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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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loses Gestein rieselten von der Decke herab und ein dumpfes Pochen echote durch den Raum.
    »Etwas wächst in mir«, verkündete Selene finster. »Und es hat Hunger.«
    Adam tänzelte wie in Trance zur Seite und die Futureanerin folgte ihm, wie eine monströse Riesenspinne auf vier Beinen.
    »Sie rufen mich, Adam. Ich höre ihre verzerrten Stimmen in meinem Kopf«, rief Selene und presste die Hände an ihre Schläfen. »Sie wollen, dass ich dich töte.«
    Mit trippelnden Schritten kam Selene näher.
    »Tu's nicht«, hörte Adam sich sagen.
    Verzweifelt suchte er nach einem Funken Menschlichkeit in Selenes Augen, doch diese hatten sich schwarz gefärbt und glichen giftigen Ligusterbeeren. Mit einem leisen Schrei, der von einem mächtigen Echo begleitet wurde, reckte die Mutantin ihren Kopf nach vorne. Aus ihrem Mund quoll ein gewaltiger Kiefer, wie ein gezacktes Gebirge aus blassem Elfenbein. Gleichzeitig zuckte einer ihrer Arme nach vorne und traf ihn an der Wange, wo ihre deformierten Klauenfinger drei blutige Striemen hinterließen. Dann klatschte ihr Handballen gegen sein Jochbein.
    Benommen taumelte Adam zurück und hielt sich die schmerzende Stelle. Seine Ohren rauschten von der Wucht der schallenden Ohrfeige. Heiße Tränen schossen ihm in die Augen, während die blutigen Kratzer brannten, als wäre Salzsäure hineingegossen worden.
    Halb besinnungslos vor Schmerz tastete er nach der Quelle der Pein und zog einen dürren Wurm aus der Wunde.
    Ein Parasit! , dachte Adam entsetzt. Sie hat mich infiziert. Ich werde mich in einen Mutanten verwandeln!
    Genüsslich leckte sich Selene den roten Lebenssaft von den Fingerspitzen.
    »Keine Angst, mein Herzblatt«, kicherte sie heiter. »Aus dir wird kein Mutant werden, dafür werde ich schon sorgen. Denn bevor die Verwandlung einsetzt, wirst du schon lange tot sein.«
    Kreischend warf die Halbmutantin sich nach vorne und streckte die dürren Arme nach ihm aus. Adam tauchte unter den zuschnappenden Händen, die ihn an mörderische Hummerscheren erinnerten, hindurch, wurde jedoch von dem hinterlistigen Tritt eines Knochenauswuchses erwischt. Das hufförmige Ende des starren Gliedmaßes traf ihn zwischen Kniekehle und Hintern und warf ihn haltlos nach vorne.
    Adam drehte sich noch zur Seite, um sich über die Schulter abzurollen, aber da tauchte plötzlich die Wand des dunklen Turms vor ihm auf. Wuchtig prallte er mit dem Rücken dagegen. Das Messer entglitt seinen Händen. Es regnete feinen Staub auf ihn herab. Seine Sicht verschwamm, als sich der grobkörnige Schmutz in seine Augen fraß. Hustend rappelte Adam sich auf und rieb sich die Augen. Dann fühlte er sich jäh von einer ungeheuren Kraft gepackt und herumgewirbelt.
    Selene katapultierte ihn mit einem harten Ruck, bei dem Adam das Gefühl hatte, die Arme würden ihm aus den Schultern gerissen werden, auf die Beine und stieß ihn gleichzeitig mit einem der grotesken Knochenauswüchse zurück. Adam glaubte, seine Brust wäre von einem Presslufthammer bearbeitet worden. Sein Oberkörper krampfte sich zusammen und verwandelte sich in eine wütende Pein.
    Nach Atem schnappend stürzte er zurück und verlor für einen Sekundenbruchteil das Bewusstsein. Als er wieder zu sich kam, hockte er mit ausgestreckten Beinen am Boden und ein heißer Schmerz explodierte in seinem Steiß. Er spürte den kalten Stein der Mauer in seinem Rücken.
    Über ihm ragte Selene wie eine hässliche Statue aus Schweiß überströmtem Fleisch, immer heftiger anschwellenden Muskeln und bleichen Knochen aus der toten Erde. Die schwarzen Pupillen der Halbmutantin ließen ihn an die ausdruckslosen Facettenaugen eines Insekts denken. Ganz besonders assoziierte er den Anblick mit Ameisen, über die er gelesen hatte, dass sie gegrillt und mit Honig verfeinert ausgezeichnet schmecken sollten.
    In scheußlicher Vorfreude rieb Selene ihre Knochenauswüchse aneinander, wie eine Grille ihre Flügel zum Musizieren benutzt oder ein 5-Sterne-Koch sein bestes Küchenmesser schärft.
    Bald ist angerichtet! , heulte Hendricks Stimme triumphierend in seinem Kopf, als wäre der ruhelose Geist des sadistischen Kochs nach dessen Tod in Adams Körper gefahren.
    In jenem stieg plötzlich eine ungeheure Wut auf – ein unkontrollierbarer Zorn, der nicht nur Selene (der elenden Verräterin) galt, sondern dem ganzen Universum. Denn seit Adam den schützenden Krater auf dem Todesplateau , der von einem fehlgeleiteten Mörser in den schwarzen Stein gesprengt und kurze Zeit

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