Dragon Kiss (epub)
kochenden Wasser und warf sie beiläufig zurück auf den Haufen. »Ich erlaube niemandem, so über meinen Vater zu reden.«
»Mir hast du es erlaubt.« Rhiannon zuckte zusammen. »Das habe ich nicht so gemeint.« Was, wenn der Mistkerl es gar nicht gemerkt hatte?
Er zupfte behutsam an einer ihrer Haarsträhnen. »Stimmt, aber ich hatte auch nicht vor, mich mit Soaic zu paaren.«
Sie drehte sich langsam zu ihm um. Auch wenn er sie nicht berührte, stand er doch so nah wie möglich bei ihr. Sie konnte ihn riechen, und er roch ziemlich gut. Nicht nach Parfüm wie manche Mitglieder des Königshauses. Es war auch nicht der Geruch nach Blut wie bei jenen, die weniger darauf achteten, sich zu säubern.
»Wir, Nichtswürdiger, werden uns nicht paaren.«
»Doch, das werden wir.«
»Nein. Werden wir nicht.«
»Warum nicht?« Und er schien ehrlich verwirrt. »Hast du noch nie …«
»Bevor du diesen Satz auch nur zu Ende bringst – nein. Ich bin keine Jungfrau. Schon ziemlich lange nicht mehr. Ich überlasse das jungfräuliche Königtum den Menschen.«
»Dann verstehe ich nicht, warum du so dagegen bist, dass wir zusammen sind. Wir sind beide attraktiv und geschlechtsreif. Beide extrem intelligent. Und wir haben uns gegenseitig verdient. Also frage ich mich, wo das Problem liegt.«
Tja, wenn er es so darstellt … »Dachtest du, ich komme freiwillig zu dir, weil meine Mutter es befiehlt?«
Er runzelte verwirrt die Stirn. »Was hat denn deine Mutter damit zu tun?«
»Ich bin nur ihretwegen hier!«
»Stimmt. Aber meinetwegen wirst du bleiben, Prinzessin.«
Sie lachte. Drachen waren von Natur aus arrogant, aber bei den finsteren Göttern des Feuers: Gegen diesen hier wirkten die anderen unsicher und schüchtern.
»Ach ja? Und warum sollte ich?« Sie sah sich in seiner spärlich eingerichteten Höhle um, die passend war für einen Kampfdrachen, der selten zu Hause war, aber wohl kaum für eine Prinzessin. »Deine großen Reichtümer? Dein königlicher Leumund? Also ehrlich … aus welchem Grund sollte ich hierbleiben, außer weil mein menschlicher Körper nicht fliegen kann?«
Sie provozierte ihn. Das wusste sie, und doch konnte sie es sich nicht verkneifen. Und als er nicht sofort antwortete, war sie irgendwie enttäuscht. Sie hatte ehrlich gedacht, er wäre der Herausforderung gewachsen. Anders als andere am Hof ihrer Mutter. Schade, dass sie sich geirrt hatte.
»Das dachte ich mir.« Sie schnaubte noch einmal, drehte sich um und stolzierte davon. Sollte er seine blöden Kartoffeln doch selbst kochen.
Aber sie hätte ihm nicht den Rücken zuwenden sollen. Seine Hand griff in ihre Haare und zog sie zurück an seine Seite. Sie stemmte ihre Hände gegen seine breite Brust, aber er hielt sie fest, bis sie zu ihm aufsah.
Es war kein heftiges Ziehen. Oder gar brutal. Es war einfach … zwingend. Und die Götter sollten verflucht sein … es fühlte sich sogar gut an.
»Geh nicht weg, wenn ich mit dir rede«, sagte er ruhig. Keine Spur von Zorn oder Wut. Tatsächlich sah sie Erheiterung und Lust in seinen dunklen Augen. Selbst sein finsterer Blick war etwas verblasst. »Wenn du mir eine Frage stellst, musst du mir Zeit zum Antworten geben.«
»Lass mich los!«, fuhr sie ihn an.
»Nein. Nicht, bevor wir fertig sind.« Sein Blick schweifte über ihr Gesicht, während er sprach, als söge er jedes Detail in sich auf. »Also, du hast mir eine Frage gestellt. Du hast mich gefragt, was ich dir bieten könnte, damit du bei mir bleibst?«
Er zerrte an den Haarsträhnen, die er in seiner Faust hielt, und sie unterdrückte ein schmerzliches Aufstöhnen.
»Ich werde dir jemanden geben, der deiner würdig ist. Jemand, der mit einer Drachendame wie dir umgehen kann. Ich fürchte deinen Zorn nicht. Ich fürchte deine spitze Zunge nicht. Um genau zu sein, mag ich dich gemein. Je gemeiner, desto besser.«
Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber ein weiteres Reißen an ihren Haaren ließ sie stattdessen knurren. »Außer«, fuhr er fort, »wenn wir uns paaren. Dann wirst du dich mir ausliefern – voll und ganz. Du wirst mich alles mit diesem Körper machen lassen, was ich will – ob in Menschen- oder in Drachengestalt. Denn wir werden mit beidem spielen, Prinzessin. Wir werden eine Menge spielen.« Diesmal grinste er. Ein breites Grinsen, das schöne weiße Vorder- und Reißzähne erkennen ließ und das hübscheste menschliche Gesicht, das sie je gesehen hatte. Augenblicklich wurden ihre Nippel unter ihrem Gewand hart,
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