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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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Lichtung, seine Beine fühlten sich noch ein wenig unsicher an. Die Knie schmerzten, aber erträglich. Das würde sicher bald nachlassen.
    Als er am Waldrand ankam, konnte er niemanden sehen, weit und breit war nix von ihnen zu erkennen, die Wiese und der Berghang lagen vor ihm. Die Sonne stand über der Spitze des Berges, auf dessen Hang sich angeblich ein Meer an Heilkräutern befinden sollte. Eric fühlte sich unsicher. Wo waren die anderen? Er schloss die Augen und sah sie oben auf dem Berg stehen, in gebückter Haltung und hektisch Kräuter rupfend. Eric hielt die Augen geschlossen. Da würde er jetzt nicht hoch laufen, niemals. Er konzentrierte sich auf die blaue Kugel aus Feuer. Die Hoffnung als Drache genau so gesund zu sein wie jetzt. Der wallende Hitzestoß fegte wie eine Flutwelle über die Wiesen, Eric verwandelte sich sicherer und schneller, als er es jemals getan hatte. Offensichtlich schien er nach jeder Bekanntschaft mit einer neuen Naturgewalt immer schneller zu werden, sich jedes Mal besser konzentrieren zu können. Er spannte erleichtert die Flügel und ließ den warmen duftenden Wind unter ihnen hindurch wehen. Das fühlte sich besser an als jedes erleichternde Strecken der Gliedmaßen. Dann stieß er sich vom Boden ab und stieg gemütlich nach oben, immer weiter und weiter, bis er schließlich auf einer Höhe mit der Bergspitze war. Weit unter sich sah er den Waldrand und er stutzte. Dort wo sich die Lichtung befinden sollte, konnte er einen goldroten Kreis erkennen, der sich fast einen ganzen Kilometer weit in den Wald erstreckte. Von hier oben sah es aus wie ein gigantischer Halbkreis, in dessen Zentrum sich die Lichtung befand, auf der er gelegen hatte. Die Bäume hatten ihm ihre Kräfte gegeben um ihn ins Leben zurückzuholen, jetzt waren sie für ihn gestorben. Wie im Herbst, nur dass sie vermutlich nicht mehr aufwachen und neue Blüten bilden würden. Eric schluckte. So viel Leben hatte sich für ihn geopfert. Von nun an würde rund herum um diese Lichtung Herbst herrschen, das imposante Farbenmeer wirkte beinahe berauschend. Weit weg begann das feuerrote Gewirr von Blättern in den Baumkronen und auf dem Waldboden wieder in ein saftiges Grün überzugehen. Eric drehte einen Moment lang Kreise über der Lichtung, bedankte sich bei jedem einzelnen der Milliarden roten, gelben und andersfarbigen Blätter. Dann drehte er um und flog auf den Berg zu, segelte lautlos auf dem warmen Aufwind den die Wiesen hergaben. Als sich der Spitze näherte, sah er Jack und die anderen beiden mit Panik, Trauer und Angst in den Gesichtern, Kräuter sammeln. Sie rissen haufenweise violette Pflanzen aus der Erde, bündelten sie und stopften sie in einen Beutel. Eric rief unbedacht nach ihnen, er freute sich so sehr sie wieder zu sehen, dass es ich fast in der Luft zerriss. Das laute Brüllen hallte über den Wald, durch die Umliegenden Berge und weiter. Die drei schreckten auf, als hätte ihnen jemand gerade eine Nadel in den Hintern gestochen. Sie wirbelten herum, sahen den Hang hinunter und dann nach oben. Als sie ihn kommen sahen, fiel Jack auf die Knie und begann vor Freude zu weinen. Seath stand da, fassungslos und begeistert zugleich. Mia hopste auf und ab, deutete auf ihn und ließ den Beutel fallen, der bis oben hin mit den Pflanzen gefüllt war. Eric suchte sich einen freien Fleck auf dem er landen konnte, ging runter und setzte hart auf dem weichen Boden auf. Er verwandelte sich und lief ihnen entgegen, sprang über die hohen violetten Pflanzen und rannte Jack fast um als der aufstand und ihm die letzten Meter entgegen stürmte. Sie umarmten sich so fest dass die Gelenke knackten. Jack heulte noch lauter als an dem Tag, an dem Eric im Dorf angekommen war. Eric schloss die Augen und ließ sich von den Gefühlen seines Freundes mitreißen. Der hämmerte ihm mit den Fäusten heftig ins Kreuz, klammerte sich an ihn als wolle er nie wieder loslassen. Eric sah sich selbst in Jacks Gedanken, tot und verletzt auf der Lichtung liegen. Die Bilder erschreckten ihn nicht, aber er erinnerte sich an alles und Jacks Schmerzen wurden ihm immer bewusster. Er streichelte ihm hilflos den Rücken, biss die Zähne zusammen als Jack gegen sein Knie stieß. Dann ließen sie sich los, Jack machte einen Schritt zurück und sie standen sich stumm gegenüber. Niemand sagte ein Wort, lange nicht. Eric wusste nicht was er sagen sollte, nachdem er erst getötet worden war und dann wieder ins Leben zurückkehrte. Er stand einfach da,

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