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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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gemein von ihm. Ich kann ihn für dich töten, wenn du willst.«
    Rhiannon konnte ein überraschtes Lächeln kaum unterdrücken. Niemand hatte ihr je angeboten, jemanden für sie zu töten – zumindest keiner, dem sie geglaubt hatte. Aber sie glaubte Bercelak. »Nein, nein. Das ist nicht nötig. Er hat nur die Wahrheit gesagt.«
    »Tja, es gibt einen Unterschied dazwischen, die Wahrheit zu sagen, und einfach ein echter Mistkerl zu sein.«
    »Weißt du, du bist nicht …« Sie unterbrach sich unvermittelt, aber die schwarzen Augen des Drachen richteten sich sofort auf sie.
    »Was bin ich nicht?«
    »Na ja … du bist nicht ganz, was ich erwartet hatte.«
    »Und was hattest du erwartet?«
    »Um es mit deinen Worten zu sagen … einen echten Mistkerl, denke ich.« Definitiv keinen, der ihr Essen kochte. Und er hatte sie nicht ein einziges Mal angeschrien. Sie hatte ihn wirklich … brutaler erwartet. Brutal und tödlich, und dass er nicht zufrieden war, bis sie weinte … was sie niemals tun würde.
    »Das kann ich durchaus sein … im Kampf. Wenn ich zu Hause bin, halte ich das nicht für nötig.«
    Während sie die Kartoffel quetschte, um zu sehen, ob sie saftig wie Obst war, murmelte sie: »Es gibt Leute, die sagen, du seist grausam. Herzlos. Und das sagen nicht nur unsere Feinde.«
    »Und wer sagt solche Dinge?«
    »Du willst wohl, dass ich dir das sage, damit du hingehen kannst und sie zur Strecke bringen? Ich habe nicht vergessen, dass du Bercelak der Rachsüchtige warst, bevor du Bercelak der Große wurdest.«
    »Weißt du, warum ich diesen Namen hatte?«
    »Nein.« Und es sollte ihr auch egal sein, aber sie war irgendwie neugierig.
    »Wegen Soaic.«
    Aaah, Soaic. Sie hatte ihn einmal rangelassen. Es war nicht schlecht gewesen, aber nichts, was sie in ihr Tagebuch geschrieben hätte. Außerdem hatte er Angst vor ihr. Das hatten sie alle. Um ehrlich zu sein, war ihr Ruf nicht viel besser als der von Bercelak, und sie war noch nie neben dem Drachen aufgewacht, mit dem sie schlafen gegangen war. Sie schlichen sich immer davon, als fürchteten sie, sie würde aufwachen und sie einfach so zum Zeitvertreib umbringen.
    »Aye. Soaic.« Sie zuckte die Achseln. »Er hatte viel über dich zu sagen.«
    Bercelak goss eine Flüssigkeit über den bratenden Kadaver. »Das dachte ich mir schon. Kennst du die Narbe, die Soaic an seiner rechten Hinterhand hat? Die nicht einmal seine Schuppen verdecken können?«
    »Aye. Die hat er aus der Schlacht von …«
    »Die hat er von mir – als ich ihn von der Hüfte bis zur Klaue aufgeschlitzt habe.«
    »Warum hättest du das tun sollen?« Da sie nicht wusste, was sie sonst mit der dummen Kartoffel in ihrer Hand machen sollte, warf Rhiannon sie ins Wasser.
    »Hast du die vorher geputzt?«
    Knurrend stand sie auf und wandte sich zu ihm um. »Hast du mir gesagt, dass ich sie zuerst putzen soll?«
    »Du hast wirklich noch nie vorher selbst gekocht?«
    »Ich bin nicht nur eine Prinzessin – sodass ich das nicht tun muss –, ich bin außerdem ein Drache. Die ganze Welt ist voller Vieh. Warum sollte ich Zeit damit verschwenden, irgendwas zu kochen?«
    »Hast du nie Zeit mit Menschen verbracht? Überhaupt nie?«
    »Nur, wenn ich mit ihnen rede, bevor ich sie fresse. Aber das mache ich nicht oft. Ich finde, wenn sie anfangen zu schluchzen, ist es schwerer, in Ruhe zu essen.«
    Bei diesen Worten lachte er. Bercelak hatte nie über irgendetwas gelacht. Zumindest munkelte man das bei Hof. Aber sie hatte ihn schon zweimal zum Lachen gebracht. Sie . Rhiannon biss sich auf die Lippen, um nicht stolz zu lächeln.
    Bercelak verwandelte sich, schnappte sich eine schwarze Hose und zog sie über.
    Sie runzelte die Stirn, verwirrt, warum er Kleider anzog. Er sah ihren Ausdruck und zuckte die Achseln. »Vertrau mir, Prinzessin. Es ist viel einfacher, wenn ich angezogen bin.«
    Mit einem ablehnenden Schnauben wandte sie sich von ihm ab. Rhiannon schloss die Augen und mühte sich ab, die Schönheit des Drachen zu ignorieren. Und all diese kleinen Narben von seinen Kämpfen machten ihn nur noch schöner. Noch nie hatte sie so auf ein männliches Wesen reagiert, egal ob Mensch oder Drache. Vielleicht war es wegen diesem widerspenstigen menschlichen Körper, den sie ertragen musste. Sie wusste es nicht – aber sie wusste, dass es ihr nicht gefiel.
    »Du hast mir nicht gesagt, warum du Soaic angegriffen hast.«
    »Er hat schlecht von meinem Vater gesprochen.« Er griff um sie herum, zog die Kartoffel aus dem

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