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Dracyr – Das Herz der Schatten

Dracyr – Das Herz der Schatten

Titel: Dracyr – Das Herz der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Gerdom , Susanne
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die Rebellen, die er anführte.
    Nach dem Anschlag auf Damian war der größte Teil der ihnen bekannten Aufrührer untergetaucht. Das war kein gutes Zeichen, und Kay war beunruhigt und unglücklich über die Rolle, die ausgerechnet ihr Bruder in diesem bösen Spiel spielte.
    Sie drückte Damians Hand und sagte: » Hat Leon mit dir gesprochen? «
    Damian, der entspannt in das helle Sonnenlicht blinzelte, wandte ihr das Gesicht zu und nickte. » Er hat mir berichtet, was er wusste. Es war nicht viel. Steffan hat ihn in den letzten Wochen systematisch bei Bradan ausgebootet. « Er zuckte die Achseln. » Niemand weiß, wo der Mann herkommt. Ich vermute, dass der Kernländer Hort ihn eingeschleust hat. «
    Kay runzelte die Stirn. Würde ihr Bruder dem Feljak in die Hände arbeiten? Die Familie Devrillan war dem Königshaus der Albrastor immer loyal ergeben gewesen.
    Â» Er wird darüber getäuscht worden sein, welches Ziel sein falscher Berater verfolgt « , sagte Damian leise. Sie waren mittlerweile so miteinander verbunden, dass Kay oft wusste, was Damian dachte und umgekehrt.
    Sie nickte bedrückt. » Ich danke dir, dass du nicht an Landesverrat glaubst. Aber ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Bradan ist mir so fremd geworden. «
    Damian blieb stehen und stützte sich auf seinen Stock. Sein Atem ging schwerer, aber er wehrte ab, als Kay vorschlug, zurück in den Pferch zu gehen. » Wir werden die Rebellen verfolgen und festsetzen « , sagte er hart. » Ich kann nicht dulden, dass erneut Aufruhr und Mord über das Land gebracht werden. Ich leide mit dir, meine Liebste, aber wenn das bedeutet, dass dein Bruder verhaftet werden muss, dann kann ich keine Rücksicht darauf nehmen, dass du… «
    Kay legte die Hand auf seinen Mund. » Das verlange ich nicht von dir « , erwiderte sie nicht minder hart. » Seinetwegen ist Sam gestorben. Er hat versucht, dich zu ermorden. Er ist ein Verbrecher und verdient seine Strafe. « Sie schluckte und senkte die Lider. So kalt ihre Worte geklungen hatten, ihr Herz drohte dabei zu brechen.
    Damian umarmte sie fest. » Wir werden es meistern. « Er küsste ihre Augenlider und rieb sanft mit dem Daumen über ihre Unterlippe. » Ich liebe dich. «
    Kay erwiderte seine Umarmung. Dann seufzte sie, denn sie erinnerte sich daran, was Damian zu ihr gesagt hatte, als sie am Morgen in seinen Armen aufgewacht war. Sie sah in seine Augen und fragte: » Sollen wir es wirklich heute tun? Fühlst du dich dem schon gewachsen? «
    Damian nickte mit steinerner Miene. » Ich möchte es hinter mich bringen. Schon um Sams willen. «
    Sie gingen langsam zum Pferch zurück. Hinter ihnen setzte Dandalon zur Landung an, auf seinem Rücken der zierliche Gwilim. Über ihm kreiste Glysaferia. Damian hatte es Gwilim erlaubt, Einzelflüge zu unternehmen und dabei Leon einzuweisen. Dandalon war ein erfahrener Dracyr, der in der Lage war, die kleinen Unsicherheiten eines jungen Reiters auszugleichen. Kay lächelte in sich hinein. Der Duke tat sich noch ein wenig schwer, sich an den Gedanken zu gewöhnen, einer der Schattenreiter zu sein, aber Branwen und Glysaferia gaben ihr Bestes, ihn von den Vorzügen einer solchen Gemeinschaft zu überzeugen. Vorzüge, die sich in ihrer vollen Tragweite auch Kay immer noch nicht erschlossen hatten. Sie versank in Gedanken an Gormydas und Noctyria, berührte sie sanft im Vorbeigleiten, umfasste mit einer unangestrengten Beiläufigkeit, die mittlerweile zu ihrer Gewohnheit geworden war, die gesamte Horde und kehrte dann zu Damian zurück. Er drückte ihren Arm und murmelte: » Dracyrmeisterin. Mein Va…–Lord Harrynkar hat dich zu Recht gefürchtet. «
    Kay wehrte seine Worte mit einer Handbewegung ab. Sie mochte es nicht, wenn er sie so nannte, auch wenn die Dracyr selbst dies bestätigten, erstaunt, als wäre es eine Tatsache, an der niemand rütteln konnte. Aber Kay hasste den Gedanken, dass jemand sie so nannte. Die Gefühle, die an diesem Wort hingen, waren zu düster, zu blutig, zu schmerzhaft.
    Die warme Dunkelheit des Pferchs empfing sie. Sie gingen so schnell, wie Damians geschwächter Zustand es zuließ. Kay machte sich Sorgen um ihn. Was sie vorhatten, war keine Kleinigkeit, es würde sie beide seelisch und körperlich an den Rand ihrer Kräfte bringen. Aber Damian bestand darauf, es heute zu erledigen,

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