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Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor

Titel: Dragon Love 03 - Rendezvous am Hoellentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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wichtig, und wenn sie mich so behandeln ... oh, sieh nur, ein freier Tisch.“
    Wir setzten uns an einen kleinen Tisch in einer Ecke und nahmen die Speisekarte von der Kellnerin entgegen.
    „Zu trinken?“, fragte sie mit englischem Akzent. „Ich nehme einen Cognac“, erwiderte Amélie und gab ihr die Karte zurück.
    „Ah ... Drachenblut’, meinte ich entschuldigend. „Und für den Dämon?“, fragte sie.
    „Er bekommt Limonade in einer Schüssel und einen Hamburger mit Beilagen.“
    „Keine Zwiebeln. Ich muss an Cécile denken“, erklärte Jim.
    „Und? Wie gefällt es dir, wieder hier zu sein?“, fragte Amélie, als die Kellnerin gegangen war.
    Ich blickte mich erneut um. Obwohl die Musik laut war und alle Gäste sich angeregt unterhielten, hatte ich das Gefühl, von allen beobachtet zu werden. Es war ein unheimliches Gefühl, und ich fühlte mich überhaupt nicht wohl. „Es ist irgendwie ... merkwürdig. Als ich das erste Mal hier war, hatte ich keine Ahnung, woraus diese Welt hier besteht. Mich stört wahrscheinlich am meisten, dass ich mich mehr geändert habe als der Club.“
    „Aber für dich haben sich doch die Dinge zum Besseren gewandelt, oder? Du hast gelernt, auch das Mögliche zu erkennen.“
    Ich lächelte. Amélie hatte mir immer schon gesagt, ich solle hinter dem Offensichtlichen das Mögliche sehen - also alles, was sein konnte. Ich tat alles, um nicht zu viel darüber nachzudenken, sondern einfach zu akzeptieren, dass es Dinge gab, die ich früher nie für denkbar gehalten hätte.
    „Oh, sieh mal, dort an der Theke. Der Mann neben dem Troll.“
    Ich blinzelte durch den Rauch. „Hier ist ein Troll? So einer mit grünen Haaren, Stummelbeinchen und dickem Kugelbauch?“
    Amélie warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu. „Wovon redest du? Nein, ein Troll hat keine grünen Haare oder einen Kugelbauch. Die Frau dort in den Birkenstocksandalen und der gemusterten Caprihose. Das ist ein weiblicher Troll. Ihr Name ist Trude. Sie kommt aus Bayern. Aber der Mann, der neben ihr sitzt - das ist Peter Burke.“
    „Und Peter Burke ist ...?“
    „Es heißt, er sei der mächtigste aller Zauberer. Und außerdem einer der Anwärter für die Position des Venedigers.“
    „Ah.“ Ich musterte den Mann, auf den sie zeigte. In diesem Moment drehte er sich um und sah mich direkt an. Ich lächelte. Er runzelte die Stirn und blickte wieder weg. „Er sieht gar nicht aus wie ein mächtiger Zauberer. Er sieht irgendwie ... na ja, harmlos aus.“
    „Du siehst nur nicht das verborgene Mögliche in ihm“, erwiderte Amélie trocken.
    Das musste ich zugeben, und deshalb öffnete ich die Tür in meinem Kopf, um mir den Zauberer genau anzusehen.
    Wie immer wurde meine Sicht viel heller und schärfer, sodass die gewohnte Welt um mich herum grau wurde und verschwamm. Ich blickte mich im G&T um, wobei ich sah, dass eine Frau, die anscheinend alleine mit zwei Männern dort saß, von einem Geist begleitet wurde, der beschützend hinter ihr stand. Die Frau, die Amélie als Troll bezeichnet hatte, funkelte am ganzen Körper auf eine Art, die mich irgendwie an Pilzsporen erinnerte. Mein Blick wanderte zu dem Mann neben ihr, und in diesem Moment blickte er mich erneut an. Für einen Sekundenbruchteil strahlte er schwarze Macht aus, aber es war so schnell wieder vorbei, dass ich mich fragte, ob ich es mir nur eingebildet hatte.
    „Oho. Interessant. So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen, aber er wirkt immer noch nicht wie ein Zauberer. Allerdings habe ich auch noch nie einen kennengelernt. Vielleicht weiß ich ja nur nicht, wonach ich Ausschau halten muss.“
    „Er ist nicht beliebt“, sagte Amélie leise.
    „Tatsächlich? Wenn ein solch mächtiger Zauberer sich um den Posten des Venedigers bewirbt, warum soll ich mich denn dann eigentlich auch noch um den Job bemühen?“
    „Wir wissen nicht, wer er ist. Das weiß niemand genau.“ Amélie beugte sich so nahe zu mir, dass nur ich sie noch hören konnte. „Aber man munkelt, dass seine Macht aus einer dunklen Quelle stammt.“
    Etwas störte mich an Peter Burke, aber ich konnte es nicht greifen. Vielleicht bildete ich es mir auch nur wegen Amelies Worten ein. „Hmm. Ich kann durchaus verstehen, warum man nicht möchte, dass jemand, der mit einem Bein in Abaddon steht, Herrscher der Anderswelt ist, aber rein theoretisch bin ich ebenfalls eine Dämonenfürstin, deshalb dürfte ich eigentlich auch nicht in Frage kommen.“
    Amélie schüttelte den Kopf. „Jeder hier

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