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Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition)

Titel: Drachenelfen - Die gefesselte Göttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Hennen
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worden.«
    Artax nickte, obwohl er das Gefühl hatte, dass Kolja ihn belog. »Wirst du bleiben?«
    »Die Männer haben mich gebeten, mit ihnen nach Nangog zu gehen. Sie glauben sich, dass dort das Gold auf der Straße liegt, wenn man ein mutiges Herz hat. Ich werde mein Auge auf sie haben. Wir werden in der Goldenen Stadt sein, und solltet Ihr ein paar erfahrene Schwerter für eine heikle Mission brauchen, werden wir uns Euch immer gern zu Diensten stehen, Unsterblicher Aaron.«
    Sie werden sich in der Goldenen Stadt als Söldner verdingen, und deine Feinde werden sie gerne anwerben. Diese Männer standen dir nahe. Sie wissen zu viel über dich, den Palast, die Stärken und Schwächen unseres Reiches. Du kannst nicht zulassen, dass deine Feinde all das kaufen können. Lock sie in einen Hinterhalt, und bring sie alle um!
    Artax griff nach einer in Holz gefassten Wachstafel und ritzte mit einem Elfenbeingriffel einige Zeilen in das weiche Wachs. Ohne ein Wort zu sagen, setzte er sein Siegel unter den Text und reichte Kolja die Tafel.
    Der hünenhafte Krieger überflog die Zeilen und nickte zu frieden.
    »Geh damit zu Datames …« Artax stockte. »Ich meine natürlich zum Hüter der Reichssiegel. Er wird dir und den anderen den noch ausstehenden Sold aushändigen.«
    »Wollt Ihr nicht richten einige Worten an die Männer? Sie haben viel für Euch getan.«
    »Die, die mit mir nach Akšu gehen, werden dort mit Gold und Ehren überhäuft werden. Ihr habt euch entschieden, nicht dazugehören zu wollen. Was sollte ich den Männern sagen? Dass ich enttäuscht bin, dass sie am Ende doch nur Söldner waren?«
    Kolja klemmte sich die Wachstafel unter den Arm und verneigte sich knapp.
    »Du hast die Erlaubnis zu gehen, Kolja. Mögen die Götter dir ein langes Leben schenken.«
    Der Hüne wandte sich zackig um und verließ das Zelt.
    Großartig! Du verstehst wirklich, wie man sich Freunde macht. Diesen Abschied wird er so schnell nicht vergessen. Ich würde dir raten, die Bogenschützen aus den Bergen zu rufen und …
    Artax blendete die gehässige Stimme in seinem Kopf aus und trat zum halb aufgeschlagenen Zelteingang. Er sollte die verbliebenen Zinnernen nicht mehr unter seinen Leibwachen dulden. Bestimmt hatte Kolja einige Spitzel zurückgelassen. Zu wissen, was im engsten Umfeld eines Unsterblichen geschah, konnte Gold wert sein.
    »Ashot!« Er winkte seinem ehemaligen Freund aus Belbek. Ashot wirkte noch mürrischer als sonst. Er hatte sich offensichtlich seit Tagen nicht rasiert. Sein Haupthaar hing ihm in wirren Strähnen in die Stirn, und sein Leinenpanzer war voller Staub. Seit sie seinen toten Jugendfreund Narek nach Belbek zurückgebracht hatten, ließ er sich gehen. Für einen Hauptmann, der den Befehl über mehr als tausend Mann hatte, war das nicht akzeptabel. Er würde ihm das nicht mehr lange durchgehen lassen.
    »Unsterblicher!« Ashot nahm vor ihm Haltung an.
    »Die Zinnernen verlassen uns, Hauptmann, und von den Him melshütern sind zu viele im Kampf gefallen. Du versammelst all jene, die noch übrig sind, und dann suchst du nach Männern, die sich in der Schlacht hervorgetan haben. Männer, die weitergekämpft haben, als andere flohen, die ihr Leben riskiert haben, um ihre Kameraden zu schützen. Lass dich von Mataan beraten. Ich schätze, er hat ein gutes Auge dafür, wer ein aufrichtiger Kerl ist. Ich brauche eine neue Leibgarde. Tausend Männer sollen es sein. Und sie alle müssen in dieser Schlacht gekämpft haben. Ich werde sie die Kushiten nennen, nach dieser Ebene, auf der sie mit ihrem Blut dafür bezahlt haben, eine gerechtere Welt zu erschaffen.«
    Ashot räusperte sich. »Wollt Ihr ehrenhafte Männer oder gute Krieger, Herrscher aller Schwarzköpfe?«
    »Sie sollen beide Eigenschaften in sich vereinen.«
    Der Hauptmann stieß einen leisen Seufzer aus und strich sich über sein stoppeliges Kinn. »Ehrenhafte Männer, die gut darin sind, anderen die Kehle durchzuschneiden. Das ist wahrlich eine Herausforderung. Hättet Ihr mich darum gebeten, die größten Halunken zu finden, dann …«
    »Wenn es denn Halunken sein müssen, dann will ich ganz sicher sein, dass es meine Halunken sind, dass sie niemand anderem dienen. Ich werde sie fürstlich belohnen und mit Privilegien überschütten, aber sie müssen unverbrüchlich zu mir stehen. Gemeinsam mit Mataan wirst du diese neue Garde an führen. Ich werde dich in den Rang eines Satrapen erheben, damit die Mächtigen des Reiches dir mit dem gebührenden

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