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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Schatz. Dich und …«
    Er sprach nicht weiter. Antonia wandte den Blick zum Fenster, aber sie machte sich nicht die Mühe, die Tränen zu verbergen, die in ihren Augen schimmerten. Sie sah ihn nur einfach nicht an, und das war vielleicht noch schlimmer, als sie weinen zu sehen.
    Großartig! Dachte Singer, und dafür hast du noch nicht mal eine Minute gebraucht. Sie schwiegen eine Weile und schließlich schaute sie ihn wieder an. »Also, warum hast du mich sehen wollen?«
    Er griff vorsichtig nach ihrer Hand. »Antonia, ich … oh Mann. Also um es kurz zu machen, wir sitzen in der Patsche. Ganz gewaltig sogar.«
    »Tun wir das?«, fragte sie. Ihre Hand war kühl. Aber sie bewegte sich nicht.
    Er hatte keine Ahnung, wie er ihr diese Geschichte schonend beibringen sollte. Also versuchte er es gar nicht erst. »Ja, und glaub' mir, ich wünschte, ich könnte dir das ersparen. Du hast keine Ahnung, wie sehr ich das möchte. Aber – ich kann nicht.«
    Sie runzelte die Brauen und bedachte ihn mit einem skeptischen Blick.
    »Das Institut ist hinter mir her«, sagte er, »Murnauer ganz persönlich. Ich glaube, momentan bin ich ganz weit oben auf deren Liste. Und du auch.«
    »Das Institut? Und deswegen kommst du hier her und … «
    »Ja, das Murnauer-Institut. Und dummerweise habe ich gerade keine Zeit für Erklärungen.« Singers Blick glitt zur Tür und dann schaute er seiner Tochter ins Gesicht. Sie erwiderte seinen Versuch eines Lächelns nicht. »Genau in diesem Moment sind sie wahrscheinlich schon auf dem Weg hierher.«
    »Oh, Mann. Und du erwartest, dass ich dir das alles glaube, alles stehen und liegen lasse und mich mit dir auf die Flucht begebe vor dem bösen Mister X, der zufällig dein Chef ist?«
    »Ich weiß, das hört sich bescheuert an, Antonia. Mindestens. Aber ja, genau das erwarte ich von dir. Vertrau mir. Dieses eine Mal.«
    Antonia brauchte eine Weile, um das zu verarbeiten. Besonders die Stelle mit dem Vertrauen, schätzte Singer.
    Schließlich sagte sie: »Und warum sind sie ausgerechnet hinter dir her?« In ihrem Blick lag immer noch eine gehörige Portion Skepsis, was ihn einerseits mit Stolz erfüllte, im Moment allerdings nicht besonders nützlich war. Außerdem vermeinte er, mildes Interesse in ihrem Gesicht wahrzunehmen. Das war vielleicht nützlich.
    »Vor ein paar Tagen …«, begann er, sammelte seine Gedanken. Ein paar Tage? Wie lang genau waren die Ereignisse im Labor eigentlich her? »Jedenfalls haben wir, also ich und ein paar andere Wissenschaftler, an einem Projekt für das Institut gearbeitet. Na ja, und das ist dann irgendwie ziemlich schiefgegangen.«
    Antonia schwieg.
    »Menschen sind gestorben.« Er flüsterte. »Eine ganze Menge Menschen, Antonia.« Ein weiterer Blick zur Tür. Sie mussten hier verschwinden, schleunigst.
    »Gestorben?«
    »Ja. Die gesamte Belegschaft von Murnauers geheimen Forschungslabor im Sachsenwald. Da steht so eine Art Militär-Stützpunkt der wohl irgendwie zum Murnauer-Institut gehört. Streng geheim, bis vor ein paar Tagen habe ich noch nicht einmal gewusst, dass so etwas überhaupt existiert.«
    Singer warf einen raschen Blick ins Innere der Mensa. Die Studenten schienen sämtlich in ihre eigenen Gespräche vertieft. Er senkte seine Stimme. »Aber ich glaube, das Militär hat dort ganz groß ihre Finger im Spiel. Jedenfalls haben sie dort an einem … an etwas geforscht. Etwas sehr gefährlichem.«
    Antonia starrte ihn mit großen Augen an. An was sie im Sachsenwald geforscht hatten, würde er zunächst für sich behalten. Zu starker Tobak für Antonia im Moment. Kein Grund, den Bogen zu überspannen.
    »Aber letztlich erwies sich das gesamte Projekt als eine echte Scheißidee. Es ist komplett nach hinten losgegangen. Landau, der Chirurg, hat sich in den Finger geschnitten und damit eine Art Kettenreaktion ausgelöst. Was genau passiert ist, kann ich gar nicht sagen, weil sie das komplette Forschungsteam auf der Stelle eingeschläfert haben. Als ich später wieder zu mir gekommen bin, waren alle fort. Dachte ich. Bis ich sie gefunden habe. Und da waren sie alle …«
    Singer hielt inne.
    »Sie waren tot, die gesamte Belegschaft. Die Wissenschaftler, das Personal, die gesamte Forschungsstation, es müssen über tausend Menschen gewesen sein.«
    Singer schwieg für einen Moment, dann verdüsterte sich sein Gesichtsausdruck.
    »Ich bin natürlich sofort ins Institut gerannt, um sie zu warnen. Und das war meine zweite blöde Idee. Rate mal, wer dort saß und

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