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Dornröschen schlief wohl hundert Jahr

Dornröschen schlief wohl hundert Jahr

Titel: Dornröschen schlief wohl hundert Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunnar Staalesen
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und der starke Regen hatten mein Auto nicht besonders froh gestimmt, und als es endlich ansprang, hörte ich, wie es nach Luft schnappte oder wonach Autos sonst schnappen. Dann holperte ich an Land und reihte mich in der Spur hinter ihnen ein.
    Ich fand sie schnell wieder. Nach dem dicht besiedelten Frekhaug fuhren wir bald auf einsamen nächtlichen Straßen, wo nur vereinzelte Bauernhöfe erleuchtet waren. Die meisten von ihnen lagen ziemlich weit von der Straße entfernt.
    In der Finsternis neben der Straße erkannte ich plötzlich die Umrisse von Schafen, Kühen und einem halb zusammengefallenen Schuppen. Ab und zu schaukelte ein unsicherer Fahrradfahrer am Straßenrand entlang. Ein paar Autos fuhren an mir vorbei. In die entgegengesetzte Richtung waren nach wie vor ein paar verspätete Hüttenurlauber auf dem Weg nach Hause in die Stadt.
    Ich hielt recht großen Abstand. Bei den stärksten Steigungen musste ich langsamer werden, um nicht zu nah heranzukommen.
    Ich versuchte, mindestens eine Kurve zwischen uns zu haben, und ich fuhr sachte um die Kurven, um nicht zu schnell aufzufahren. Sie folgten der Hauptstraße ziemlich weit in Richtung Norden. Auf einer übersichtlichen, geraden Strecke bogen sie plötzlich nach links ab, durch einen Hain kraftvoller Laubbäume, an einer Milchabholrampe vorbei und dann durch ein paar enge Kurven in den Wald.
    Ich bog auch vorsichtig ab. Der Asphalt endete, und wir befanden uns auf einem Schotterweg. In einer Kurve sah ich deutliche Reifenspuren im Sand. Ihr Wagen war schwer.
    Ich hatte Probleme mit dem Tempo. Ich konnte sie auch nicht zu weit vorausfahren lassen. Zu beiden Seiten gab es mehrere Abzweigungen, und ich hatte keine Ahnung, wo sie halten würden. Ich erhöhte das Tempo auf den geraden Strecken, wurde aber weiterhin langsamer in den Kurven. Ich erwartete jeden Augenblick, den Wagen irgendwo am Wegrand stehen zu sehen.
    Ich kam auf eine Anhöhe. Rechts erkannte ich dunkle, menschenleere Hütten, links ein weißes Wohnhaus und eine rote Scheune. Vor mir lag plötzlich der Fjord und die nördlichen Teile von Askøy. Ein Schiff fuhr mit dumpf lärmendem Motorengeräusch in Richtung Süden auf die Stadt zu. Der Weg führte langsam wieder bergab, aufs Meer zu. In regelmäßigen Abständen kam ich an Busschildern vorbei, und am Straßenrand lagen immer noch bewohnte Häuser.
    Ich hatte keine Ahnung, wo sich der große Lastwagen befand. Ich wusste nicht, ob er vor oder hinter mir war. Ich musste einfach dem Weg folgen und das Beste hoffen.
    Dann kam ich an einen Wendeplatz, und der Weg hörte auf. Rechts führte ein Zufahrtsweg zu einem Hof, der geschützt unten zwischen steilen, grauschwarzen Felsen lag. Aus den Fenstern leuchtete es gelbweiß, und auf dem Hofplatz stand ein Traktor, der in der Dunkelheit lila wirkte. Links war ein Zaun mit einem Gatter.
    Hinter dem Gatter führte ein Weg weiter zum Meer hinunter. Am Gatter hing ein Schild mit der Aufschrift: PRIVATWEG.
    Ich stieg aus dem Wagen und schlug die Tür hart zu.
    Es war merkwürdig still. Ich hörte das Meer dort unten auf die Felsen schlagen und ein Rascheln im Gras ein Stück von mir entfernt, wo ein nächtlicher Nager auf der Jagd war. Sonst hörte ich nichts.
    Auf dem Schotter vor mir waren deutliche Reifenspuren zu erkennen. Sie führten zu dem Gatter und weiter den Privatweg entlang.
    Ich trat an das Gatter und starrte die Böschung hinunter. Der Weg verschwand irgendwo in der Dunkelheit in Richtung Meer. Hohe Fichten lehnten sich um etwas aneinander, das der Umriss eines alten Bootshauses sein konnte. Es war zu groß für einen Schuppen. Vielleicht war es eine der vielen verlassenen Netzfabriken oder Bootswerften, die noch immer als Erinnerung an ein historisches Gewerbe in diesen Gegenden des Landes standen.
    Ich setzte mich wieder ins Auto, schloss vorsichtig die Tür, wendete und fuhr in die Richtung zurück, aus der ich gekommen war. Nicht weit den Hügel hinauf führte ein frisch angelegter Schotterweg zu einigen Hütten. An manchen der leeren Parkplätze hingen Nummernschilder, die besagten, dass die Plätze reserviert waren, aber da keines der Autos jetzt dastand, lieh ich mir mit gutem Gewissen einen Platz aus. Ich schloss den Wagen ab und ging schnell zurück.
    Unten angekommen, kletterte ich über das Gatter und folgte dem Weg bergab. Ich ging neben dem Weg, auf Gras und Heide. Jetzt spürte ich den besonderen Salzgeruch. Das Meer war nicht weit. Wenn der Wind so richtig von Nordost wehte,

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