Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS001 - Der Chef

DS001 - Der Chef

Titel: DS001 - Der Chef Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
Heckenschützen.
    »Dort, hinter der umgestürzten Palme!« rief er.
    Jetzt sahen es auch die anderen: Der Lauf einer Waffe ragte über den umgestürzten Stamm einer Königspalme.
    Sie eröffneten das Abwehrfeuer. Kugeln klatschten in den Stamm der Palme, und der Heckenschütze mußte in Deckung gehen.
    Doc hatte die Motoren inzwischen abgeschaltet, und die Schwimmkufen des Flugzeugs bohrten sich in den schlammigen Boden dicht am Ufer. Im Innern der Kabine war deutlich zu spüren, wie sich die großen Schwimmkufen schnell mit Wasser füllten und auf den festen Boden unter dem Schlamm sanken. Jedenfalls war es dem Heckenschützen gelungen, die Schwimmkufen zu zerstören.
    Während Doc, Renny und Monk durch das seichte Wasser zum Ufer wateten, gaben ihnen Johnny, Long Tom und Ham Rückendeckung.
    Die umgestürzte Palme lag auf einer kleinen Sandbank, die durch einen etwa fünfzig Meter breiten Wasserstreifen von einer schmalen Landzunge und dem Festland getrennt war.
    Der Heckenschütze versuchte, das Festland zu erreichen, wurde aber von dem Gewehrfeuer aus dem Flugzeug in Deckung gezwungen. Inzwischen hatten Doc, Renny und Monk festen Boden erreicht und suchten Schutz im tropischen Unterholz. Der würzige Geruch von Seewasser und Tang vermischte sich mit fauligem Sumpfgestank.
    Der Heckenschütze hatte deutlich die Gefahr erkannt. Er versuchte zu fliehen und hatte sich in kurzer Zeit bis ans Ende der kleinen Insel vorgearbeitet. Hier boten jedoch verkrüppelte Mangrovenbäume wenig Deckung. Der Mann schrie auf, als ihn ein Streifschuß traf.
    Offenbar erwartete er keine Gnade von seinen Gegnern. In wilder Panik warf er sich ins Wasser und versuchte, zur Landzunge hinüberzuschwimmen.
    Aber er war kein guter Schwimmer. In wenigen schnellen Kraulzügen hatte Doc ihn eingeholt und zur Umkehr gezwungen. Im Wasser war der dunkelhäutige, untersetzte Mann einem Schwimmer wie Doc so unterlegen wie ein unbeholfener Käfer einem Fisch.
    Schließlich waren sie alle auf festem Land, und Doc musterte den Gefangenen.
    »Warum hast du auf uns geschossen?« fragte Doc auf Spanisch. Er konnte sich auf Spanisch so fließend verständigen wie in mehreren anderen Sprachen.
    Der Mann war offensichtlich erleichtert, in einer Sprache angeredet zu werden, die er verstand.
    »Man hat mich angeheuert, Señor«, erwiderte er eifrig. »Man hat mir gesagt, es müßten böse Feinde vernichtet werden, die Unglück über Hidalgo bringen.«
    »Wer hat das gesagt?« fragte Doc.
    »Der Mann, der mich in Blanco Grande angeheuert hat«, gestand der Dunkelhäutige sofort. »Blanco Grande ist die Hauptstadt von Hidalgo. Der Mann hat mich von dort in einem Flugzeug hergebracht.«
    »Was für ein Mann war das?« fragte Doc weiter. »Wie heißt er?«
    »Das weiß ich nicht, Señor.«
    »Lüg mich nicht an!«
    »Ich lüge wirklich nicht, Señor. Warum sollte ich das? Sie haben mich verschont, und ich hoffe, daß Sie mich am Leben lassen. Diesen Mann kenne ich wirklich nicht.« Der Indio hob beschwörend die Hand. »Ich bin ein armer Mann, der jede Arbeit annehmen muß, wenn er nur dafür bezahlt wird. Um Ihnen zu zeigen, daß ich es ehrlich mit Ihnen meine, werde ich Sie zu der Stelle führen, wo das Flugzeug aus Blanco Grande gelandet ist.«
    »Tu das!« befahl Doc.
    Der Indio führte sie in Richtung der Stadt. Doc hielt nach einem Beförderungsmittel Ausschau, aber ein Geräusch lenkte seinen Blick nach oben.
    Ein einmotoriges Flugzeug kam über ihnen am gleißend hellen Himmel in Sicht.
    »Das ist das Flugzeug, das mich hergebracht hat!« rief der Indio erregt und deutete nach oben.
    Das kleine, blau angestrichene Sportflugzeug nahm jetzt direkten Kurs auf den schlammigen Uferstreifen.
    Wortlos schnellte Doc herum und sprintete auf jene Stelle zu, wo Johnny, Long Tom und Ham in seinem Flugzeug warteten.
    Vom Strand her war plötzlich das Rattern eines Maschinengewehrs zu hören. Am Klang und an der Schussfolge erkannte Doc sofort, daß es eine von ihren eigenen Waffen war. Seine Freunde hatten die Waffe in Stellung gebracht und feuerten auf das heranbrausende blaue Sportflugzeug.
    Über dem Wasserflugzeug ging die kleine Maschine in eine Steilkurve, und im nächsten Moment war eine Explosion zu hören.
    Eine Bombe!
    Das Sportflugzeug stieg bereits wieder über den Palmwipfeln empor. Die Fluglage war jedoch unsicher, und auch der Motor stotterte. Entweder war der Pilot getroffen oder seine kleine Maschine. Doch dann verschwand das Sportflugzeug hinter den

Weitere Kostenlose Bücher