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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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beträchtlich genähert hatte, konnte sich unverletzt hinter einem großen Felsblock in Sicherheit bringen. Nur noch knapp hundert Meter trennten ihn von den Mauern der Bergfestung.
    Er fischte eine kleine Metallkugel, die etwa fünf Zentimeter Durchmesser hatte, aus der Tasche und warf sie so, daß sie etwa zehn Meter vor ihm auf den Boden fiel. Dichter schwarzer Rauch entquoll der Metallkugel und wurde vom eisigen Nachtwind auf die Festung zugetrieben. Doc hatte die Richtung, aus der er sich näherte, mit Bedacht gewählt.
    Gedeckt von der wabernden schwarzen Mauer setzte der Bronzemann den Weg fort. Die meisten Geschosse sirrten hoch über ihn hinweg, besonders nachdem er scharf nach rechts abgeschwenkt war und sich der Festung von der Flanke näherte.
    Docs Kleidung hing in Fetzen herab. An zahlreichen Stellen wies seine Bronzehaut Platzwunden auf. Man sah ihm an, daß er dem Erdrutsch nur um Haaresbreite entgangen war. Das einzige Kleidungsstück, das fast unversehrt geblieben war, war die Lederweste mit ihren zahlreichen Taschen. Einer dieser Taschen entnahm er eine winzige Gasbombe und schleuderte sie aufs Dach. Der Umgang mit dieser Gasbombe erforderte nicht die Benutzung einer Gasmaske, denn obwohl das Gas sofortige Bewußtlosigkeit bewirkte, verlor es seine Wirksamkeit, wenn man eine knappe Minute lang die Luft anhielt. Genau dies tat Doc Savage.
    Eine andere Tasche versorgte den Bronzemann mit einem dünnen, aber unbegrenzt tragfähigen, aus Nylon geflochtenen Strick, an dessen einem Ende sich ein ankerähnlicher Greifhaken befand. Doc schleuderte den Haken hoch, und dieser verfing sich am Rand des Daches. Wie eine Spinne an ihrem Faden, so kletterte Doc Savage an seinem Nylonstrick behende empor. Nur zwei Gewehre feuerten noch vom Dach. Die Träger der anderen Waffen mußten unter der Gaseinwirkung bewußtlos geworden sein.
    Ohne Zögern schwang sich der Bronzemann über den Dachsims. Unvermutet sah er sich einem von Mo-Gweis Anhängern gegenüber. Der dunkelhäutige Bursche schrie gellend auf, richtete die Mündung der Waffe auf Doc und drückte ab.
    Der Bronzemann stürzte rücklings vom Dach herab.
    »Es ist mir gelungen!« kreischte der Schütze triumphierend. »Meine Kugel hat den Bronzemann ins Jenseits befördert!«
    Der untersetzte Mann führte einen Freudentanz auf, dann kniete er am Rand des Daches nieder und spähte hinab, um nach dem zerschmetterten Körper Docs Ausschau zu halten.
    Die Augen traten ihm fast aus dem Kopf. Weit öffnete er den Mund, um einen entsetzten Warnruf auszustoßen, aber schon legten sich zwei sehnige Hände stählern um seinen Hals. Ohne seinen Griff zu lockern, zog sich Doc, der im Sturz den Nylonstrick ergriffen hatte, wieder auf das Dach. Ein kräftiger Hieb an die Schläfe machte seinen Gegner vorerst unschädlich.
    Auf der anderen Dachseite bellte ein Revolver auf, die Kugel sirrte dicht an Docs Schädel vorüber. Der schwarze Rauch, der ihm als Deckung gedient hatte, hatte sich längst aufgelöst, verdunkelte aber den Mond.
    Doc zog seine Stablampe und schickte ihren Strahl über das Dach. Auf dem gelben Gewand und der Bronmaske blieb der Strahl haften.
    Mo-Gwei hatte mit einem Revolver gefeuert, griff jetzt aber zu der Maschinenpistole, die er unter den linken Arm geklemmt hatte. Lange bevor er schießen konnte, erlosch Docs Stablampe. Der Bronzemann glitt nach links, wo ein quadratisches Gebäude aufragte. Er riß die Türen auf und erwartete, dahinter eine Treppe zu finden, die ins Innere des Gebäudes führte.
    Er sah sich statt dessen schwachem blauem Glimmen gegenüber. Er knipste die Lampe an und schickte den Strahl ins Innere.
    Das Geheimnis des blauen Meteors war enthüllt!
    Die Himmelserscheinung war nichts anderes als ein Miniatureindecker, zu klein, um einen Menschen zu tragen. Unter den Tragflächen befand sich, mit Scharnieren befestigt, ein großer röhrenförmiger Körper, der sich unzweifelhaft durch einen sinnreich konstruierten Mechanismus öffnete, sobald sich der Eindecker in der Luft befand. Selbst jetzt, in geschlossenem Zustand, schimmerte die blaue Substanz durch die metallenen Wände des röhrenförmigen Gebildes. Doc trat näher, um sich das Material des Außenkörpers genauer anzusehen. Es handelte sich offenbar um eine Bleilegierung, die den damit Hantierenden Schutz bot, solange der Behälter geschlossen war.
    Dann erkannte der Bronzemann auch, wie der Flugkörper den grellen Pfeifton erzeugte. Die Lösung war verblüffend einfach.

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