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DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Augenblick den Hörer auf die Gabel. »Die Angelegenheit wird ohne alle Formalitäten geregelt«, berichtete er. »Da du die entsprechenden Flugscheine hast, Doc, leiht dir die Luftwaffe einen ihrer Düsenjäger auf deine Rechnung und Gefahr.«
    Schon eine Viertelstunde später zwängte sich Doc in das enge Cockpit eines Düsenjägers und hörte sich die kurzen Fluganweisungen eines Luftwaffenleutnants an. Doc kannte auch diesen Flugzeugtyp und fand sich schnell mit den technischen Besonderheiten zurecht. Der Start verlief glatt und reibungslos.
    Auf dem Flug nach Norden dachte Doc über die Pläne der Feinde nach. Die Entführung des Hubschraubers war schlau eingefädelt, und den Zweck dieses Manövers glaubte Doc zu kennen. Sie wollen mich mit allen Mitteln davon abhalten, meine Erbschaft in Hidalgo anzutreten, dachte er.
    Über dem Delaware River ging Doc tiefer und löste die Sicherheitsverschlüsse der Bordwaffen.
    Grüne Hügel glitten unter ihm dahin. Weit verstreut standen einige Farmhäuser. Feldwege und Chausseen schlängelten sich wie dünne Bänder durchs Gelände.
    Dann entdeckte Doc den kleinen Privatflugplatz, auf dem der Hubschrauber gelandet war. Er bemerkte auch den dunkelgrünen Wagen und die beiden Männer in der Nähe des Hubschraubers. Um keinen Verdacht zu erregen, flog Doc zuerst weiter, machte einen kleinen Bogen und setzte zum Tiefflug an.
    Aber der maskierte Mann, der den Piloten des Hubschraubers offenbar mit einer Waffe in Schach gehalten hatte, schien die Zusammenhänge inzwischen geahnt zu haben. Schon im Anflug erkannte Doc die Stichflamme, die aus dem leck geschossenen Tank des Hubschraubers quoll. Die kleine Gestalt rannte blitzschnell auf die grüne Limousine zu und verschwand darin. Der Wagen ruckte an und rollte davon.
    Eine Geschoßsalve aus den Bordwaffen erwischte gerade noch das Heck des Wagens, ehe er in einer Waldschneise verschwand. Dann mußte Doc den Düsenjäger schon wieder hochziehen. An eine weitere Verfolgung der Limousine war nicht mehr zu denken.
    Sehr unzufrieden mit sich selbst landete Doc den Düsenjäger auf der schmalen Asphaltpiste. Der Pilot, der den Hubschrauber hergeflogen hatte, eilte herbei. Sein Bericht ergab nicht viel Neues.
    Kaum war der Pilot mit dem Hubschrauber hier gelandet, da war aus der grünen Limousine ein Mann mit einer Maschinenpistole auf ihn zugestürmt.
    »Ich war absolut machtlos, Sir«, erklärte der Pilot verlegen.
    »Das ist schon in Ordnung«, tröstete ihn Doc. »Sie sind in eine Falle getappt, wie wir auch. Ist Ihnen etwas Besonderes an dem maskierten Mann aufgefallen?«
    »Ja«, sagte der Pilot sofort. »Er hatte rote Fingerspitzen.«
    Vom Telefon der kleinen Flughafenbaracke aus alarmierte Doc die nächste Polizeistation und gab eine Beschreibung des Wagens und des maskierten Mannes. Es würde zwar nichts helfen, aber er hatte jedenfalls sein Möglichstes versucht.
    Da ihm die Luftwaffe eines der zu Übungs- und Lehrzwecken mit einem zweiten Sitz ausgestatteten Jagdflugzeuge zur Verfügung gestellt hatte, konnte er den Hubschrauberpiloten mit nach Washington nehmen.
    Ham und die anderen warteten bereits ungeduldig, als Doc nach Ablieferung der Luftwaffenmaschine zu dem Privatflughafen am Rande von Washington zurückkehrte.
    »Ist mit unseren Ausreisedokumenten und den Flugpapieren alles in Ordnung?« fragte Doc als erstes.
    Ham sah etwas unglücklich aus.
    »Da hat es tatsächlich Schwierigkeiten gegeben, Doc. Eine merkwürdige Sache. Das Generalkonsulat von Hidalgo wollte uns zuerst die Papiere nicht geben. Ich habe mir den Generalkonsul höchstpersönlich vorknöpfen müssen. Sogar einen unserer Minister mußte ich noch hinzuziehen, bevor der Herr Generalkonsul endlich seine Einwilligung gab.«
    »Wie schätzt du die Lage ein, Ham?« fragte Doc. »War der Generalkonsul nur aus bürokratischen Gründen so widerspenstig, oder hatte er andere Motive dafür?«
    »Er war bestochen«, erwiderte Ham sofort. »Als ich ihm das auf den Kopf zusagte, verriet er sich durch eine unüberlegte Bemerkung. Aber ich konnte natürlich in dieser kurzen Zeit nicht erfahren, wer ihn bestochen hat.«
    »Es gibt sich also jemand verdammt viel Mühe, um uns von Hidalgo fernzuhalten«, sagte Renny, und sein sonst schon so mürrisches Gesicht wurde noch düsterer. »Was kann dahinterstecken?«
    »Das läßt sich ziemlich leicht erraten«, erklärte Ham. »Docs geheimnisvolle Erbschaft muß ungeheuer wertvoll sein. Jemand läßt nicht umsonst

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