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Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung

Titel: Dread Empire's Fall 02 - Sternendämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Jon Williams
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überquert hatte. Zwei Mitglieder des Teams 499 wurden auf offener Straße überrascht und mussten sich ergeben. Sula fiel ein, dass Kapitänleutnant Hong den Wagen und den Fahrer des Teams 499 angefordert hatte, um seinen improvisierten Plan auszuführen und die Brücke zu sprengen.
    Alles ging in die Brüche. Binnen weniger Minuten war fast die Hälfte der Aktionsgruppe Blanche getötet oder gefangen genommen worden. Die ganze Zeit über hörte Sula Hongs fröhliche Stimme. Unverdrossen gab er Befehle und versuchte, seine gefährdeten Leute irgendwie zu retten.
    Sula konnte nichts mehr tun, um den anderen zu helfen. Sie bemühte sich, ruhig zu sprechen, und wies Macnamara an, langsam zu fahren und auf einer der vorbereiteten Fluchtrouten das Viertel zu verlassen.
    Vielleicht konnte das Team 491 nur entkommen, weil das Team 211, das im selben Gebäude gesessen hatte wie Sula, sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferte und vorübergehend alle naxidischen Verstärkungen auf sich zog. Das Team 211 hatte bald danach einen Unfall, worauf der Anführer durchgab, sie würden sich zu Fuß absetzen. Inzwischen waren sie so weit entfernt, dass die Funksignale nur noch unterbrochen ankamen. Sula, die in die entgegengesetzte Richtung fuhr, hörte nichts mehr von ihnen.
    Hong meldete sich ein letztes Mal und wies alle Teams an zu verschwinden, dann verstummte auch er.
    Sula zog die Tarnkapuze vom Kopf, setzte den Helm ab und schaltete das Funkgerät aus. Dann holte sie den Handkommunikator heraus, entfernte die Batterien und warf ihn so fest aus dem Auto, dass er am Bordstein zu Bruch ging. Müde dachte sie über die Niederlage nach.
    Wenn wir überleben wollen, müssen wir besser werden.

18
     
    Als sie ihre eigene Wohngegend erreichten, war Spences Bein so steif und tat so weh, dass sie nicht mehr laufen konnte. Deshalb fuhr Sula zum gemeinsamen Apartment im Uferviertel. Sie stellten das Auto in einer Gasse hinter dem Gebäude ab, und Sula schloss die Tür des rückwärtigen Treppenhauses auf. Von dort aus konnten sie den Treppenabsatz hinter ihrer Küche erreichen. Von oben drang das Lachen von Kindern herunter. Sula half der bandagierten Spence, auf Macnamaras Rücken zu klettern, und blieb beim Auto und der militärischen Ausrüstung, während Macnamara seine Kameradin hochschleppte und auf ihr Bett legte.
    »Ein paar Kinder haben uns im Treppenhaus gesehen«, berichtete Macnamara, als er zurückkehrte. »Ich habe ihnen gesagt, es sei ein Unfall bei einer Bootsfahrt gewesen. Sie hätte sich zwischen dem Boot und der Mole das Bein eingeklemmt.«
    »Wie bist du darauf gekommen?«, fragte Sula erstaunt, doch Macnamara zuckte nur mit den Achseln. Sie schob sich im Rücken eine Pistole in den Hosenbund, schlug die zivile Jacke darüber und überließ Macnamara das Auto.
    »Fahre in deine Privatwohnung«, wies sie ihn an. »Ich kümmere mich um Spence. Morgen machst du deine normalen Runden, aber achte auf die Position des Blumentopfs, ehe du diese Wohnung hier betrittst.« Sie zögerte. »Wenn du ein Signal bekommst, dass in einem Versteck Botschaften für uns hinterlegt sind, holst du sie nicht selbst ab. Bezahle jemanden dafür und vergewissere dich, dass ihm niemand folgt, wenn er dir die Nachricht übergibt.«
    Macnamara schien erschrocken. »Dadurch werden wir doch das Versteck verraten.«
    »Wir haben viele Verstecke, aber dich gibt es nur einmal«, erwiderte sie.
    Damit ließ sie ihn stehen und sprang die Treppe hinauf, vorbei an den kleinen Kindern, die den Treppenabsatz in einen Spielplatz verwandelt hatten. Gleich nachdem sie die Wohnung betreten hatte, schob sie den Blumentopf im vorderen Fenster von Niemand ist hier auf die Position Jemand ist hier, und es ist sicher . Dann kümmerte sie sich um Spence.
    Zunächst nahm Sula den Notverband ab und untersuchte die Verletzung. Wie Spence vermutet hatte, war die Kugel sauber durch die rechte Wade geschlagen. Die Wunde blutete kaum. Allerdings war die Wade angeschwollen und die Haut so straff und angespannt wie die einer Weintraube. Allmählich färbte sie sich blau, doch die Schussverletzung war relativ sauber, es war nicht sehr viel Gewebe zerstört, und als Sula die Wunde reinigte, fand sie keine Splitter oder Stoffreste. Sie sprühte ein Antibiotikum und Hormone auf, die eine schnelle Heilung fördern sollten, dann lud sie einen Injektor mit dem verbreiteten Schmerzmittel Phenyldorphin-Zed.
    Spence legte den Kopf zurück und strich sich die Haare vom Hals.

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