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Draculas Goldschatz - Gruselroman

Draculas Goldschatz - Gruselroman

Titel: Draculas Goldschatz - Gruselroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Lory
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Gelächter und Scherzworte, zum Beispiel. Aber heute abend gab es nichts von alledem.
    Nichts außer der Stille, in die sie hineingingen, einer Stille, die sie wie ein Vorhang zu umgeben und sogar die Geräusche zu ersticken schien, die ihre Stiefel im lockeren Schnee machten.
    Man kann es fühlen, dachte Nicolae. Wir verletzen hier etwas. Schon der Schnee vor und hinter uns sagt das aus. Und die Bäume - ihre Zweige scheinen sich nach uns auszustrecken, uns zu warnen, daß wir nicht weitergehen sollten. Aber wir können sie nicht hören, denn die Stille um uns ist so laut. Eine laute Stille? Ja, dachte er, und dann sagte er es unwillkürlich laut: „Ja.“
    Mercea fuhr zusammen, als ob er ihn geschlagen hätte.
    „Du hast mir aber einen Schrecken eingejagt, Nicolae!“
    „Dann fühlst du es also auch - das Böse ringsum. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben könnte.“
    „Ja, ich fühle es auch. Aber ich wußte, daß es hier sein würde. Ich versuchte dir das im Wirtshaus klarzumachen. Ja, es ist hier. Und es wird noch stärker werden, wenn wir an die Ruine herankommen.“
    Nicolae folgte Merceas Blickrichtung zum Berggipfel. Schwarz ragten die Ruinen vor dem Hintergrund des dunkelgrauen Himmels auf. Das Schloß stand dort oben, als fordere es noch immer das Dorf unten im Tal und seine Einwohner heraus. Noch im Zustand seines trostlosen Verfalls schien das Schloß uneinnehmbar; und es war eine Tatsache, daß in früheren Zeiten niemand den Versuch unternommen hatte, seine Bastionen zu erstürmen. Doch nun waren sie hier, er und sein Freund...
    „Mercea. Ich glaube nicht, daß wir weitergehen sollten.“
    Aber Mercea ließ sich nicht beirren.
    „Mercea!“
    Als Antwort heulte ein Wolf. Mercea wandte sich um, ein seltsam verzerrtes Lächeln auf dem Gesicht. „Du weckst noch die Wölfe auf, Nicolae. Und warum bleibst du zurück?“ Damit kehrte er seinem Gefährten wieder den Rücken zu und stieg weiter.
    „Nein, Mercea - warte. Warte!“
    Nicolae rannte seinem Freund stolpernd nach. Der andere blickte zurück und wartete. Schnaufend langte Nicolae bei Mercea an und ergriff seinen Ärmel.
    „Wir sollten wirklich nicht weitergehen. Bitte, Mercea - wir müssen ins Dorf zurück!“
    Mercea blickte geringschätzig auf die zitternde Hand, die seinen Ärmel hielt. Der gleiche geringschätzige Blick traf Nicolaes Gesicht.
    „Und du sagst, daß du meine Schwester geliebt hast!“
    „O ja. Aber dies ist nicht die richtige Art und Weise, es zu beweisen.“
    „Und ich sage, es ist die richtige Methode! Was sollen wir sonst tun, Nicolae - was sonst? Sollen wir alles der Polizei überlassen? Welchen Fortschritt hat sie bisher gemacht? Welche Fortschritte können wir von ihr erwarten? Meine Schwester ist tot, Nicolae. Ich kann nicht darüber hinwegsehen.“
    „Ich auch nicht, Mercea. Aber wir müssen vernünftig sein!“
    „Ich bin vernünftig. Und ich fühle, daß dieser Neuschnee ein Zeichen ist. Mit diesem Zeichen kam unsere Gelegenheit - Radu Conescus Abwesenheit. Und diese Gelegenheit müssen wir nutzen. Laß uns jetzt weitergehen.“
    Nicolae ließ ihn los. „Hast du - hast du keine Angst, Mercea?“
    Das Gesicht des anderen entspannte sich ein wenig. „Ich habe große Angst, mein Freund. Ich habe keinen Grund, vor dir zu prahlen, ich will dir keine Tapferkeit vorspielen, die ich nicht fühle. Aber ich gehe trotzdem weiter. Ich verlange nicht von dir, daß du mich begleitest. Du kannst ins Dorf zurückgehen, wenn du willst. Ich gebe dir mein Wort, daß ich es dir nicht übelnehme. Tatsächlich wäre ein solcher Entschluß vernünftiger als die Idee weiterzugehen.“
    „Aber laß uns beide umkehren - oder laß uns wenigstens einen Plan ausdenken. Vielleicht sollten wir uns Waffen besorgen.“
    Mercea lachte. „Waffen?“
    Ein Wolf heulte.
    „Waffen“, wiederholte Mercea. „Wenn es gegen einen Wolf ginge, wäre ein Messer oder eine Pistole vielleicht richtig. Aber das Wesen, das ich suche, ist unempfindlich gegen solche Waffen. Meine Waffe ist hier, Nicolae. Unsere Waffe, wenn du mit mir gehen willst.“
    Mercea griff in seine Jacke und zog einen schmiedeeisernen kleinen Gegenstand heraus. Es war ein Kruzifix.
    „Das?“ sagte Nicolae. „Das ist deine Waffe? Aber - aber das ist doch nur schierer Aberglaube!“
    Mercea steckte das Kreuz wieder ein. „Vielleicht, aber du selbst sagtest, der Vampir sei nur eine Kreatur des Aberglaubens. Darum scheint mir unsere Waffe höchst passend zu sein. In

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