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Dragon Kiss (epub)

Dragon Kiss (epub)

Titel: Dragon Kiss (epub) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G.A. Aiken
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Prinzessin, warst du gerade einer Meinung mit mir?«
    Verblüfft blinzelte sie. »Äh … nein. Nein, natürlich nicht.« Sie wandte sich von ihm ab und ging zu einem Felsblock hinüber. Sie setzte sich darauf und sah ihn mit hoch erhobenem Kopf an. »Ich bin hungrig. Ich erwarte Essen.«
    Er musste mit ihr reden. Sie würde sich sicherlich nicht von einer Veränderung ihrer derzeitigen Umstände lange entmutigen lassen. »Dann setzt du mal besser deinen Hintern in Bewegung. Kartoffeln und Gemüse sind da drüben. Hier ist ein Topf, um sie darin zu kochen, und frisches Wasser. Viel Glück.«
    Ihr blieb der Mund offen stehen. »Du … du erwartest, dass ich Essen koche?«
    »Ich habe den schweren Teil erledigt. Ich bin zum Bauernhof gegangen, habe den kleinen Bauern erschreckt und ihm seine Kuh weggenommen. Dann habe ich das Fell abgezogen – der Kuh, nicht dem Bauern –, sie auf den Spieß gesteckt, und jetzt überwache ich den Braten. Du kannst also zumindest ein bisschen Gemüse kochen. Wir werden wie Menschen essen. Mit Tellern und Besteck … und einem Tisch.«
    »Aber ich kann nicht kochen!«
    »Dann lernst du es wohl besser, Prinzessin. Ich will ja nicht, dass du verhungerst.«
     
    Sie hasste ihn. Unhöflicher, arroganter, nichtswürdiger Drache!
    War das von jetzt an ihr Leben? Gefangen in diesem menschlichen Körper, gezwungen, für einen wütend dreinblickenden Proleten Essen zu kochen?
    Hätte ihre Mutter sie nicht einfach umbringen können? Wäre das nicht netter gewesen?
    »Ich sehe nicht, dass sich dieser hübsche Hintern bewegt, Prinzessin.«
    Sie starrte ihn wütend an, drauf und dran, ihm zu sagen, er solle sich zur Hölle scheren, als ihr Magen knurrte. Bei den Göttern! Was war das denn für ein Geräusch? Musste sie sterben?
    Sie sah auf ihren Bauch hinab, die Hände darüber verkrampft, und zum ersten Mal in ihrem ganzen Leben hörte sie Bercelak lachen. Und was noch erschütternder war … sie mochte diesen Klang irgendwie!
    »Du hast nur Hunger, Rhiannon«, sagte er freundlich. »Tu, was ich dir sage, und wir werden bald essen. Versprochen.«
    Verdrossen aufstöhnend rutschte sie von dem Felsblock und ging hinüber zur Feuerstelle. Wie er gesagt hatte, lagen Kartoffeln und anderes Gemüse neben einem großen Topf voll Wasser. Eine weitere Schüssel mit Wasser stand daneben. Sie kauerte sich nieder und musterte das Essen vor sich. Tatsächlich betrachtete sie das Essen ungefähr fünf Minuten lang, bis sie hörte, wie der Nichtswürdige seinen langen Körper über sie beugte, seine Schnauze direkt hinter ihr, und sagte: »Was genau tust du da?«
    Sie ignorierte den Schauer, den seine tiefe Stimme in ihrem Körper auslöste. Verdammt, sie musste ihn ignorieren! »Ich überlege mir meinen Plan.«
    »Zum Kartoffelkochen brauchst du einen Plan?«
    »Alles im Leben braucht einen Plan, Nichtswürdiger. Ich tue nicht einfach wahllos irgendwas und hoffe, dass alles gut wird.«
    »Aber wo ist der Reiz dabei? Der Spaß?«
    »Spaß?« Sie sah ihn über ihre Schulter an. »Wann hast du jemals Spaß?«
    »Ich habe Spaß!«, schnappte er beleidigt. »Falls es dich interessiert: Ich bin eine sehr spaßige Person.«
    »Ach ja?« Sie drehte sich zu ihm um. »Und was machst du zum Spaß?«
    »Viele Dinge.«
    »Haben die meisten dieser Dinge etwas damit zu tun, etwas umzubringen?«
    »Gelegentlich«, grummelte er.
    »Eben.«
    »Und was machst du zum Spaß?«
    Sie zuckte die Achseln. »Ich genieße es, wenn die Leute aus dem Dorf in der Nähe meiner Höhle um ihr Leben rennen.« Sie grinste. »Dieses ganze Geschrei.«
    Er schüttelte den Kopf, und die Spitze seiner Schnauze rieb an ihrem menschlichen Körper. »Das ist immerhin mal etwas.«
    Der Nichtswürdige lehnte sich zurück und ging wieder zu dem Kadaver hinüber. Sie musste zugeben, zumindest vor sich selbst, dass der Braten köstlich roch. Und verdammt noch mal: er auch.
    »Ich muss sagen, Prinzessin, ich bin überrascht, dass du dich immer noch nicht zurückverwandeln konntest.«
    Sie zuckte die Achseln. »Meine Fähigkeiten waren immer schon schwächer als die meiner Mutter.«
    »Das kommt mir komisch vor. Weiße Drachen sind bekannt für ihre Kräfte.«
    »Tja, anscheinend bin ich die Ausnahme von dieser Regel.« Sie musterte eine Kartoffel. Komisch aussehendes Gemüse. »Meine Magie war immer schwächer, und ich bin viel kleiner als die meisten Drachen. Einer der Zauberer, der mich ausgebildet hat, nannte mich den Kümmerling des Wurfs.«
    »Das war

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