Drachentempel 02 - Drachenfeuer
Welt eingehüllt sein. Es waren aufregende Zeiten für die Kinder.
»Erzähl zu Ende, Denise!«, jammerte Jones Johnson klagend. »Bitte, Denise!«
Doch nicht so aufregend wie die Zeiten, die andere durchlebt hatten, dachte sie amüsiert. Der kleine Jones wurde ärgerlich, und sein Gesicht war verzerrt vor Ungeduld.
»Das Ende, das Ende!«, riefen die anderen Kinder.
»Also schön«, sagte sie.
Lawrence Newton versuchte, sich seine Nervosität nicht anmerken zu lassen, als er sein Ticket am Abflugschalter in der Mitte des Terminalgebäudes vorlegte. Der Raumhafen von Templeton war eine kleine Anlage im Norden der überkuppelten Stadt, zwei Startbahnen und fünf Hangars. Er war hauptsächlich für Ankömmlinge gebaut worden, zwanzigtausend auf einmal, wenn eines von McArthurs Raumschiffen in den Orbit verzögerte. Verkehr in die andere Richtung gab es fast keinen, und er wurde gründlich kontrolliert.
Die Rezeptionistin scannte sein Ticket ein und lächelte, als auf ihrem Paneel die Bestätigung erschien. »Haben Sie Gepäck?«, erkundigte sie sich.
»Äh, nur ein Stück«, sagte Lawrence. Er war unendlich erleichtert, dass das Prime ihn vor den Suchpings seines Vaters versteckt hatte, als er nun viel zu nervös seinen Koffer auf das Transportband legte. Sie beugte sich vor und half ihm.
»Warum gehen Sie weg?«, fragte sie.
»Ich, äh, meine Familie hat mich zum Studium auf die Erde geschickt«, stammelte er.
»Sie Glückspilz«, lächelte sie. »Sie dürfen nun in die Lounge gehen, Mr. Newton. Ihr Flug geht in vierzig Minuten. Falls die Schneepflüge die Piste so lange frei halten können, heißt das.«
»Danke sehr.« Sein Magen fühlte sich eigenartig leicht an.
Raumfahrt! Ich werde durch den Weltraum fliegen! Ich träume nicht!
Und das entschädigte ihn für absolut alles.
Er straffte sich und ging auf die Loungetür zu. Aus den Augenwinkeln sah er Vinnie Carlton beim Haupteingang herumhängen. Lawrence winkte ihm verstohlen mit erhobenem Daumen. Vinnie winkte zurück.
Die Loungetüren schlossen sich hinter ihm. Das Panoramafenster auf der gegenüberliegenden Seite zeigte hinaus auf das pfeilspitzenförmige Raumflugzeug, das ihn hinauf an Bord der Eilean bringen würde. Lawrence eilte nach vorn, um es genauer zu betrachten.
Vinnie Carlton wartete, bis die Türen sich geschlossen hatten. Er ging nach draußen zu den wartenden Taxis und kletterte in die Erste der kleinen weißen Blasen. »Zur Leith-Kuppel«, befahl er der AS des Fahrzeugs.
Eisiger Hagel warf sie auf der Straße hin und her. Vinnie lehnte sich im Sitz zurück, schloss die Augen und konzentrierte sich. Das Fleisch auf seinem Gesicht begann zu wogen; Merkmale veränderten sich, seine Nase wurde flacher, das Kinn sprang weiter vor, die Augenbrauen wurden gerader. Er öffnete die Augen wieder; ihre Farbe war nun irgendwo zwischen Grau und Grün. Als er einen prüfenden Blick in den Spiegel des Taxis warf, sahen Lawrence Newtons vertraute jugendliche Gesichtszüge auf ihn zurück.
»Willkommen zu Hause«, sagte er zu sich selbst.
Der Lift brauchte eine Ewigkeit, um zur richtigen Etage zu gelangen. Lawrence erinnerte sich an die Aufregung, als er Amethi verlassen hatte, um zur Erde zu fliegen. Dies hier war schlimmer. Er nahm den Memory-Chip aus seiner Tasche und studierte ihn neugierig. Die allerletzte Episode von Flight: Horizon. Und er hatte die verdammte Folge immer noch nicht gesehen. Es wäre einfach nicht richtig gewesen, es alleine zu tun. Die Aufzugstüren glitten auf, und sein Lächeln verblasste.
Seine Beine waren sehr unsicher, als er den Korridor entlang ging. Er stand vor der Wohnungstür und war zu verängstigt, um sich zu bewegen.
Ich habe Welten erobert. Ich wurde von einer Horde Makrorexe gejagt. Ich habe Drachen in ihrer natürlichen Umgebung gesehen. Ich bin auf der Welt der Mordiff gewesen. Und jetzt klopf endlich an, du gottverdammter Feigling!
Seine Finger klopften zaghaft an der Tür.
Roselyn öffnete. Sie hatte geweint.
»Ich bin ein Idiot!«, sprudelte Lawrence hervor. »Aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken. Eine verdammte Menge Zeit. Und das eine, das ich mehr als alles andere im Universum tun möchte, ist, dir zu sagen, dass ich dich liebe.«
Mehrere der Kinder hatten die Hände verschränkt, als sie zu Denise hinaufstarrten. Alle waren verstummt. Und alle lächelten zufrieden.
Denise hatte ungefähr fünf Sekunden Ruhe, während die Geschichte einsank.
»Aber was hat sie
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