DrachenKind (German Edition)
aus seinen Gliedern und alles was er gerade noch erlebt hatte, brauste durch seinen Kopf. Er setzte sich auf.
„Gut geschlaft?“
Jack stand über ihm, sah ihn an. Er achtete gar nicht auf den müden und erschrockenen Gesichtsausdruck seines Freundes. Eric hörte seine Stimme ganz deutlich:
“Erzählen. Was erlebt? Wie lange es für dich gedauert? Wen du getroffen?“
Eric blinzelte. Jack hatte doch gar nicht gesprochen. Er hatte die Hand vor seinem Mund und machte ein nachdenkliches Gesicht. Aber er hatte ihn doch gerade gehört.
„Also doch, du jemanden gefunden. Ich mir schon gedacht. Du nicht wundern, Gedanken lesen jetzt normal für dich sein. Du wahrscheinlich können besser als ich. Sollen ich helfen aufstehen?“
Eric sagte keinen Ton. Er analysierte seine eigenen Gedanken und schloss für einen Moment die Augen. Er sah Jack immer noch vor sich, fast besser als mit offenen Augen. Er merkte, dass da ständig etwas in seinem Kopf war, was die Gedanken an das erlebte nicht preisgeben wollte. Er öffnete die Augen, nickte und ließ sich von Jack hoch helfen, wenn man das so nennen konnte. Er stand wackelig neben dem Baumstumpf, auf dem er zuvor gesessen hatte. Er erinnerte sich sofort als er ihn sah. Jack trat ungeduldig von einem Bein auf das andere und überlegte, was er als erstes sagen sollte. Moment…woher wusste er das? Eric sah Jack an. Der grinste.
„Komisch, ich wissen. Man sich erst daran gewöhnen, immer Stimmen zu hören. Aber nach Zeit du lernen, sie unterscheiden. Ich will wissen, was du gesehen. Wenn du schon von Sitzplatz fällst, es muss sehr interessant sein.“
Eric musterte ihn. Er sah Jack in die Augen. Tatsächlich, er konnte genau sehen, was der dachte. Es sah aus, als würden sich hinter dessen Kopf Bilder bewegen und im Moment sah er sich selbst, wie er da im Gras stand.
„Wie hast du das gelernt?“, war das einzige, was er zustande bringen konnte.
“Mia haben es gezeigt, wir immer zusammen meditiert und geübt. Aber ich nicht können so gut, ich nur Gedanken lesen, keine Absichten.“
Eric dachte nach. Er fühlte sich anders. Es war, als wäre er ein Stück gewachsen und er fühlte sich so leicht wie er es noch nie gefühlt hatte. Es war, als ob er jetzt alles tun könnte, wenn er nur nicht so müde gewesen wäre. Er streckte sich und gähnte, dann bekam er abermals einen Schrecken. Was war das denn? Als er an seinen Armen entlang sah stellte er fest, dass sie sich verändert hatten. Sie waren etwas dicker geworden und auch sein Rücken und seine Brust fühlten sich ganz anders an. Schon wieder war er mit seinem Verstand am Ende. Und es war ihm peinlich, den kleinen Jack da stehen zu sehen, während er selbst, größer und stärker, jetzt auch noch einen beachtlichen Muskelzuwachs zu verzeichnen hatte. Jack schüttelte den Kopf.
„Du dich nicht schämen, so du mich besser gegen Arschlöcher verteidigen. Und du sehen gut aus. Garnicht so viel anders wie du vielleicht denken. Und ich nicht beneiden, denn du jetzt eine Verantwortung, für die du mehr brauchen als Kraft. Aber Mia werden dir sagen was es sein, ich es nicht genau wissen. Und dann ich dir erklären, warum ich weiß, was ich wissen. Aber jetzt sagen endlich, was geschehen, ich gespannt!“
Eric sah seinen Freund an. Er konnte ein Lächeln nicht unterdrücken und er empfand Dankbarkeit für das Verständnis von Jack. Aber er schaffte es nicht, die leichten Schamgefühle zu unterdrücken. Er hatte es nie besonders gemocht, wenn sich alle möglichen Männer jeden Tag ins Fitnessstudio schleppten, um am Ende so klumpig und unbeweglich auszusehen wie Arnold Schwarzenegger. Aber jetzt kam er dem recht nahe, mit dem einzigen Unterschied, dass er jünger war und dass es nicht ganz so extrem aussah. Dann ließ er sich wieder auf den Baumstumpf fallen und erzählte Jack, was er gesehen hatte. Der hörte ihm zu, und wie immer wenn er sich konzentrierte sagte er kein Wort. Stand einfach nur da und starrte Eric an, doch es war nicht der geringste Zweifel in seinem Blick, auch wenn Eric ganz genau spürte, dass sein Freund Schwierigkeiten hatte, sich all diese Dinge vorzustellen. Als er fertig war, hielt er sich die Hände vors Gesicht und schloss wieder die Augen. Diese Müdigkeit. Und diese Veränderungen. Er machte sich Sorgen dass er sich nicht an sich selbst würde gewöhnen können. Aber Jack sagt munter:
„Ich gewusst, du sein etwas anderes…Du haben gefunden, wonach suchen solltest, und du geschafft. Jetzt du lernen deine
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