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Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares

Titel: Dray Prescot 06-Die Menschenjäger von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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alten roten Lendenschurz, während ich am Haar durch den Gang geschleift wurde, und man prügelte auf mich ein, als ich die Hände zu beißen versuchte, die mich gepackt hielten.
    Die Kammer, in die man mich brachte, war offenbar ein Wachraum. Ich sah sieben canoptische Soldaten und einen Hikdar, außerdem einen Khamorro. Um den Kopf dieses Mannes zog sich ein breiter Lederstreifen, an dem verschiedene Gegenstände hingen, die mir damals noch nichts bedeuteten. Er gehorchte jedem Befehl der Soldaten, und ich vermutete, daß er in den Diensten der Canopdrin stand, wie es mir Turko angedeutet hatte – nicht als Sklave, sondern als gutbezahlter Leibdiener.
    Der Hikdar hatte bereits seinen Offizieren Bescheid geben lassen, daß ich gefangen war. Man würde mich also bestimmt bald vorführen lassen, wenn man sich nicht sogar die Mühe machte, in den Keller zu kommen, um sich meine Bestrafung anzusehen. Vermutlich würde sich Hikdar Markman ti Coyton dabei besonders hervortun.
    Ich wurde mit Lederschnüren gefesselt und in eine Ecke geworfen, wo ich auf meine Peiniger warten sollte.
    Ich nutzte die Gelegenheit. Vorsichtig bewegte ich Hände und Arme und richtete mich dann mit einem Ruck auf. Meine Fesseln fielen ab. Mit weit aufgerissenen Augen fuhren die Soldaten herum. Sie waren bei weitem nicht so gefährlich wie der Khamorro. Nachdem ich dem ersten Wächter einen wuchtigen Tritt versetzt und dem zweiten den Hals gebrochen hatte, nahm ich einen Thraxter an mich und stieß ihn dem Khamorro zwischen die Rippen. Beim nächsten Hieb brach die Klinge ab, und ich hatte nur noch einen Schwertstumpf in der Faust, mit dem ich den vierten Wächter niederschlug. Der Hikdar tobte vor Wut und schwenkte sein Schwert. Er befahl seinen Bogenschützen, auf meine Beine zu schießen. Gleichzeitig befahl er den Schwertkämpfern, anzugreifen. Als er sich endlich im klaren war, was er zuerst wollte, hatte er keine Männer mehr, denen er befehlen konnte. Die sieben Soldaten und der Khamorro lagen am Boden.
    Daraufhin stürzte sich der Hikdar mutig auf mich – doch er kämpfte ohne Schild. Dieser Umstand sollte sich als verhängnisvoll für ihn erweisen, und er ging bald zu Boden.
    Ich nahm zwei Armbrüste und zwei Thraxter an mich. Auf Schilde oder Rüstungsteile verzichtete ich und stürmte sofort hinaus, um prompt auf eine Abteilung von Wächtern zu stoßen, die ihren Dienst beendet hatte. Die drei Soldaten hatten keine Chance. Dem Dwa-Deldar hielt ich die Klinge an die Kehle.
    »Wo sind die Gefangenen, Kleesh? Der Khamorro, der Rapa und die beiden Apim-Mädchen?«
    Er sagte es mir. Ich versetzte ihm einen Schlag mit der flachen Klinge auf den Kopf und eilte in den bezeichneten Tunnel. Die Verliese waren durch ein Eisengitter abgesperrt. Der diensthabende Wächter öffnete mir entgegenkommend die Tür. Dahinter kam ein zweites Gitter, aber hier wollte es der Wächter, der offenbar schlechtgelaunt war, auf eine Auseinandersetzung mit mir ankommen lassen. Er hielt meinem wütenden Ansturm nur Sekunden stand, dann eilte ich weiter. Im Innern des Verlieses befanden sich meine vier Reisegefährten.
    Man hatte sie entkleidet und mit Ketten an die Wand geschmiedet.
    Die beiden Mädchen starrten mich aus weitaufgerissenen Augen an. Sie schienen ihren Sinnen nicht zu trauen, als sie mich blutüberströmt und mit rotem Lendenschurz erblickten – Dray Prescot, den sie hatten betören wollen.
    »Sei uns willkommen, Dray Prescot«, krächzte Rapechak.
    Ich legte die Armbrüste und die Köcher mit den Pfeilen auf den Boden und wandte mich Turko zu. Er schien in ziemlich schlechter Verfassung zu sein; offensichtlich hatte man gerade ihn, der sich von dem Kampf im Dschungel noch nicht völlig erholt hatte, brutal gefoltert. Er sah mich an und blickte dann hastig hinter mich.
    »Lahal, Dray Prescot«, sagte er. »Ja, du bist uns sehr willkommen. Aber ich glaube, du wirst deine Waffen brauchen.«
    Ich fuhr herum.
    Zehn Schritte vor mir standen zwei Khamorros. Beide waren groß und muskulös und offenbar bestens trainiert, und beide hatten die Hände in die Hüften gestemmt und musterten mich geringschätzig. Auch sie trugen ein Lederband um den Kopf mit seltsamen Gebilden daran.
    »Das sind doch nur Khamorros, Turko«, sagte ich spöttisch. Er sollte die Hoffnung nicht verlieren.
    »Wilde Ried-Syples«, sagte Turko gepreßt. »Beide sind große Khams. Ohne deine Waffen, Dray Prescot, bist du verloren.«
    Vielleicht meinte er es wirklich ernst. Vielleicht

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