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Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Titel: Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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ist mit Fäiram?“, wurde Tuniäir allmählich ungeduldig.
    Der Menschenmann musste sich erst sammeln, ehe er weitersprechen konnte. „Meine Visionen. Irgendetwas stimmt nicht. Ich meine …“ Er sah hoch und starrte Tuniäir nun mit sorgenvollem Blick an. „Wenn das er ist, ich meine, wenn es Fäiram selbst ist …“ Er keuchte höchst besorgt. „Ich dachte … Ich habe Krallen gesehen, die von dem schwarzen Drachen. Ich dachte, es wäre der Drache. Aber wenn das Fäiram ist … Oh, mein Gott! Er ist irgendwo gefangen. Sie quälen ihn. Er hat Schmerzen. Er wird gefoltert.“
    Tuniäir war sofort alarmiert. „Fäiram ist gefangen? Wo?“
    Der Mensch schüttelte seinen Kopf und zog gleichzeitig die Schultern hoch. „Ich weiß es nicht. Es muss jedoch irgendwo in Griechenland sein. Ich glaubte, in meiner Vision Zikaden zu hören und auch die Rufe der Leute, die griechisch sprechen. Ich verstehe allerdings kein einziges Wort.“ Er fuhr sich zitternd durch das Haar, verstrubbelte es dadurch noch mehr.
    Diese Bewegung, diese kleine, unbewusste Geste verursachte in Tuniäir etwas, was er nicht verstehen konnte. Beinahe fasziniert hatte er ihn dabei beobachtet und kaum noch auf dessen Worte gehört. Er musste sich räuspern und gewaltsam zurückholen, um klare Gedanken fassen zu können.
    „Dabei war ich gerade dabei ein Tor zu finden“, plapperte der Mensch weiter, ohne sich zu vergewissern, dass ihm jemand zuhörte. „Ich habe ein Buch. Es gehörte meinem Urgroßvater, mit Geschichten über Häälröm. Ich glaube, er hat es von einem Sadmäirus. Sagt dir das was?“
    Durch Tuniäir ging ein Ruck. Natürlich sagte ihm dieser Name etwas. Dabei handelte es sich um Fäirams Urgroßvater und einer der bedeutendsten Drachenherrscher aus der Geschichte Häälröms. Er nickte langsam. „Ein Buch?“
    Der Mensch nickte heftig. „Mit Geschichten über Palmagö, Fionära, Hasmagäir und vielen anderen. Vorn steht eine Widmung: Für meine Liebe Reinhard, so hieß mein Urgroßvater.“
    Tuniäir war fassungslos. „Wie kam dein Urgroßvater zu diesem Buch?“
    „Ich weiß es nicht“, antwortete der Menschenmann aufrichtig. „Entsprechend der Widmung, denke ich jedoch, dass er …
    Ich meine, genauso wie ich. Vielleicht hat dieser Sadmäirus auch eine Feder verloren und mein Großvater fand sie und verletzte sich daran, so wie ich. Fäiram schenkte mir seinen silbernen Stirnreif, mit diesem schwarzen Stein, weil ich ihm etwas von Herr der Ringe erzählte. Nicht dass ich das je irgendwann tragen könnte.“
    „Das ist die Krone des Prinzen“, wusste Tuniäir und hob überrascht eine Augenbraue. „Er schenkte sie dir?“
    Damit hatte er den Menschen ein weiteres Mal fassungslos gemacht. „Seine Krone?“ Der Mensch schluckte. „Ich dachte, es sei ein einfaches Schmuckstück, weil er es mir …“ Jonas schloss kurzerhand den Mund, als ihm die Tragweite dieses Geschenkes klar wurde.
    „Nein, es ist die Krone.“ Tuniäir musste sich zusammenreißen. Wenn Fäiram seine Krone an einen Menschen verschenkte, musste es sehr bedeutsam gewesen sein. „Von welchem Tor sprachst du?“
    „In dem Buch gibt es eine Geschichte über einen gewissen Tavaräios, der ein Tor schuf, damit die Menschen nach Häälröm gelangen konnten. In den Ruinen von Delphi stieß ich zufällig auf ein Zeichen, das auch in dem Buch stand. Irgendwo auf der Erde muss es eine Türe geben, eine schmiedeeiserne Tür, wie es in der Geschichte steht, zu der der Schlüssel passt.“
    Tuniäir legte seinen Kopf leicht schief. „Schlüssel?“
    Der Menschenmann nickte. „In dem Buch war noch ein Schlüssel enthalten. Daher glaube ich, dass die Geschichte wahr ist – vielleicht sogar alle Geschichten wahr sind.“
    „Und für was wolltest du diese Türe finden? Um zu Fäiram zurückzukehren?“
    Der Andere senkte den Blick, offenbar um abermals die Schamröte zu verbergen.
    „Ähm … ja“, gestand er und sah hoch. „Ich meine … Das was mir da passiert ist, ist echt unglaublich. Der Kerl war klasse. Ist ja nicht so, dass ich erwartet hatte, dass da was Größeres draus wird. Ich bin kein solcher. Ich habe es normalerweise nicht so mit Männer, wenn du verstehst, was ich meine. Und wenn es eine bessere Möglichkeit gibt, als fast hundert Kilometer über dem Erdboden zu ersticken …. Er ist auch nicht wieder aufgetaucht. Aber das war echt der Hammer und …“ Er verstummte, als er das leicht schmerzerfüllte Gesicht des Falken-Mannes sah. „Sorry!

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