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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    ›Saturday‹ Loo konnte in seinem farbenprächtigen Poncho als lebender Beweis für die von vielen Wissenschaftlern vertretene Theorie gelten, daß die Indianer Nord- und Südamerikas aus Asien stammen.
    Trotzdem diente sein Poncho nicht nur dem Zweck, in der riesigen Menschenmenge, die sich am Rand Antofagastas zusammengefunden hatte, unauffällig zu bleiben: Er bot zugleich die Gewähr, daß verschiedene Gegenstände, die er darunter verborgen hatte, von neugierigen Augen nicht entdeckt werden konnten. Diese Dinge waren eine großkalibrige Leuchtpistole, ein langer Strick, sechs Paar Handschellen und eine Anzahl von Tränengasbomben.
    Wenigstens zweihunderttausend chilenische Bürger hatten sich auf dem sanften Hügel am Rand der Provinzhauptstadt versammelt. Wie ein wogendes Meer umgaben sie die hohe, im Mittelpunkt gelegene Rednertribüne.
    »
Puerco!
« sagte ein Mann wütend, den ›Saturday‹ Loos Ellbogen getroffen hatte, als dieser sich den Weg durch die Menge bahnte. »Warum mußt du so drängeln?«
    »Weil ich den Bronzemann aus der Nähe sehen will«, lautete die kurze Antwort, und schon eilte der mittelgroße Mann im bunten Poncho weiter.
    Den Hintergrund für die Rednertribüne bildete ein noch im Bau befindliches Gebäude, das nach seiner Vollendung zweifellos das größte von Antofagasta sein würde. Ein breites, weithin sichtbares Schild trug die Aufschrift
     
    EL HONOR DE DOC SAVAGE
     
    und verkündete darunter für denjenigen, die nicht Spanisch lesen konnten, in Englisch, daß hier ein Krankenhaus errichtet werde, in dem durch die Initiative von Doc Savage die Ärmsten der Armen kostenlos Aufnahme und Pflege finden sollten.
    Die Menge war hier, um dem Richtfest beizuwohnen, um einen Blick auf Doc Savage, den berühmten Bronzemann, zu werfen.
    Unter den Neugierigen waren alle Stände und Hautschattierungen vertreten – steife Granden von kastilischer Herkunft, die sich von blitzenden amerikanischen Limousinen hatten hertragen lassen, untersetzte braune Aymaranindianer aus den schneegekrönten Anden, deren Transportmittel wahrscheinlich ein Lamagespann gewesen war. Die Ähnlichkeit dieser Indianer mit Asiaten war verblüffend.
    ›Saturday‹ Loo war ein Asiate, ein Tibeter, um genau zu sein, und er bewegte sich unter der Menge, ohne das geringste Aufsehen zu erregen.
    Er benutzte rücksichtslos seine Ellbogen, um seinem Ziel, einer Gruppe gleich ihm in Ponchos gekleideter Männer, näher zu kommen. Diese Männer schienen die Begeisterung der Neugierigen für Doc Savage keineswegs zu teilen. Sie waren dunkelhäutige Asiaten, ähnelten aber auch den Aymaranindianern.
    »Meine Freunde«, begrüßte ›Saturday‹ Loo sie mit leisem Vorwurf in der Stimme, »zeigt nicht so düstere Mienen. Man könnte glauben, ihr hättet euch hier versammelt, um eurer eigenen Beisetzung beizuwohnen.«
    »Das könnte unser Schicksal werden, wenn uns ein Fehler unterläuft«, murmelte einer der Männer.
    Ein anderer sagte: »Ich habe gehört, daß dieser Bronzemann, Doc Savage, sehr gefährlich sei.«
    »Es heißt, daß diejenigen, die einen Anschlag auf den Bronzemann verübten, verschwanden und nie mehr gesehen wurden«, fügte ein dritter hinzu.
    »Er soll tatsächlich ein Teufelskerl sein.«
    »Seht euch an, was er hier in Chile vollbracht hat!«
    »Zweihunderttausend Menschen, die nur erschienen sind, um einen Blick von ihm zu erhaschen. Das beweist, daß er ein großer Mann ist, der sich nicht ungestraft behelligen läßt.«
    »Kanonen, die am lautesten dröhnen, schießen nicht immer am besten«, zitierte ›Saturday‹ Loo. »Ihr erinnert mich an Kinder, die sich Schauermärchen erzählen. Schluß damit! Diese Menschenmenge ist die beste Tarnung für unsere Zwecke.«
    Die Unterhaltung fand in einem tibetischen Dialekt statt, den keiner der umstehenden Chilenen verstand, zumal die Männer ihre Stimmen dämpften.
    ›Saturday‹ Loo musterte seine Helfer aus schmalen Augen. Er sah ihnen an, daß seine Worte ihre Bedenken nicht zerstört hatten. Mehrere Male wandten sich die Blicke der tabakfarbenen Männer zum Himmel empor, und Loo begriff, warum sich seine Männer so unbehaglich fühlten.
    »Das ist es also«, sagte er scharf. »Ihr fürchtet den blauen Meteor.«
    Die Männer nickten stumm. Nach einer Weile sagte der eine: »Angenommen, der blaue Meteor gerät außer Kontrolle. Wir alle wissen, welche Folgen das haben würde.«
    »Wir werden uns in sichere Entfernung zurückziehen«, versuchte

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