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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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auf, sobald der Platz genügte, und begann zu laufen.
    Der Drache blieb ihm dicht auf den Fersen. Mit wuchtigen Hieben bahnte er sich einen Weg durch den Kristallgarten. Nichts vermochte ihn aufzuhalten!
    »Halt durch!«, ertönte eine vertraute Stimme. Gonvalon! »Wir kreisen ihn ein.«
    Der Schwertmeister war gemeinsam mit Eleborn gekommen. Ja, im Hintergrund sah er sogar Bidayn und Lyvianne.
    Der Kopf des Drachen pendelte hin und her. Er wirkte unentschlossen, wen er zuerst angreifen sollte.
    Eleborn schlitterte mit einem wilden Schrei über die glatte Fläche eines Kristalls, der leicht zum Boden hin geneigt aus der Wand wuchs.
    Lyvianne ließ flackernde Lichter über die spiegelnden grünen Flächen huschen.
    Der Drache warf den Kopf zur Seite und zerschmetterte mit einem Schwanzhieb den Kristall unter Gonvalon. Der Elf zog die Beine an, machte einen Salto und landete dicht neben dem Schlangenleib, während Eleborn ihn von der anderen Flanke angriff.
    Auch Nodon stürmte erneut auf die Bestie zu und führte einen Hieb gegen die vordere Klaue.
    Eleborn wurde von einem Schwanzhieb zur Seite gefegt. Er kroch unter eine Säule, die schon im nächsten Augenblick unter einem weiteren Hieb zersplitterte. Im selben Moment fuhr der Drache herum und schnappte nach Nodon. Obwohl sein ganzer Kopf aus Metall zu bestehen schien, roch sein Atem nach Verwesung.
    Ein Wort der Macht hallte durch den Kristallgarten. Bidayn! Sie ließ die tausend Splitter schweben. Kurz verharrten sie reglos in der Luft. Es war, als sei die Zeit stehen geblieben. Dann prasselten die scharfkantigen Kristalle wie Hagelschlag auf den Drachen nieder. Das Metall seines Kopfes kreischte. Sein Rumpf zuckte und wand sich.
    Nodon sah, dass Gonvalon dem Drachen seine Klinge in die Flanke getrieben hatte. Doch schon als sein Gefährte das Schwert wieder zurückzog, schloss sich die Wunde wieder. Es blieb nur eine kahle Stelle im Federkleid, die purpurn schillernde Schuppen zeigte.
    Der Hagelsturm aus Kristallsplittern ebbte ab. Es war kaum eine Schramme auf dem Metall des Kopfes geblieben.
    Der schlangenhafte Drache richtete sich auf wie eine Kobra, die zustoßen wollte.
    Nodon wich zur Höhlenwand hin aus. Doch statt eines direkten Angriffs hämmerten die Krallen des Ungeheuers auf die Kristallsäulen. Es schien, als wolle es nun seinerseits einen Hagelsturm aus Splittern entfesseln. Nodon ließ seine Klinge kreisen und suchte Deckung zwischen den Kristallen. Eleborn war nicht schnell genug – er stöhnte auf. Ein pfeillanger Splitter steckte in seinem linken Oberarm. Gonvalon riss den jungen Drachenelfen zur Seite, als die Klaue des Drachen niederfuhr.
    Wie konnte man ihn verwunden, fragte sich Nodon. Er dachte daran, wie Manawyn von seinem ersten Kampf mit der Kreatur erzählt hatte. Es hatte sich so angehört, als hätten sie den Drachen vielleicht sogar besiegt, wären nicht die Devanthar dazugekommen. Also wie war die Bestie zu verwunden?
    Gonvalon lenkte den Drachen mit wilden Schreien ab, während Lyvianne den verwundeten Eleborn aus der Reichweite der Krallen brachte. Bidayn kauerte erschöpft am Boden und fluchte.
    Der Schwertmeister war geschickt. Er bewegte sich fließend. Fast sah es aus wie ein einstudierter Tanz mit dem Drachen. Er blieb jedem der Angriffe stets um einen Lidschlag voraus, duckte sich, sprang hoch und wich den Krallenhieben und dem schnappenden Maul aus. Doch es gelang ihm nicht, zum Angriff überzugehen. Er war ganz und gar damit beschäftigt zu überleben.
    Nodon nutzte die Gelegenheit, um sich seitlich an den Drachen heranzupirschen. Von dort sprang er auf den Rücken der Bestie, die sich aufbäumte und ihn abzuschütteln versuchte. Er griff in das Federkleid, um sich festzuhalten. Doch die Federn glitten aus dem Rücken des Drachen, als seien sie gar nicht mit dem Fleisch verwachsen.
    Fast verlor Nodon das Gleichgewicht und stürzte, als ihm ausgerechnet das Bocken des Drachen einen Schubs nach vorn gab. Es gelang ihm, nach einer Feder aus Metall zu greifen. Sie hielt, und er schnellte hoch, wechselte den Griff und wollte sein Schwert wie einen Dolch tief in den Nacken des Ungeheuers treiben, als ihn ein Schwanzhieb traf und gegen die Höhlenwand schleuderte.
    Benommen sah er eine Kralle auf sich niedersausen, als der Kristall neben ihm plötzlich zu wachsen begann und wie ein Speer auf die Brust des Drachen zielte. Das Ungeheuer wich zurück.
    Nodon troff Blut von den Lippen. Der letzte Hieb hatte ihm mindestens zwei

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