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Dorian

Dorian

Titel: Dorian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Hayes
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ihnen gehörte, doch plötzlich machte sie kehrt und sprang in den Weiher. Sie hatte ein Geheimnis, vor dem sie davon lief. Doch Dorian stand am Ende des Weges und fing sie schützend auf.

Chapter 20

    Noch lange lag Tess an diesem Abend wach. Dieser Detective hatte es tatsächlich geschafft, das sie sämtliche selbstauferlegte Prinzipien fallen lies. Sie vertraute sich einem wildfremden Mann an und gab von sich Dinge preis, die jeden anderen Mann in die Flucht geschlagen hätte. Doch nicht ihn… Dorian St.Clair.
    Tess nahm ihren kleinen Stoffhasen vom Nachttisch.
    „Ach Scroop, meinst du, er wird sich melden, oder habe ich ihn verschreckt? Verstehen könnte ich es schon… heul in seiner Gegenwart einfach los… peinlich.“
    Sie schaltete das Licht aus und lies in Gedanken die letzten Stunden noch einmal passieren. Sie versuchte sich jede Kleinigkeit einzuprägen. Hatte Julie etwa Recht gehabt? Schließlich war Dorian als Herzensbrecher verschrien. War er nur nett zu ihr, um beruflich gut da zu stehen? Brauchte er ihre Informationen für einen aktuellen Fall? Nein, das konnte nicht sein… er war vom Dienst suspendiert. Sie konnte ihn schlecht einschätzen. Er war aufmerksam und ein guter Zuhörer, doch er blieb ihr gegenüber sehr reserviert und distanziert. Wenn er wirklich auf Trophäenjagd gewesen war, hätte er die Situation ausnutzen können und sie hätte nicht Nein gesagt. Doch stattdessen war er froh, dass sein Partner ihn anrief und einen Grund hatte zu gehen.
    Tess nahm sich vor, ihn schnell zu vergessen. Seine Nähe war nicht gut für sie und ihre Ziele. Sie war froh, dass sie ihm nichts von Steward erzählt hatte. Diese Geschichte wollte sie selber beenden und konnte keinen Cop gebrauchen, der ihr dazwischen funkte. Sie wollte nicht mehr an den Überfall erinnert werden, doch ihre Träume konnte Tess nicht steuern. Sie fiel in einen unruhigen Schlaf.

    September vor einem Jahr

    Die Bäume verloren ihre ersten Blätter. Der Tag begann mit einem dichten Nebel über der Stadt. Tess wachte unter heftigen Krämpfen auf. Ihr Kopfkissen war nass vor Schweiß und ihr war furchtbar übel. Die letzten Tage waren sehr anstrengend für sie und ihr Körper fing an zu streiken. Seltsamerweise brauchte sie jetzt nicht mehr ihre Dienste anbieten, aber Steward hielt sie von allem fern und wachte eifersüchtig über alle ihre Handlungen. Nicht einmal mehr zum Einkaufen konnte sie alleine gehen. Überall hin verfolgten sie Stewards Bodyguards. Sogar ihr Handy hatte er ihr abgenommen. Er hielt sie wie eine Gefangene.
    Sie machte sich Sorgen um ihren Vater. Schon seit Tagen hatte sie sich nicht bei ihm melden können. Jack wusste nicht, wo sie war und was sie machte. Er würde sie in der großen Stadt niemals finden. Vielleicht war er auch gar nicht in der Lage dazu. Wenn er trank, vergaß er alles um sich herum und das tat er in letzter Zeit des Öfteren. Gerade jetzt hätte er sie am meisten gebraucht. Sie vermisste ihre Arbeit. Ihre Kollegen konnte sie nur noch fernab aus dem Fenster betrachten. Nie hätte Steward es erlaubt, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. In den vergangenen Tagen hatte Tess viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Sie fragte sich immer wieder, ob ihre Liebe zu Steward das wert war. Sie hatte sich völlig für ihn aufgegeben. Der Sex mit ihm wurde immer brutaler und demütigender. Sie stieß an ihre Grenzen. Sie sehnte sich nach Zärtlichkeit, doch diese konnte oder wollte Steward ihr nicht geben. Wenn sie sich ihm verweigerte, meldete er sich Tagelang nicht bei ihr oder ging gut sichtbar für sie Arm in Arm mit einem Mädchen aus seiner Agentur die Straße entlang. Er wusste genau, wie er sie bestrafen konnte. Doch was ihr am Anfang einen Stich ins Herz versetzten, war ihr mittlerweile egal. Das Herzklopfen, wenn er in ihrer Nähe war, wich einer Resignation. Arbeitete Steward darauf hinaus, das sie ihn verlies, war er zu feige ihr zu sagen, das er sie nicht mehr brauchte? Sie verstand ihn nicht. Auf der einen Seite hatte er panische Angst, sie zu verlieren, auf der anderen Seite bestrafte er sie mit Nichtachtung. Tess wusste nur, hier ging es alleine nur um Sex, daher entschloss Sie sich ihm zuvor zu kommen. Er war bei den Frauen sehr begehrt und würde sicher schnell Ersatz für sie finden. Der Sturz von Wolke Sieben in die Realität tat sehr weh, aber es ging nicht anders. Sie wollte heute noch einen Schlussstrich unter die Sache ziehen. Tess ging zum Schrank und packte entschlossen ihre Sachen in ihre

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