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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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sagten damals, Sie hielten mich für einen Flottenoffizier.«
    »Oh, ja, sicher. Macht es Ihnen was aus, wenn ich meinen Toast esse, solange er noch warm ist?«
    »Aber nein. Es stimmt, ich bin tatsächlich bei der Flotte.«
    »Ah.« Greyjean mampfte den Toast und nuschelte dabei noch stärker als sonst. »Tja, das dachte ich mir doch.« Er sah sich mit rheumatischen Augen um. »Möchten Sie sich vielleicht setzen, meine Lady?«
    »Ja, gern.«
    Sie hockte sich auf einen altmodischen, dick gepolsterten Stuhl, Greyjean nahm auf einem kleinen Sofa Platz. »Ich kämpfe hier gegen die Naxiden«, erklärte Sula. Der alte Mann nickte. »Und deshalb könnte es sein, dass die Naxiden mich suchen.«
    Wieder nickte er. »Tja, das kann ich mir wohl denken.«
    »Wenn sie kommen …« Sula gab ihm das ordentlich gefaltete Nachrichtenblatt. »Könnten Sie das Blatt dann ins Küchenfenster stellen, damit ich es von draußen sehen kann?«
    Greyjean betrachtete die dünne Plastikfolie. »Ins Fenster, sagen Sie?«
    »Ja. Sie können die Zeitung einfach in der Nähe des Fensters liegen lassen und aufrecht hinstellen, falls die Naxiden kommen.«
    Für solche Signale brauchte man helle Farben. Das weiße Plastik fiel vor praktisch jedem Hintergrund sehr auf.
    Greyjean stand auf und schlurfte in die Küche, in einer Hand den Teller und in der anderen das Nachrichtenblatt. Sula folgte ihm zur Fensterbank. Er lehnte es an einen Terrakottatopf mit einem Ficus.
    »Ginge das so, meine Lady?«, fragte er.
    »Ja. Aber erst, wenn die Naxiden kommen.«
    »Ja, sicher.« Er nahm das weiße Blatt weg und klemmte es unter dem Blumentopf ein. »Da geht es nicht verloren«, sagte er.
    »Danke, Mister Greyjean.«
    Er zuckte nur mit den Achseln und biss von seinem Toast ab. »Ist mir ein Vergnügen, meine Lady.«
    Sula holte eine Zwanzigzenithmünze aus der Hosentasche und legte sie ihm auf den Teller. Er riss die Augen weit auf.
    »Zwanzig Zenith?«, sagte er. »Sind Sie sicher, meine Lady?«
    Wahrscheinlich hatte er noch nie so viel Geld auf einmal gesehen.
    »Natürlich«, erwiderte Sula. »Das haben Sie verdient. Sie arbeiten doch jetzt für die Regierung.« Sie zwinkerte ihm zu. »Für die richtige Regierung.«
    Greyjean betrachtete noch einen Augenblick die Erscheinung auf seinem Teller, dann nahm er die Münze und steckte sie sich in die Hosentasche. »Ich wollte schon immer für die Regierung arbeiten«, gestand er. »Aber ich hatte nicht die richtige Ausbildung.«
     
    Die ChenForce eilte durch das Wurmloch Zwei von Aspa-Darla nach Bai-do. Rasend schnell kamen die Schiffe herein, tasteten die Umgebung mit Radarstrahlen ab und begannen sofort nach dem Durchgang mit ihren Manövern. Martinez beobachtete die Displays und den Funk. Wie erwartet, stellte sich das System als dunkel und weitgehend tot dar. Die einzigen Radioquellen waren das Zentralgestirn und ein einsamer bewohnter Planet. Er schaltete auf optische Erkennung und Infrarot um und fand erheblich mehr als zu Anfang. Zahlreiche Handelsschiffe rasten mit Höchstgeschwindigkeit zu den Wurmlöchern, um das System zu verlassen.
    »Ziele«, meldete Martinez und teilte sie mit einigen Kommandos auf seinem taktischen Display in Gruppen ein.
    »Weisen Sie den Waffenoffizieren des Geschwaders die Ziele zu«, sagte Michi. »Sie sollen die Raketen abfeuern, sobald sie bereit sind.«
    Inzwischen sendeten sie wieder die übliche Botschaft: »Alle Schiffe, die an den Ringstationen angedockt sind, werden aufgegeben und abgestoßen, damit sie zerstört werden können, ohne den Ring zu beschädigen. Alle Reparaturdocks und Werften werden nach außen geöffnet, und alle dort liegenden Schiffe werden abgestoßen …«
    Die Naxiden in Bai-do wussten schon seit einigen Tagen, dass die ChenForce unterwegs war, und hatten allen Einheiten im System befohlen, das Radar abzuschalten. Es würde noch viele Stunden dauern, bis Martinez ein vollständiges Bild des Systems hatte. Große Befürchtungen hegte er nicht, denn sie waren durch ein Wurmloch eingedrungen, das sehr weit von der Sonne des Systems entfernt war, und die Schiffe, die etwa das System bewachten, würden sich viel weiter im Zentrum befinden.
    »… Schiffe, die zu fliehen versuchen, werden zerstört …«
    In den ersten beiden Tagen schien sich der Ablauf von Aspa-Darla in Bai-do zu wiederholen. Sie begegneten keinen Kriegsschiffen und zerstörten die fliehenden Handelsschiffe. Die meisten Besatzungen bekamen genügend Vorwarnzeit, um in Rettungsbooten

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