gloria in die Brust.
    Ich schoß dem Major in den
Kopf, dann sah ich, wie Hicks auf mich zuschwang, die Pistole in der Hand.
Einen scheußlichen Augenblick lang dachte ich, er müsse durchgedreht haben und
sich einbilden, ich sei plötzlich zu den anderen übergelaufen oder irgend etwas
Blödsinniges dieser Art. Er feuerte zweimal, und gleich darauf spürte ich zu
meiner immensen Erleichterung, daß ich noch am Leben war. Ich drehte den Kopf
und sah den >Besitzer< zu Boden gehen; mit der Rechten hielt er noch
immer ein Messer umklammert.
    »Ich wette, alles ist genau so
abgelaufen, wie Sie es geplant haben, Kollege«, sagte Hicks verbittert.
    »Ich habe überhaupt nichts
geplant«, sagte ich. »Also kann man auch nicht von Vorsatz sprechen, oder?«
    »Was für eine elende
Schweinerei«, brummte Hicks. »Aber damit ist das verdammte Bordell ja wohl für
alle Zeiten außer Gefecht gesetzt.«
    »Es gibt immer noch einen
überlebenden Partner.«
    »Christie! Den Knilch hatte ich
ganz vergessen.«
    »Wollen wir nicht mal im Keller
nachsehen?« fragte ich.
    Wir fanden ihn eingeschlossen
in dem zellenartigen Raum, der zuvor schon Hicks beherbergt hatte. Aber er bot
kein Problem mehr. Er lag rücklings auf dem Steinboden, und seine Kehle war von
einem Ohr zum anderen durchschnitten. Ich fragte mich, ob Lottie ihm das
gleiche zugefügt hatte wie Jennie Moss. Wir kehrten in die Eingangsdiele
zurück, und Hicks ließ mir einen zweifelnden Blick zukommen.
    »Na schön,« sagte er, »Sie sind
der brillante Stratege. Was tun wir jetzt?«
    »Hinaufgehen und die vier
Mädchen auftreiben«, sagte ich. »Und dann bringen wir sie sofort hinunter zum
Wagen.«
    »Und wenn sie nun nicht kommen
wollen?«
    »Sagen Sie ihnen, das Haus
brennt.«
    »Aber das stimmt nicht.«
    »Nein«, sagte ich. »Aber es
wird bald soweit sein.«
    Infolge des langen, unenglisch
heißen Sommers war alles knochentrocken. Ich legte das erste Feuer im
Wohnzimmer, das zweite im Jagdzimmer und das dritte in der Küche. Als ich mich
überzeugt hatte, daß keines mehr erlöschen würde, kehrte ich durch die Diele
zurück und verließ das Haus durch den Vordereingang. Zwei Mädchen saßen vorne
neben dem Chauffeur im Rolls-Royce, die beiden anderen hockten zusammengekauert
auf dem Rücksitz. Ich setzte mich zu ihnen und schloß die hintere Wagentür.
    »Hi, Mr. Donavan«, sagte die
Blonde. »Wir haben Sie vermißt.«
    »Und ob«, sagte der Rotkopf.
    »Ihr Mädchen habt Glück«, sagte
ich. »Ab morgen früh werdet ihr einen hübschen, langen Urlaub haben, der euch
keinen Penny kostet.«
    »Wie hübsch«, sagte die
Dunkelhaarige, die neben Hicks saß. »Und wie steht es mit dem Rest der Nacht?«
    »Ihr werdet alle meine Gäste in
einem Luxushotel in Kensington sein«, erklärte ich. »Ich garantiere am Morgen
Frühstück im Bett.«
    »In wessen Bett?« erkundigte
sich das vierte Mädchen, die ich noch nicht kannte.
    »Ich habe einen fantastischen
Einfall«, sagte Hicks bescheiden. »Wollen wir’s nicht einfach beim derzeitigen
Arrangement belassen? Wer auf dem Vordersitz ist, geht in mein Bett, und die
auf dem Rücksitz ins andere.«
    »Einfach und genial«, sagte
ich.
    Niemand erhob Einspruch. Ich
lehnte mich in die exquisiten Polster zurück und überlegte, was die Polizei
sich bei den Leichen, die sie in dem abgebrannten Haus finden würde, wohl
denken würde. Eines war sicher — niemand, der jemals dort Kunde gewesen war,
und schon gar nicht Fontaine, würde bereit sein, der Polizei bei ihren
Ermittlungen behilflich zu sein. Und wenn ich einmal einen ausgedehnten Urlaub
für die vier Mädchen arrangiert hatte, vorzugsweise in Übersee, so hatte auch
für mich ein langer Urlaub auf den Bahamas seine Reize. Vor allem gemeinsam mit
einer Reiseleiterin wie Deidre Thorpe.
     
    Viel später in dieser Nacht
blickte ich auf dem Weg zu meinem eigenen Bett bei Hicks hinein, denn er und
seine Gespielinnen hatten sich ein bißchen früher zurückgezogen. Und da lag er
in der Mitte eines Sandwichs, seine Augen rollten ekstatisch, und er besaß noch
nicht einmal die Höflichkeit, mir eine gute Nacht zu wünschen. Also schloß ich
die Tür wieder und setzte meinen Weg zur Prince William Suite fort.
    Die Blonde und die Rothaarige
saßen rechts und links auf dem Riesenbett, beide pudelnackt. Die Blonde war
groß und schlank, hatte kleine, kecke Brüste und einen feinen Flaum goldenen
Haars zwischen den Schenkeln. Die Rothaarige war groß und üppig, hatte
prächtige volle

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