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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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strähniges weißes Haar, während er in der Dunkelheit nach unten spähte und nach einer Spur von Lorana suchte. »Du wusstest doch, dass ich zu viel Wein getrunken hatte, trotzdem machtest du dich davon, um dich auf irgendeinem Felsen in der Sonne zu aalen, und dann bist du eingenickt, nicht wahr? Die arme Lorana! Sie wartet auf uns … und wir zwei verschlafen die Zeit!«
    Talith störte J’trels Maulen nicht, denn er wusste, dass der alte Drachenreiter lediglich seine Schuldgefühle an ihm ausließ. Talith war sehr müde gewesen, und die wärmende Sonne tat ihm gut. J’trel hatte auch eine Ruhepause gebraucht, und der Wein, den man in der Meeresburg Nerat kredenzte, war einfach zu verlockend … Obendrein hatten sie beide viele Tage lang hart gearbeitet, um Lorana bei ihren Forschungen zu helfen.
    Wir waren erschöpft, beschwichtigte Talith seinen Reiter. Die Sonne und der Wein taten dann ein Übriges .
    Â»Gewiss, aber während wir es uns gut sein ließen, schmachtete Lorana vielleicht in der Hitze oder wurde von irgendeinem der Tiere, die sie erforscht, gebissen. Möglicherweise – es wird auf einmal so kalt, Talith!«, rief J’trel und stülpte sich den Reithelm wieder über. »Es ist fast so kalt wie im Dazwischen . Stell dir vor, Lorana …«
    Da unten ist sie ja, fiel Talith ihm ins Wort und tauchte steil nach unten. J’trel reckte den Kopf, um über Taliths wuchtigen Hals hinwegzuspähen, und dann entdeckte er drunten am Strand das kleine Feuer.

    Â»Wahrscheinlich ist sie halb erfroren«, klagte J’trel. »Ich mache mir die größten Vorwürfe.«
    Lorana sprang von ihrem Platz am Feuer hoch und stürmte vor, um den alten Reiter zu begrüßen, während Talith sich auf dem Sand niederließ. Grenn und Garth zirpten einen fröhlichen Willkommengruß, der von Talith mit einem dunklen Grollen erwidert wurde.
    Wir sind in der warmen Sonne eingedöst, erklärte der Drache dem Mädchen, und nun fürchtet J’trel, du hättest dich unterkühlt.
    Â»Ich habe mich am Feuer gewärmt, J’trel«, erwiderte Lorana. »Und es spendet genug Licht, um zu sehen.«
    Â»Was gibt es denn zu sehen?«, erkundigte sich J’trel, der angesichts von Loranas begeisterter Stimmung seine Schuldgefühle vergaß.
    Lorana hielt die Hand hoch. »Das kann man nicht erklären. Du musst es dir selbst anschauen.«
    Â»Nun, dann lass uns ans Feuer gehen.«
    Nachdem er sich am Feuer niedergelassen hatte, mit dem Rücken zu den Flammen, damit er die volle Wärme mitbekam und das Licht zum Lesen günstig war, schlug Lorana ihren Skizzenblock auf und reichte ihn J’trel.
    Â»Sieh dir das ganz genau an!«, forderte sie den Drachenreiter auf und zeigte auf eine ihrer früheren Zeichnungen.
    J’trel nahm den Block in die Hand. Sein Augenlicht hatte nachgelassen, wenn es darum ging, Dinge in der Nähe scharf zu sehen, und er musste den Block weit von sich halten, damit er etwas erkennen konnte.
    Â»Hmmm, was für ein hässliches kleines Biest«, murmelte er vor sich hin, um eilig hinzuzufügen: »Aber du hast es sehr gut hinbekommen.«
    Mit einem höflichen Kopfnicken nahm Lorana ihm den Block ab, blätterte weiter, bis sie an ihre jüngsten Arbeiten gelangte, und drückte dem Drachenreiter den Block wieder in die Hand.
    Â»Und nun schau dir bitte dieses Bild an.«
    J’trel zog die Stirn kraus und prüfte aufmerksam die Skizze. »Na so was! Die Bilder sind beinahe gleich, aber da gibt es ein paar Unterschiede. Doch die sind so fein, dass ich im Augenblick nicht drauf komme, was es ist.«
    Lorana beugte sich vor und zeigte mit dem Finger auf das Blatt. »Hier – die vorderen Gliedmaßen tragen einen Pelz, nur das hintere Beinpaar ist kahl.« Sie blätterte zur ersten Zeichnung zurück. »Siehst du nicht, dass bei
diesem Insekt die Grabschaufeln viel dünner sind als bei dem anderen Käfer? Ich denke, dass die Spezies, die man im Norden findet, die schmalen Schaufeln braucht, um sich in die feuchte Erde einzugraben. Und die Käfer, die im Süden vorkommen, benötigen breite Schaufeln, damit sie den lockeren Sand beiseite schaffen können. Siehst du jetzt die Abweichungen?«
    Â»Fast, aber nicht ganz«, erwiderte J’trel mit einem Stirnrunzeln. Er schüttelte den Kopf. »Meine Augen sind zu alt,

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