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Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition)

Titel: Drachengasse 13, Band 01: Schrecken über Bondingor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies , Christian Humberg
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schuld “ , wiederholte Berun. „Fleck ist schuld, weil er seinem Züchter nicht vertraut hat. Er floh vor ihm und kam dann allein nicht zurecht – die Folgen haben wir erlebt .“
    Der Jungdrache quäkte betreten.
    „Dieser betrügerische Magier ist schuld, denn er verkaufte Osrum Drachenschild einen schlechten Zaubertrank .“
    Niemand bemerkte, wie Scharivarus Latanubis heimlich den Marktplatz verließ, bevor jemand mit dem Finger auf ihn deuten konnte.
    „Osrum Drachenschild ist schuld, weil er Fleck nicht tötete, sondern ihn zu heilen versuchte. Es war eine barmherzige Geste, aber er hat trotzdem ein Gesetz gebrochen, das vorschreibt, alle für den Militärdienst untauglichen Drachen zu töten .“ Baron Berun, der nun die Bühne erreicht hatte, runzelte die Stirn. „Das ist übrigens ein ziemlich dummes Gesetz, wie mir gerade auffällt. Wer hat es erlassen ?“
    „Euer Vater, mein Herr “ , sagte einer seiner Berater.
    Baron Berun verzog das Gesicht und nickte. Er ließ sich von seinem Pferd helfen und schritt die Richtbühne hoch. „Nun denn “ , sagte er. „Dann hebe ich es hiermit auf. Denn wer sind wir, dass wir entscheiden dürfen, wer lebt und wer stirbt? Ist ein Drache weniger wert, weil er nicht fliegen kann? Ist er so wenig wert, dass wir ihn töten dürfen? Ist er ein Nichts ?“ Der Baron sah sich fragend um. Die Menge starrte ihn wie gebannt an. „Ich sage: Nein! Alles hat einen Wert, auch wenn wir ihn nicht direkt erkennen. Für die Götter gibt es kein Nichts. Selbst der Kleinste unter uns … “ , er deutete auf Fleck, „ … hat einen Platz in ihrem großen Plan. Davon bin ich überzeugt. Und deshalb erlasse ich nun Folgendes: Alle Händler, die durch den Nachtfresser zu Schaden gekommen sind, werden von mir persönlich entschädigt. Osrum Drachenschild soll bestraft werden, weil er ein Gesetz gebrochen hat. Und seine Strafe sei, zukünftig alle Drachen, die nicht fürden Militärdienst geeignet sind, in seinem Drachenhof zu hegen und zu pflegen, bis wir eine andere Verwendung fürsie gefunden haben. Ist das zu viel der Strafe, Osrum ?“
    „Nein, mein Herr. Es wird mir eine Ehre sein .“ Der alte Drachenzüchter strahlte.
    „Und diese drei hier … “ , der Baron winkte Hanissa, Sando und Tomrin zu sich, „… auch sie verdienen eine Strafe. Denn obwohl sie tatkräftig mitgeholfen haben, den Nachtfresser zu fangen, haben sie sich gegenüber ihren Eltern ungehorsam verhalten .“
    „He, das stimmt gar nicht “ , setzte Sando an. „Gump hat mir nie verboten … “
    „Still “ , zischte Tomrin und knuffte ihn in die Seite.
    „Sie waren unverantwortlich leichtsinnig “ , erklärte Berun mit strengem Blick. Doch dann lächelte er. „Um sie Verantwortung zu lehren, erlasse ich, dass sie sich fortan um diesen Jungdrachen Fleck kümmern müssen. Und ich warne euch !“ Er hob einen Zeigefinger. „Wenn mir zu Ohren kommt, dass Fleck noch einmal eine Fleischerei überfällt, werdet ihr den Schaden persönlich in meiner Burg abarbeiten .“
    Tomrin verbeugte sich. „Ja, mein Herr .“ Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Habt vielen Dank !“
    „So sei es“ , schloss Baron Berun von Bondingor und breitete mit wohlwollendem Lächeln die Arme aus. Und die Bürger auf dem Marktplatz jubelten ihm zu.
    „Alles verändert sich. Ach, verdammt .“ Glukk der Wasserspeier stöhnte ungehalten und sah zu der Schäfchenwolke am blauen Himmel, aber die gab keine Antwort. Auch sie schien ihn mit seinem Kummer allein zu lassen. Elende Schäfchenwolken!
    Seit diese Rasselbande in Glukks Nachbarschaft umherstreifte, waren sogar die schönen Sonnentage nicht mehr wie früher. Ständig passierte etwas, fiel etwas um oder rannte jemand über den so herrlich abgelegenen Innenhof. Die Ruhe von einst war vorbei – und Glukk vermisste sie sehr. Hatten diese Gören denn nichts Besseres zu tun, als sich in ihrem dämlichen Geheimversteck zu treffen? Hatten sie denn kein Mitleid mit einem alten Speier, der nicht wegkonnte?
    „Ach, was “ , beantwortete er sich die Frage selbst. „ Die doch nicht. Und dieses Drachenvieh noch weniger … “
    Fleck. So hieß das grüngraue Geschöpf. Glukk hasste ihn inbrünstig.
    Dabei … Irgendwie war er ja auch ganz niedlich. Zumindest, solange er klein blieb. Und dafür hatten die Gören zum Glück gesorgt.
    Ein Poltern riss den Wasserspeier aus seinen trübseligen Gedanken. Seufzend sah er zu Boden, wo – natürlich! – wieder eines

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