Dragon Kiss (epub)
Mylord.« Sie warf einen Blick auf ihr Hinterteil, das … nun … ein Pferde hinterteil war. »Es ist so sehr viel sicherer für mich.«
Mit einem wissenden Lächeln nickte Bercelak. »Ich verstehe.«
»Bitte, Mylord. Folge mir. Sie wartet auf dich.«
»Ist sie bewaffnet?«
Der Zentaur legte den Kopf schief. »Wie bitte?«
»Ach, nichts.« Er machte ihr ein Zeichen. »Geh voraus. Ich folge dir.«
Sie tat es, und er bewunderte die Schönheit von Rhiannons Dienerin. Ihr Haar und ihr Fell waren von einem dunklen Braun, doch ihre Augen waren verblüffend blau. Ihr langes Haar bedeckte ihre Brust, deshalb trug sie nichts als ihre Haut und ihr Fell. Es war ihm ein Rätsel, wie er sie nie vorher hatte bemerken können. Doch Zentauren besaßen starke Magie, vielleicht konnte sie sich also vor den scharfen Sinnen der Drachen schützen.
Sie blieb vor einem kleineren, aber immer noch riesigen Zimmer stehen. »Sie ist da drin, Mylord.«
»Danke.«
Mit einem kleinen Lächeln sagte der Zentaur: »Ich werde dafür sorgen, dass euch bis mindestens morgen früh niemand stört.«
Bercelak lachte leise und sagte noch einmal mit großer Aufrichtigkeit: »Danke.«
Dann war sie fort. Einfach so. Bercelak sah sich um, doch er konnte sie nirgends entdecken.
Interessant, aber nicht wirklich von Belang. Abgesehen davon hatte er im Moment größere Sorgen.
Mit einem tiefen Atemzug betrat Bercelak das neue Schlafgemach der Königin.
»Rhiannon?«
Er konnte sie nirgends entdecken. Doch was er sah, war das riesige Bett, das sie in einer Ecke hatte aufstellen lassen. Das brachte ihn zum Lächeln. Es schien, als hätte die Prinzessin die Vorteile eines menschlichen Körpers entdeckt.
Zum Spaß nahm er seine Menschengestalt an und ging zum Bett hinüber. »Rhiannon? Wo bist du?«
Er erreichte das Bett und sah auf die Tierhäute hinab, die es bedeckten. Er spürte, wie sein Ding hart wurde beim Gedanken daran, was er mit seiner Prinzessin in diesem Bett vorhatte. Was er Hunderte von Jahren mit ihr tun würde, wenn alles lief wie geplant.
»Rhiannon?«, rief er noch einmal.
Plötzlich warf sie sich gegen seinen Rücken, die Arme um seinen Hals geschlungen, die Beine um seine Hüfte. Sie war in Menschengestalt und herrlich nackt.
»Ha!«
Er brauchte einen Moment, dann wurde ihm klar, dass Rhiannon ihn … nun … angriff !
Grunzend hielt sie seinen Hals fest umschlossen und versuchte tatsächlich, ihn auf den Rücken zu werfen.
»Was in drei Teufels Namen tust du da?« Er war nicht wütend. Nur sehr überrascht.
»Was?«, keuchte sie, während sie ihr Bestes tat, ihn zu Boden zu werfen. »Du dachtest, diese Inbesitznahme würde einfach werden? Du wirst schon um mich kämpfen müssen!«
Die Tatsache, dass sie es nicht schaffte, ihn vom Fleck zu bekommen oder ihn auch nur zu verbiegen, schien sie zu ärgern, denn sie knurrte neben seinem Ohr. Doch dieses Geräusch ließ seine Männlichkeit nur noch härter im Takt mit seinem Herz und seiner Lust pulsieren.
Die Arme über der Brust verschränkt und die Beine gespreizt, gab er zurück: »Habe ich nicht eben für dich gekämpft?«
»Nein. Du hast für deine Königin gekämpft, die zufällig ebenfalls ich bin. Aber um Rhiannon die Drachenfrau in Besitz zu nehmen – wirst du gegen mich kämpfen müssen.«
»Ach wirklich?«
»Tja, du hast doch wohl nicht gedacht, ich würde mich einfach so auf den Rücken legen, oder?«
»Eigentlich hatte ich auf irgendwas auf allen Vieren gehofft.«
»Du wirst schon mehr tun müssen als hoffen, Nichtswürdiger.«
»Bist du sicher?«
»Natürlich bin ich sicher!«, sagte sie mit ihrer üblichen Portion Arroganz.
Lächelnd griff Bercelak mit einem Arm nach hinten, streckte den Unterarm über sie hinweg und griff mit seinen Fingern fest unter ihre Achsel. Dann warf er sie über seine Schulter und knallte sie aufs Bett.
»Gewonnen!« jubelte er.
Mistkerl!
Sie hätte viel raffinierter sein müssen. Sie hatte die Geschichten vergessen, die seine Geschwister ihr von Aileans Erziehungsmethoden für seine Sprösslinge erzählt hatten. Als sie sich gegen seinen Rücken warf, rührte sich der große Ochse keinen Zentimeter, obwohl sie wusste, dass er sie nicht kommen hören hatte. Sie hätte genauso gut eine Fee oder ein Staubkorn sein können, denn mehr Wirkung hatte sie nicht auf ihn.
Götter, sie liebte ihn.
Sie sah hinauf in sein lächelndes Gesicht. Ihr war der Atem weggeblieben, so hart hatte er sie aufs Bett geworfen, doch sie konnte
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