Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
längerer Zeit ein Ferngespräch nach England angemeldet hatte.
    Er hob den Hörer ab, lauschte einen Moment und sagte: »Ja, ich warte.« Zu Johnny sagte er leise: »Die Waffenfabrik in Birmingham. Wird höchste Zeit, daß sie sich meldet.«
    Die Verbindung wurde hergestellt, und Doc gab dem Mann am anderen Ende der Leitung eine kurze Beschreibung der Waffe.
    »Können Sie mir sagen, an wen das Modell mit dieser Fabrikationsnummer verkauft wurde?« fragte er.
    Nach einer Wartezeit von ungefähr anderthalb Minuten erhielt er die Antwort. Doc bedankte sich und legte auf.
    »Der Mann in der Fabrik in Birmingham behauptet, die Waffe sei an die Regierung von Hidalgo verkauft worden«, berichtete Doc nachdenklich. »Sie gehörte zu einer größeren Waffenlieferung, die die Republik Hidalgo vor einigen Monaten empfangen hat.«
    Johnny rückte seine Brille zurecht, eine für ihn typische Bewegung.
    »Ich kann da noch keine Zusammenhänge finden, Doc«, gestand er. »Sicher ist jedenfalls, daß wir es mit einem gefährlichen Feind zu tun haben. Wir müssen vor allen Dingen vor weiteren Sabotageakten auf der Hut sein.«
    »In dieser Hinsicht habe ich schon meine Pläne geschmiedet«, versicherte ihm Doc.
    Johnny wollte noch eine Frage stellen, aber Doc war bereits auf dem Weg zur Tür, und so blieb dem hageren Wissenschaftler keine andere Wahl, als seinem viel bewunderten Freund zu folgen.
     
     

7.
     
    Es hatte zu regnen aufgehört. Trübe Nebelschwaden zogen am Nordufer von Long Island entlang, wo die Pisten und Schuppen des Privatflugplatzes North Beach gerade noch innerhalb der Stadtgrenze von New York City lagen.
    In der Morgendämmerung zeichneten sich am Ende der Startbahn undeutlich die Umrisse eines großen dreidüsigen Flugzeuges ab. Außer der üblichen Lizenznummer prangte links vorn auf dem Rumpf, in großen schwarzen Buchstaben, die Aufschrift:
    CLARK SAVAGE
    Das war eines von Doc Savages Flugzeugen.
    Mechaniker und Flugplatzgehilfen in feuchter ölverschmierter Arbeitskluft luden gerade Kisten aus einem Lastwagen in das große Flugzeug um. Diese Kisten aus leichtem, aber festem Plastikmaterial trugen alle die für solche Zwecke üblichen Aufschriften:
    Clark Savage – Hidalgo Expedition
    »Was ist Hidalgo?« fragte ein stiernackiger Mechaniker.
    »Weiß nicht«, antwortete ein Kollege brummig. »Muß wohl irgend so ein hinterwäldlerisches Land sein.«
    Dieses Gespräch ist nur insofern wichtig, als es zeigt, wie wenig bekannt Hidalgo tatsächlich war. Es handelte sich um eine recht kleine lateinamerikanische Republik.
    Endlich war das letzte Frachtstück im Flugzeug verstaut. Automatisch schloß sich die Ladetür, ohne daß Menschenhände dabei eine Bewegung taten. Ein Blick in die Pilotenkabine war wegen der schlechten Sicht in der diesigen Morgendämmerung unmöglich.
    Ein Bodenmechaniker zog den Anschlußstecker unten am Rumpf der Maschine heraus und rollte die Startermaschine davon. Gleich darauf zündeten die drei Düsen in kurzen Zeitabständen. Es war kein neuer Flugzeugtyp, der jetzt langsam zum Startpunkt der Piste rollte. Das Modell mochte etwa fünf Jahre alt sein.
    Kaum einer vom Bodenpersonal hörte das Dröhnen eines anderen Flugzeugs, das eben erst gestartet sein mußte und wie der graue Schatten einer großen Fledermaus im Nebeldunst verschwand.
    Die dreimotorige Düsenmaschine älteren Typs startete.
    Schneller und schneller raste der graue Metallvogel über die Piste, hob ab und stieg empor.
    Doch dann geschah etwas Furchtbares. Plötzlich schien sich die Maschine in der Luft aufzubäumen, und im nächsten Augenblick verwandelte sie sich in einen riesigen rotweißen Flammenball. Gleich darauf war das Donnern der Explosion zu hören. Die Druckwelle war so stark, daß sie wie ein Sturmwind über das Flugfeld fegte. Wrackteile flogen durch die Luft und landeten glücklicherweise auf unbesiedeltem Gelände.
    Eines war jedenfalls klar: Kein Mensch an Bord konnte Explosion und Absturz der Maschine überlebt haben.
    Doc Savages Blick blieb ruhig, als er den Feuerball vor sich in der Luft sah.
    »Das war es, was ich befürchtet hatte«, bemerkte er trocken.
    Der Luftdruck traf die Maschine, die er selbst lenkte, und ein paar Sekunden lang mußte er sich ganz auf die Steuerung konzentrieren.
    Doc und seine Männer befanden sich in einem Flugzeug, von dem aus per Fernsteuerung die Unglücksmaschine gestartet worden war.
    Noch wußte Doc nicht, wie der geheimnisvolle Feind sein anderes Flugzeug zur

Weitere Kostenlose Bücher