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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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eskortierten sie Laurence und die anderen – ob als Gäste oder Gefangene war schwer zu sagen – zu einem riesigen, hoch gelegenen Platz unmittelbar nördlich des Flusses, der anscheinend eine zeremonielle Funktion hatte und auf dem sogar eine kleine Drachenarmee hätte unterkommen können.
    Â»Wir sollen in der Kallanka dort an der Seite bleiben«, teilte Churki Hammond mit und deutete auf eine große, überdachte Halle längs des Platzes. »Die anderen Ausländer befinden sich auf der Seite gegenüber, sagen sie …«
    Â»Die anderen Ausländer?«, fragte Hammond. »Dann ist De Guignes also schon hier?«
    Als sie gelandet waren, konnte Laurence auf der anderen Seite des Platzes Geneviève in einer Halle schlafen sehen. Die riesigen, leuchtenden Augen des Fleur-de-Nuits waren nur noch schmale, helle Schlitze.
    Die Patrouillendrachen hatten sie bis zum Boden begleitet und wirkten, als hätten sie auch zukünftig vor, bei ihnen zu bleiben. Churki führte eine erneute Diskussion mit ihnen, dann drehte sie sich um und zischte Hammond etwas zu, der zusammenfuhr und dann für Laurence übersetzte: »Bitte, Kapitän, können wir vielleicht die Männer aus den Netzen befreien? Churki ist der Meinung, dass … dass wir unsere friedlichen Absichten besser demonstrieren, wenn man uns alle absteigen sehen kann …«
    Hammonds unbehaglichem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, bezweifelte Laurence, dass Churkis Worte genau übersetzt worden waren, aber Temeraire war in diesem Augenblick abgelenkt gewesen. Er stritt sich leise mit Iskierka über den Schmuck an einem riesigen Tempel, der ein wenig weiter südöstlich zu sehen war. »Laurence«, sagte er und schwang seinen Kopf in dessen Richtung, »hältst du es für möglich, dass das da außen an dem Gebäude wirklich Gold ist? Ganz sicher würde doch niemand Gold an den Außenwänden befestigen, wo es schmutzig wird und dem Regen ausgesetzt ist.«
    Â»Wenn du es genau wissen willst, solltest du besser Churki fragen. Vielleicht ist es auch nur Blattgold«, antwortete Laurence, der selbst im Zweifel war. Gewiss sah der Fries golden aus, aber es erschien ihm schier unmöglich, dass der Gesimsstreifen aus Massivgold sein sollte. »Mr Fer… ähem, Mr Forthing, ich denke, wir sollten die Männer aussteigen lassen. Wenn Sie sich bitte darum kümmern wollen.«
    Das Abladen von zweihundert Männern machte sichtlich Eindruck: Als das Bauchnetz runtergelassen wurde und die Matrosen dankbar hervorquollen, um sich die Beine zu vertreten und lautstark nach Bier zu verlangen, reckten die Patrouillendrachen die Hälse, um die Neuankömmlinge höchst interessiert begutachten zu können. Leises, wohlwollendes Gemurmel war zu hören, in dem, wie Laurence glaubte, auch Neid mitschwang. Auf jeden Fall waren die Blicke, die Temeraire, Iskierka und Kulingile daraufhin ernteten, weitaus weniger misstrauisch.
    Â»Gut«, sagte Churki, »jetzt beginnen sie langsam, mir zu glauben. Als ich ihnen erzählt habe, Sie hätten einen der geraubten Männer meiner Mutter zurückgebracht, meinten sie, ich müsse irgendetwas falsch verstanden haben. Jetzt sind sie jedenfalls sehr beeindruckt. Wie Sie sehen, gibt es keinen Grund für Sie, sich Sorgen zu machen, weil die Franzosen Pferde und Edelsteine mitgebracht haben. Was ist das schon gegen das, was Sie als Geschenk anbieten?«
    Temeraire fügte seiner Übersetzung hinzu: »Ich habe keine Ahnung, was sie meinen könnte. Sie muss doch sehen, dass wir ganz und gar mittellos sind«, und erkundigte sich noch einmal bei ihr.
    Churki schüttelte unter lautem Geklingel ihre Flügel aus. »Na, ich meine natürlich all diese Männer.«
    Â»Mr Forthing«, sagte Laurence, als sie damit begannen, ihre Feldbetten vorzubereiten und einige wenige einfache Zelte als Schutz gegen die kühle Bergluft aufzubauen, »Sie werden bitte eine Wache von zuverlässigen Männern organisieren und ihnen immer einen wachhabenden Offizier zur Seite stellen.« Diese Wache war als Schutz in alle Richtungen gedacht. Laurence war sich bedauerlicherweise ziemlich sicher, dass Hammond keinerlei Skrupel haben würde, auch zweihundert Männer an die Gastgeber zu verschachern, wenn er sich dafür irgendeinen Vorteil gegenüber den Franzosen verschaffen und auf diese Weise diplomatische Beziehungen zu den Inka

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