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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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denen Adam zu sehen war, der die Macht des Gewebes von Wyrd, das ihn damals noch unsichtbar umgeben hatte, heraufbeschwörte, um Roland auf diese Weise zurückzuholen.
    Das hättest du nicht tun dürfen. Dafür wirst du bezahlen. Rolands Stimme … Die Stimme des Roland-Dings in seinem Kopf …
    Erinnerungen an seinen eigenen Tod und das Erwachen danach, neben Rolands Skelett.
    Denn wir kommen immer wieder , hallten Eves Worte in seinem Kopf wider.
    Als er die Worte kritisch reflektierte, musste Adam automatisch an Reinkarnation denken – den Glauben an die Widerverkörperung der Seele von Gestorbenen.
    »Es ist mir schon mehrmals passiert«, gestand Eve und senkte betroffen den Blick zu Boden.
    »Wie meinst du das?« Ohne dass es beabsichtigt war, wurde seine Stimme eine Spur lauter.
    »Bewusst habe ich es erst viermal wahrgenommen, aber mir ist so, als hätte ich schon über ein Dutzend Leben gelebt«, meinte Eve ernst, ohne ihm dabei in die Augen zu sehen. »Anfangs versuchen ›sie‹ dein Gedächtnis zu löschen. Du erwachst und hast einen Blackout, wie nach einer versoffenen Nacht, doch hast du ein ganzes Leben vergessen, statt nur die Geschehnisse der letzten 24 Stunden. Aber mit der Zeit wird es immer klarer.«
    Anfangs versuchen sie dein Gedächtnis zu löschen , äffte Alberts mechanische Roboterstimme Eves Worte nach.
    Es war schon eine ganze Weile her, seit eine von Adams multiplen Persönlichkeiten sich in dessen Gedanken zu Wort gemeldet hatte. Beim Klang der verzerrten Anwaltsstimme rann ihm ein kalter Schauer den Rücken hinab.
    »Wie sahen diese … früheren Leben aus?«, fragte Adam widerwillig, obwohl noch immer eine gehörige Portion Skepsis in seiner Stimme mitschwang.
    »Immer ist man ein anderer Mensch. Immer lebt man in einer anderen Welt – einem anderen Universum«, schwärmte Eve, als würde sie von etwas unglaublich Wundervollem reden. »Du musst es auch versuchen, Adam. Es ist wie eine Droge . Wie ein Rausch .«
    Adam erschauderte beim Klang der Worte.
    Der Tod … eine Droge? Sterben … der neueste Kick?
    Er musste wieder an Reinkarnation denken – die Wiedergeburt der Seele in einem neuen Leben.
    In einem neuen Körper, schön und gut , dachte er großzügig. Aber in einer anderen Welt?
    Er erinnerte sich an sein aufschlussreiches Gespräch mit Cory.
    Hier sind die persönlichen Daten sämtlicher, registrierter Einwohner der United Planets aufgelistet … Einen Soldaten mit dem Registrierungscode RA-619-T7C kann ich nicht finden. Auch über die alphabetische Namensuche finde ich keinen Adam. Und übrigens auch keinen Roland … , hatte der Junge mit dem Narbengesicht ihm berichtet.
    Wie meinst du das? , hatte er gefragt.
    Es sind keine Daten über euch vorhanden , war Corys Antwort gewesen.
    Aber das würde ja bedeuten … dass wir niemals existiert haben , hatte er gestammelt.
    Nicht in dieser Welt …
    Dieser Satz stand nun in blutigen Lettern vor seinen Augen geschrieben.
    Nicht in dieser Welt … Nicht in dieser Welt … Nicht in dieser Welt …
    »Sie kommen, Adam«, orakelte Eve mit sonorer Stimme. »Sie kommen um mich zu holen.«
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, flog die Tür auf der anderen Seite des Turms mit einem dumpfen Knall auf und prallte scheppernd gegen die Wand.
    »Wer sind ›sie‹ ?«, fragte Adam aufgeregt. »Eve, du musst es mir sagen. Wer sind SIE ?«, kreischte er voller Verzweiflung.
    Wächter , raunte Rolands Stimme in seinem Bewusstsein. Merk dir ihre Gesichter. Präg dir ihre gottverdammten Visagen gut ein. Sie sind die Sklavenhalter der Menschheit …
    Stampfende Schritte wurden laut; Adam wandte sich um und sah … SIE.
    »Wächter …«, antwortete Eve mit einiger Verspätung auf seine Frage. »Sie sind die Sklavenhalter der Menschheit.«
    Plötzlich fühlte Adam sich in die Steuerzentrale des Raumschiff-Sanatoriums zurückversetzt. Eve lag am Boden, weinend und ängstlich bibbernd. Adam stand schützend vor ihr und stellte sich mutig den beiden kantigen Riesen in den Weg, die sich unbemerkt hinter ihm aufgebaut hatten. Nur Roland fehlte. Roland, der nun Thanatos hieß, sich in eine Bestie verwandelt hatte und draußen auf der Schrottebene wie ein Berserker unter den Mutanten wütete.
    Es geht immer wieder von neuem los , dachte Adam düster. Ein fürchterlicher Kreislauf des Schreckens …
    Mit militärischer Präzision trieben ihn die Roboter zur Seite. Die Spritzenhände der silbernen Giganten funkelten gefährlich im fahlen Licht, das

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