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DS002 - Drei schwarze Schlüssel

DS002 - Drei schwarze Schlüssel

Titel: DS002 - Drei schwarze Schlüssel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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aufgenähten Köpfen steckte.
    Inzwischen öffnete Doc die letzten Kerker und nahm die Heraussteigenden in Empfang – Asiaten mit mandelförmigen Augen, die die Besatzung von Sen Gats Flugzeugen gebildet hatten.
    Renny half ihm bei seiner Arbeit. »Wir verloren auf der Sandbank das Bewußtsein und erwachten hier unten«, erklärte der berühmte Ingenieur mit seiner tiefen grollenden Stimme.
    »Ich fand eure Spuren«, sagte Doc. »Es sah aus, als hätten die Krokodile euch erwischt. Die Anhänger des tausendköpfigen Mannes benutzten wahrscheinlich Boote, um euch von der Sandbank zu entführen.«
    Das wilde Dröhnen der Trommeln, das vor Minuten seinen Höhepunkt erreicht hatte, wurde leiser und verstummte endlich völlig. Vom Rand der Stadt erklangen heisere Rufe, für Doc der Beweis, daß die Verstärkung aus dem Dschungel eingetroffen war.
    Monk, der seine Auseinandersetzung mit Evall beendet hatte, sah sich überlegend um, dann trat er zu Doc und Renny. Entgegen seiner sonstigen Gewohnheit trug der ebenso wie Evall an einen Gorilla erinnernde Chemiker das Hemd bis zum Hals zugeknöpft.
    »Wie stehen die Dinge?« fragte er ungeduldig. »Wäre es nicht Zeit für uns, in Aktion gegen die Herde der vielköpfigen Gestalten zu treten? Wenn mich nicht alles täuscht, sind wir so gut wie umzingelt.«
    Renny betrachtete seine mächtigen Pranken. »Machen wir sie fertig, Doc«, drängte er.
    »Wir könnten nichts Dümmeres tun«, erwiderte Doc Savage.
    »Warum?«
    »Wegen der Kobras.«
    »Kobras?« Rennys verblüffte Miene und Monks verständnisloses Blinzeln verrieten, daß sie nichts von den Schlangen wußten, die ihr tödliches Gift verspritzten.
    »Habt ihr beiden je von der Streitfrage gehört, ob eine Kobra imstande ist, sich gegen einen Feind durch Verspritzen ihres Giftes zur Wehr zu setzen?« fragte Doc.
    »Ich habe davon gehört«, antwortete Monk schnell. »Ich weiß aber auch, daß es sich um eine Streitfrage handelt, die nicht auf Tatsachen beruht, sondern darauf, daß der Kopf der Schlange so blitzschnell vorzuckt, daß es den Anschein hat, als ob sie …«
    »Es ist besser, du revidierst deine Ansicht«, unterbrach ihn Doc. In kurzen Sätzen berichtete der Bronzemann von den außergewöhnlichen Eigenschaften der Kobras, mit denen sie es zu tun hatten. Als er geendet hatte, trat Long Tom, das Genie auf dem Gebiet der Elektronik zu ihnen.
    »Doc, es sieht ganz so aus, als säßen wir in der Falle«, stellte er fest.
    Der Bronzemann nickte und überzeugte sich durch Augenschein, daß Long Tom sich nicht getäuscht hatte. Auf drei Seiten waren die Straßen voller vielköpfiger Männer mit ihren geflochtenen Körben. Nur die vierte Seite, in Richtung auf die juwelengeschmückte Pagode, schien noch einen Fluchtweg mit geringer Aussicht auf Erfolg zu bieten.
    Doc unterzog das Gelände einer aufmerksamen Prüfung. Ausschlaggebend für seine Entscheidung war die Tatsache, daß das Pflaster am Ende der auf die Höhe der Pagode führenden Treppe aus kleinen weißen Steinen bestand, die offensichtlich ohne Mörtel aneinandergefügt worden waren.
    »Wir können es bis zur Pagode schaffen«, erklärte er ruhig.
    »Es scheint der einzige Ausweg zu sein«, sagte Renny zustimmend.
    Sie setzten den Plan sogleich in die Tat um. Doc übernahm die Führung. Er hatte beide Hände voller Steine, die er auf dem Weg über die Dächer vorsorglich gesammelt hatte. Die anderen folgten ihm, Copeland, seine Frau und die Tochter hielten sich dicht beieinander. Noch schien die Freude des Wiedersehens stärker zu sein als die Furcht vor der Gefahr, die noch nicht gebannt war.
    Evall, Sen Gat und die anderen bildeten eine geschlossene Gruppe.
    Hochgewachsene braune Männer brachen in wütende Rufe aus, als der Sturm auf die Pagode begann. Ihr Zorn machte die sonst feigen Männer mutiger. Sie lösten die Verschlüsse der Deckel ihrer Körbe und schleuderten ihre Körbe auf die Fliehenden.
    Die Körbe öffneten sich und gaben die Kobras frei, die sich auf Docs Gruppe zuschlängelten.
    Doc schleuderte ihnen seine Steine entgegen. Er zielte auf die vordersten Reptilien. Monk und die anderen, denen es hier und dort gelang, Steine aus dem Straßenpflaster zu graben, schlossen sich dem Bombardement an. Die Schlangen verharrten in respektvoller Entfernung.
    Die auf die Pagode führenden Treppen waren steil, einige der geschwächten Gefangenen hatten Mühe, sie zu ersteigen. Das Innere der Pagode unterschied sich wesentlich von den Pagoden, die sie

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