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Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Drimaxid 03 - Hypnos Feinde

Titel: Drimaxid 03 - Hypnos Feinde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timo Bader
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weit ausgreifenden Schritten hetzte er zwischen den Futureanern hindurch und warf in vollem Lauf einen Blick zur Seite und in den Hof hinab.
    Dort war ein erbitterter Kampf zwischen Präterianern und Deformierten entbrannt, die sich gleichermaßen durch das offen stehende Tor in die Stadt der Futureaner gedrängt hatten. Adam suchte Ippolita in dem wilden Durcheinander, konnte sie aber nicht finden.
    Dafür entdeckte er Ares, der mit zwei archaisch anmutenden Säbeln gegen die Mutanten kämpfte. Gerade in diesem Moment duckte er sich unter einem Faustschlag hindurch und enthauptete den Angreifer, indem seine beiden Klingen sich am Hals des Deformierten überkreuzten.
    Ares eilte inzwischen bereits weiter und focht mit seinen Säbeln gegen gleich drei Gegner, die sich mit gebogenen Metalllanzen bewaffnet hatten. Mit einem Ausfallschritt täuschte er die Angreifer. Auf die geschickte Finte folgte ein gewaltiger Rundumschlag, der alle drei Mutanten entweder grausam verstümmelt oder tot zu Boden warf.
    Sie kämpfen, als wäre es ihre Stadt , bemerkte Adam nüchtern.
    Es schien nicht so, als wären die Futureaner von ihren Erznemesis betrogen worden. Ganz im Gegenteil. Die Präterianer setzten alles daran, Hypnos Männern die Deformierten vom Leib zu halten und als Adam seinen Blick über den Hof schweifen ließ, sah er etliche tote Präterianer.
    Der Verräter scheint kein Präterianer zu sein. Aber wer dann? , fragte Adam sich irritiert.
    So schnell er konnte, ging er weiter, schlängelte sich zwischen den letzten beiden Futureanern hindurch und stand plötzlich in unmittelbare Nähe des Turms. Das Bauwerk aus schwarzem Stein und grauem Mörtel schien zum Greifen nahe zu sein. In Wirklichkeit war es unendlich weit entfernt, denn zwischen Adam und seinem Ziel stand eine bullige Gestalt, deren Kopf regelrecht zwischen den breiten Schulter und dem ausgeprägten Stiernacken versank.
    Der Fremde war ein Mutant, das erkannte Adam mit dem ersten Blick. Der muskulöse Körper steckte unter einer ärmellosen Küchenschürze, die offenbar in Öl getränkt worden war. Die tiefschwarzen Arme des Mannes glichen Gebirgszügen und das Gesicht mit dem verbissenen Ausdruck hatte Adam schon einmal gesehen. Die eingedellte, reinweiße Mütze ließ ihn darauf schließen, dass der Farbige einst Koch gewesen sein musste.
    Aber das war noch längst nicht alles.
    Du kannst der Vergangenheit nicht entkommen , raunte die unheimliche Stimme des Roland-Dings in seinem Kopf.
    Vor ihm stand Hendrick, der Mannschaftskoch seiner ehemaligen Einheit – ein Mitglied der Armee der United Planets. Adam erinnerte sich an einen Poem, den er einmal im Internet gelesen hatte.
    Zu nebliger Gestalt gewandelt, stehen sie vor mir wie Schatten – die Geister meiner Vergangenheit , hieß es darin.
    »Was ist?«, brabbelte Hendrick. Es klang wie »was isst?«, was auch sehr gut zu seinem einstmaligen Metier gepasst hätte. »Hat dir der Braten nicht geschmeckt?«
    Mit schwankenden Schritten kam der riesenhafte Schwarze näher. In seiner rechten Hand blitzte ein tödliches Metzgerbeil gefährlich auf. Rost nagte wie ein fauler Zahn an einigen Stellen. Doch Hendricks Kraft würde den stumpfen Allzweckgegenstand zu einem mörderischen Instrument machen.
    »Sieht wohl so aus, als müsste ich ein Alternativgericht zubereiten«, nuschelte Hendrick.
    »Wie wäre es mit … dir?« Hendrick spuckte, während er sprach, und Adam wich Schritt für Schritt vor der drohenden Gestalt des schwarzen Riesen zurück, der ihn wie ein hässliches Mahnmal aus Fleisch und Blut überragte.
    Plötzlich sauste das Metzgerbeil auf ihn herab und er entging dem Hieb, obwohl er recht plump ausgeführt worden war, nur um Haaresbreite. Adams Glieder schienen wie gelähmt zu sein.
    Zu nebliger Gestalt gewandelt, stehen sie vor mir wie Schatten – die Geister meiner Vergangenheit , echoten die Worte des Poems in seinem Schädel.
    Wie ist das Gedicht gleich noch zu Ende gegangen? , fragte er sich in Gedanken versunken.
    Hendrick hackte nach ihm und diesmal tauchte Adam behände unter dem tödlichen Querhieb hindurch, wobei die Schneide des Beils so nahe an seinem Gesicht vorbeistreifte, dass er den sanften Windstoß spüren konnte.
    Sie greifen nach mir, verzehrend mein Wunsch sie abzuwehren, doch genieße ich zu sehr den bittersüßen Schmerz, den sie verbreiten , erinnerte er sich an die letzte Strophe des schauderlichen Poems.
    »Du wirst jetzt gekocht!«, kreischte Hendrick.
    Der Hüne

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