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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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Ihren Willen geschlossen werden«, fügte er hinzu, »das wäre völlig undenkbar …«
    Falls das tatsächlich Hammonds Auffassung entsprach – was wenig wahrscheinlich war –, dann sah die Sache bei Iskierka auf jeden Fall ganz anders aus. Sie wischte jeden einzelnen von Granbys Einwänden beiseite, selbst seinen letzten Versuch, für den er sie außer Hörweite von jedem außer Laurence bugsiert hatte. »Natürlich weiß ich, dass du Frauen nicht auf diese Weise begehrst«, sagte sie. »Ich bin doch nicht dumm. Ich weiß, dass du und Kapitän Little …«
    Â»Oh, gütiger Himmel, wirst du wohl still sein«, rief Granby puterrot im Gesicht und warf Laurence einen niedergeschlagenen Seitenblick zu.
    Â»Aber warum fängst du denn davon an?«, fragte Iskierka berechtigterweise. »Ich habe dieses Thema schließlich nicht angeschnitten. Immortalis hat mir gesagt, man darf nicht darüber sprechen, auch wenn ich nicht verstehe, warum nicht. Es ist ja nicht so, als wenn ich zulassen würde, dass dich jemand dafür ins Gefängnis wirft. Aber das kann doch nicht heißen … Anahuarque will doch überhaupt nicht, dass du sie liebst, sie will nur, dass du ihr ein Ei machst und Kaiser bist. Wenn du willst, dann werde ich Maila fragen, ob ich richtig damit liege, dass deine Neigung keinerlei Schwierigkeiten machen wird, obwohl ich mir eigentlich ganz sicher bin.«
    Granby machte ihr unmissverständlich klar, er wolle auf keinen Fall , dass sie sich damit an Maila wandte. Aber angesichts ihrer unnachgiebigen Entschlossenheit und Hammonds Überredungskünste wurde er in einer Weise bedrängt, die nur Mitleid erregen konnte, als würde man einem Hirsch dabei zusehen, wie er von einem Rudel hungriger Wölfe gejagt wird. Am Ende ließ sich Granby dazu breitschlagen, sich als offizieller Bewerber um die Hand der Herrscherin bei Hofe vorstellen zu lassen, und zwar in einer Zeremonie, die von Maila und Iskierka gemeinsam organisiert wurde.
    Â»Kapitän Granby, selbst wenn wir sonst nichts erreichen: Immerhin, so hat Maila uns versichert, werde ich dann endlich in ihre Nähe gelassen, was meine Möglichkeiten verbessert, die Verhandlungen zu unserem Vorteil zu gestalten …«
    Â»â€¦ und zu meinem Nachteil«, sagte Granby zu Laurence, aber es schwang mehr düstere Resignation als wahrer Protest mit. »Ich darf wohl nicht annehmen, dass noch irgendjemand ein sauberes Halstuch dabeihat? Ich schätze, ich sollte wenigstens versuchen, nicht wie eine Vogelscheuche auszusehen.«
    Temeraire hatte das Gefühl, dass Laurence die Situation nicht richtig beurteilte. Natürlich konnte niemand wollen, dass der weibliche Sapa Inka Napoleon heiratete, aber es kam ihm doch arg unvernünftig vor, dass der arme Granby so ein Opfer bringen sollte, um diese Vermählung mit dem französischen Kaiser abzuwenden, vor allem, wo er der Ehe doch so ablehnend gegenüberstand. Irgendjemand anderes könnte die Herrscherin zur Frau nehmen, da ihr schließlich die Sache nicht viel bedeutete und sie nur darauf aus war, dass aus Iskierkas Eiern Feuerspucker schlüpfen würden, was – und da waren sich doch wohl alle einig – ohnehin auf ein schlechtes Urteilsvermögen schließen ließ. Iskierka konnte ja gerne bei Maila bleiben, wenn sie ihn denn so gernhatte – und weil niemand sonst großen Wert auf ihre Gesellschaft legte –, und Granby konnte sich wieder Temeraires eigener Mannschaft anschließen.
    Er hatte Granby gegenüber diese Idee anklingen lassen, wobei er natürlich nicht zu deutlich geworden war, da Iskierka davon sicherlich nichts würde hören wollen und Temeraire auch nicht unhöflich sein wollte. Auch sollte es nicht so klingen, als wolle er Granby stehlen; das wollte er nämlich ganz und gar nicht. Es kam ihm nur sehr unfair vor, dass Iskierka ihm zuerst Granby wegnehmen durfte und ihn nun unglücklich machen würde und ihn für immer hier in diesem entlegenen Land behalten sollte, egal, wie viel Gold hier überall herumzuliegen schien.
    Trotz des Goldes hatte Granby ziemlich niedergeschlagen gesagt: »Ich würde in diesem Augenblick viel dafür geben, wieder ein Erster Leutnant zu sein und mir über nichts Sorgen machen zu müssen, höchstens über die Frage, ob ich wohl jemals meinen eigenen Drachen haben werde. Was wird nur meine Mutter sagen, wenn

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