Drei Freundinnen im Wunderland 03: Bei den Wolkenelfen
stieg nach oben. »Schaut doch!«, rief sie. Auch die anderen Mädchen sahen nun, dass die düstere Donnerwolke immer höher stieg.
Königin Malfiesa beugte sich wieder vor, um hinuntersehen zu können, während ihre Donnerwolke weiter nach oben schwebte. »Hört sofort auf, mich wegzudrängen!«, kreischte sie.
»Das tun wir ja gar nicht!«, schrie Jasmin zurück. »Ihre Wolke ist einfach nur ohne all den Regen viel leichter geworden, deshalb schwebt sie davon!«
Während die Donnerwolke immer höher stieg, wurde aus dem heftigen Regenschauer ein Nieseln, das schließlich ganz aufhörte.
»Nein! Verflixt nochmal!«, kreischte Malfiesa von weit oben.
»Die neuen Wolken sind fertig«, rief ein Elf aus der Wolkenwerkstatt.
»Schnell, leert die restlichen Eimer aus«, rief Flöckchen. Die Mädchen beeilten sich, das Wasser nach unten auf die Blumen zu schütten. Jasmin machte so schnell, dass sie versehentlich den Eimer losließ, der daraufhin ebenfalls nach unten fiel.
»Ups!«, rief sie aus und spähte über den Rand. Der Eimer war umgekehrt auf dem Kopf eines der Sturmbolde gelandet.
»Wer hat das Licht ausgemacht?«, quäkte er, streckte suchend die Arme aus und stieß damit versehentlich einen anderen Sturmbold von der Blume und in eine Matschpfütze auf dem Boden.
»Netter Hut«, rief Mia ihm zu.
»Zumindest ist er jetzt die Zuckerwatte los«, meinte Jasmin lachend.
Sobald die Mädchen die restlichen Eimer ausgeleert hatten, halfen sie den Elfen, die korbweise neue Wolken brachten, um den Spalt auszubessern. Alle gaben sich große Mühe, das Wolkenstück über dem Riss zu glätten, so dass von der rosa Zuckerwatte nichts mehr zu sehen war. Bald konnte man nicht einmal mehr erkennen, wo der Spalt verlaufen war.
Auf einmal war ein lautes Knacken zu hören.
Mia blickte hinüber zum Regenbogentiegel, und genau in diesem Augenblick zersprang der hässliche schwarze Donnerkeil in tausend Stücke.
»Wir haben den Bann gebrochen!«, rief sie glücklich.
Von weit oben war ein Kreischen zu hören. »Neeeiiin!«, schrie Malfiesa. »Mein schöner Donnerkeil!«
Ihre Wolke hing so weit oben, dass man sie kaum mehr erkennen konnte, doch Malfiesas Stimme schallte herunter: »Es sind immer noch drei meiner Donnerkeile im Wunderland versteckt, und die werdet ihr bestimmt nicht finden! Ich werde dafür sorgen, dass sich alle im Wunderland mies und schlecht fühlen! Ich werde alle Elfen und Feen zum Weinen bringen! Ich werde den Meerjungfrauen den Spaß verderben! Ich gebe mich nicht geschlagen …«
Schließlich verklang die Stimme der bösen Königin in der Ferne, und sie und ihre düstere Wolke waren verschwunden.
»Sie ist ja so garstig«, sagte Juli mit einem Schaudern. Sie konnte nicht anders, als sich ein ganz klein wenig vor Malfiesa zu fürchten. Sie war einfach zu gemein. Man wusste nie, was sie als Nächstes vorhatte oder wann sie auftauchen würde.
Flöckchen kam zu ihnen und lächelte glücklich. »Dank euch ist die Wolkeninsel wieder vereint!«
»Hurra!«, riefen die Mädchen.
»Das heißt dann wohl, dass es Zeit für uns ist, nach Hause zu gehen«, seufzte Mia.
»Oh, aber ihr werdet uns doch sicher wieder besuchen, oder?«, sagte Flöckchen, als die Wetterelfen sich versammelten, um sich zu verabschieden. »Ohne euch hätten wir es bestimmt nicht geschafft, den Donnerkeil zu zerstören.«
»Natürlich kommen wir gern wieder«, sagte Jasmin.
»Ich glaube, Mümmli will sich auch verabschieden«, sagte Juli, als der Wolkenhase zu ihr hoppelte. Sie hob ihn hoch, streichelte seine winzigen Ohren und versuchte, nicht allzu traurig zu sein.
Alle Mädchen streichelten den kleinen Hasen, dann reichte Juli ihn Flöckchen.
»Wenn ihr zu Hause im Anderland seid, schaut ab und zu mal hoch in den Himmel«, sagte Flöckchen zu ihnen. »Ihr werdet in den Wolken die Umrisse von Tieren erkennen. So wisst ihr, dass wir an euch denken.«
»Und natürlich werdet ihr auch bald wieder bei uns sein«, stellte Elfi fest. »Denn schließlich hat Malfiesa sechs Donnerkeile versteckt, und bis jetzt haben wir nur drei davon gefunden.«
»Moment mal!«, rief Flöckchen. »Wir können euch doch nicht gehen lassen, ohne uns mit einem Geschenk zu bedanken.« Sie hielt einen wunderschön funkelnden Stein hoch. »Dies ist ein Wetterkristall«, erklärte sie und reichte ihn Jasmin. »Er verleiht euch die Macht, für kurze Zeit das Wetter zu ändern.«
Jasmin nahm den glänzenden Kristall entgegen. Er hatte einen goldenen
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