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Drachengold

Drachengold

Titel: Drachengold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Novik Naomi
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Schlimmes gesehen.«
    Â»Aha«, sagte Laurence kühl.
    Â»Nun ja«, sagte Ferris, »es ist hart für die Burschen, wenn es keine Frauen in der Stadt gibt, wie sie es sonst gewohnt waren. Und, Sir, es ist auch für die Damen hier schwierig, denn sie können nicht ohne große Probleme außerhalb ihres Ayllus heiraten, weil das immer zu langwierigen Verhandlungen führt …«
    Crickton war mehrere Male dabei erwischt worden, wie er offensichtlich versucht hatte, sich davonzustehlen, um die junge Frau zu besuchen – auf der Basis von nur wenig mehr Ermunterung als einem ihm zugeworfenen Lächeln vom Eingang der großen Halle her, in der sie lebte. Und jedes Mal war er von Ferris auf frischer Tat ertappt worden. »Ich habe ihm vorgehalten, dass es sich nicht mit seiner Pflicht vereinbaren lässt, wenn er sich auf diese Art und Weise aus dem Staub macht, und er hat daraufhin vorgeschlagen, dass er sie nur besucht und dann wieder zurückkommt. Der Verwalter des Anwesens sah es als gerechtfertigt an, uns zum Dank dafür etwas zu schicken …«
    Â»Für die Hilfe bei der Fortpflanzung, meinen Sie«, stellte Laurence klar, und Ferris sah zuerst entrüstet aus, zuckte dann aber nur mit den Schultern.
    Â»Bei uns läuft das doch nicht anders, Sir«, sagte er. »Ich meine, wenn man einen Drachen hat.«
    Laurence sah bedrückt aus und sagte später zu Temeraire: »Mein Lieber, ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich … Ich will damit sagen, dass ich nicht … Ich glaube, ich bin nicht bereit für eine Ehe …«
    Â»Bitte denke nicht darüber nach, Laurence«, sagte Temeraire sofort beruhigend. Er verstand Laurence’ Sorgen ganz genau. »Ich würde niemals von dir verlangen, dass du jemanden heiratest, den du nicht magst, nur um Kaiser zu werden. Und statt Kinder hätte ich lieber eine gut ausgebildete Mannschaft.« Dann fügte er hinzu. »Vielleicht bekommt ja Admiral Roland welche für dich, wo Emily doch schon für Excidium vorgesehen ist. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, kommt es mir nicht sehr gerecht vor, dass ich sie abgeben muss, ohne dafür etwas als Ausgleich zu bekommen, und zwar gerade dann, wenn sie alles gelernt hat, was sie lernen muss, und so weit ist, eine prächtige Offizierin abzugeben.«
    Laurence schien das Gespräch über dieses Thema nicht getröstet zu haben. Und Crickton wurde es aus gutem Grund gestattet, bei seiner Liebschaft zu bleiben: Temeraire hätte zwar den Stoff nur zu gerne zurückgeschickt und sich dafür Crickton wiedergeholt, und wenn der Aufseher irgendwelche Einwände erhoben hätte, wäre er genau in der richtigen Stimmung gewesen, seine Rechte anderweitig durchzusetzen. Laurence allerdings verwahrte sich gegen einen derartigen Handel in der Zukunft, wollte aber den bereits getätigten nicht wieder rückgängig machen, da der Stoff bereits zugeschnitten war. Und so wurden die Mäntel genäht.
    Forthing schließlich wollte sich anscheinend selbst übertreffen, obwohl Temeraire nicht ganz klar war, warum er sich so ins Zeug legte, wo doch das große Ziel so wenig erstrebenswert war. Shipley war gerne bereit, einem Offizier eine Freude zu machen, und hielt die Matrosen dazu an, einige weitere Kleidungsstücke aus den Überresten zu nähen. Forthing hatte sich bereits seit längerer Zeit bemüht, die neue Sprache zu lernen, und Temeraire bereute es nun bitterlich, dass er sich angeboten hatte, bei diesem Unterfangen behilflich zu sein. Denn irgendwie gelang es Forthing, diese zusätzlichen Näharbeiten auf dem Markt gegen eine Bahn sehr ansehnlichen roten Wollstoffs einzutauschen, aus dem ein Mantel für Granby angefertigt wurde. Forthing besaß sogar die Unverfrorenheit vorzuschlagen, dass man einige der Opale von Laurence’ Umhang abtrennen und stattdessen auf Granbys Mantel nähen sollte, um auf diese Weise eine hübsche Abschlussborte zu haben.
    Â»Es wäre sehr wünschenswert, ihn ein bisschen zu verschönern«, setzte Hammond an und ließ sich erst durch einen eisigen Blick von Temeraire zum Schweigen bringen, der es sich verbat, dass man über eine solche Verstümmelung auch nur nachdachte.
    Â»Das reicht jetzt. Ihr habt mich ausreichend ausstaffiert«, sagte auch Granby ungeduldig. »Forthing, Sie sind ja schon fast so schlimm wie sie«, womit er Iskierka meinte, die in der Zwischenzeit

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