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Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Drachentempel 02 - Drachenfeuer

Titel: Drachentempel 02 - Drachenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Sie hatte einen menschlichen Fahrer statt einer AS, einen alten Chinesen, der ein Gespräch darüber anfangen wollte, wie Manchester United in dieser Saison spielte. Er hielt Lawrences Akzent für britisches Englisch.
    »Nie dort gewesen«, musste Lawrence gestehen.
    »Aber Sie kennen Man-U?«, fragte der Fahrer eifrig.
    »Hab davon gehört.«
    »Selbstverständlich haben Sie. Die berühmteste Mannschaft auf dem ganzen Planeten. Ich sehe mir jedes Spiel an. Ich hab ein horizontales Hologrammpaneel in unserer Wohnung eingebaut, damit ich das ganze Feld sehen kann. Meiner Frau gefällt’s nicht.«
    »Kein Witz?«
    »Ja. Sie wollte lieber ein neues Sofa. Ich seh mir die Spiele auch mit meinen Membranen an. Die letzten drei Spielzeiten hab ich für Multi-Player-Viewpoint-Übertragungen bezahlt. Es kostet eine Menge, aber es ist jeden Credit wert. Auf diese Weise kann ich sehen, was direkt am Ball geschieht, und gleichzeitig den Überblick behalten. Ich bleibe gerne bei Paul Ambrose als primärer Perspektive, wenn die erste Elf spielt. Er hat ein gutes Ballgespür.«
    »Klingt großartig.«
    »Die erste Elf spielt nur einmal alle vierzehn Tage. In der Zwischenzeit muss ich mich mit der zweiten und dritten Elf begnügen.«
    »Aha.«
    »Nachmittags sehe ich mir die Jugendmannschaften an. Manchmal zeichne ich die Übertragungen auf, weil ich arbeiten muss. Meine Freunde aus den anderen Taxis machen sich immer einen Spaß daraus, mir zu erzählen, wer gewonnen hat. Ich schalte meinen Datapool-Zugriff ab, und sie fahren neben meinen Wagen und rufen mir das Ergebnis durch das Fenster zu. Eines Tages, wenn ich genug Geld gespart habe, fliege ich nach Europa und sehe mir ein Live-Spiel an. Meine Frau weiß nichts davon.«
    »Wirklich.« Sie hatten den Raumhafen hinter sich gelassen und befanden sich auf der kurzen Schnellstraße in die Stadt. Zur Linken sah Lawrence den schmalen Streifen geschützter Mango-Sümpfe entlang der Küste. Zur Rechten erstreckten sich Vorstadtsiedlungen bis in die Hänge der Hügel hinein.
    »Sind Sie gerade von Quation gekommen?«
    »Jepp.«
    »Ihre Frau hat Sie nicht abgeholt?«
    »Bin nicht verheiratet.«
    »Kluger Mann. Genießen Sie es, solange es noch geht, mein Freund. Wenn ich nach Europa fliege, nehme ich meine Frau auch nicht mit. Wissen Sie schon, wo Sie heute Nacht bleiben?«
    Lawrence hätte geradewegs zur Kaserne zurückkehren können; es hätte ihn nichts gekostet. Doch die gesamte Flotte hatte vier Wochen Urlaub, und die Bonuszahlung für die Kampagne war auf seinem Bankkonto, genau wie der Lohn für die ganzen letzten neun Monate. Er hatte keinerlei Pläne für seine Rückkehr gemacht. Ein paar der anderen Singles an Bord des Raumschiffs hatten darüber geredet, zwischen den pazifischen Inseln hin und her zu segeln und auf jeder einzelnen davon ein Fest zu feiern. Colin Schmidt hatte ihn auf eine Tour durch die Casinos von Hongkong und Singapur eingeladen. Andere schworen, dass Perth noch immer die Party-Hauptstadt der südlichen Hemisphäre sei, eine bequeme Zugfahrt entfernt. »Nein«, sagte er. »Ich weiß noch nicht, wo ich bleiben werde.« Er drückte auf den Fensterknopf und ließ die Scheibe halb nach unten gleiten. Wind und Highwaylärm erfüllten die Kabine. Ein Stück voraus flackerten bereits die Neonlichter vom Strip durch die umliegenden Häuser der Stadt. Lawrence lachte beim Anblick der schrillen Neons und Hologramme, die ihn gierig willkommen hießen. Er war noch niemals so vollkommen zufrieden gewesen. Keine Sorgen, keine Verpflichtungen, reichlich Geld und jede Menge Zeit, um es auszugeben. Das Leben konnte nicht viel besser werden.
    »Ich kenne ein paar Läden«, sagte der Taxifahrer und bedachte ihn mit einem hoffnungsvollen Seitenblick.
    »Bestimmt, ja. Also schön, ich möchte ein anständiges Hotel, vielleicht eins mit einem Pool. Nichts zu Teures, aber etwas mit einem Breitband-Datapool-Anschluss und Vierundzwanzig-Stunden-Zimmerservice. Und wo man nichts dagegen hat, wenn ich einen Gast für die Nacht mit auf mein Zimmer nehme. Ginge das?«
    »Ah!« Der Taxifahrer nickte glücklich. »Da hab ich genau das Richtige.«
    Das Hotel war auf der heruntergekommenen Seite seiner Zwei-Sterne-Bewertung. Doch es besaß einen Pool, und zu Lawrences Zimmer in der ersten Etage gehörte ein winziger Balkon mit Ausblick über das graue geometrische Gewirr des südlichen Cairns. Er checkte ein und wanderte die nächstgelegene Einkaufsstraße hinab, eine breite, glasüberdachte

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