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DS003 - Der blaue Meteor

DS003 - Der blaue Meteor

Titel: DS003 - Der blaue Meteor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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durch den Raum, Geschosse sirrten, leere Hülsen sprangen scheppernd über den Boden.
    Der Bronzemann war sich der Grenzen seiner Fähigkeiten durchaus bewußt. Solange der Hagel von Kugeln ihm entgegenprasselte, konnte er dem Gegner nicht zu Leibe gehen. Also duckte er sich tief und schnellte sich hinter die kniehohe Mauer, die den blau erhellten Schacht umgab. Für den Augenblick hatte er Deckung gefunden.
    Mo-Gwei stieß ein schrilles Gackern aus und umrundete die Mauer, wobei er die Maschinenpistole vorübergehend sinken ließ. Dies genügte Doc, sich durch eine seitlich angebrachte Tür zu schnellen, wobei er mit einem anderen Körper kollidierte.
    »Heiliger Strohsack«, erklang eine knurrende Stimme – Rennys Stimme.
    Doc schob den Ingenieur mit den mächtigen Fäusten wie einen Mehlsack an die Wand. Im schwachen bläulichen Licht, das aus dem anderen Raum hereinfiel, erkannte er die Gestalten Rae Stanleys, Monks, Hams, Johnnys und Long Toms. Schnell löste er ihre Fesseln.
    »Die Wächter flüchteten«, brummte Renny. »Wir konnten uns hier in Sicherheit bringen. Shrops versuchte sein Heil in der entgegengesetzten Richtung und stieß auf Mo-Gwei.«
    »Alle verschwinden mit Ausnahme Monks«, befahl der Bronzemann. »Durchsucht das Gebäude und nagelt fest, was sich an Anhängern Mo-Gweis noch auf den Beinen halten kann. Monk, du bleibst hier und hilfst mit, Mo-Gwei auszuschalten.« Doc verteilte Gasbomben an seine Männer und wartete, bis sie den Raum verlassen hatten.
    Mo-Gwei lag immer noch in Deckung der kniehohen Mauer um den Schacht, das in unheimlichem Blau leuchtete. Von Zeit zu Zeit gab er einen Schuß ab, scheute sich aber, seine Deckung zu verlassen, da er Doc im Besitz eines Revolvers glaubte.
    Die schöne Rae Stanley kauerte hinter dem Bronzemann. Monk schob den Schädel vorsichtig in den angrenzenden Raum und zog ihn schnell zurück, als ein Schuß aufbellte.
    »Was tun wir?« fragte Monk Doc erwartungsvoll.
    »Wir überlassen ihm den ersten Zug«, sagte Doc gelassen.
    Stille senkte sich über die Szene, eine Stille, die an Monks Nerven zu zerren schien, denn er durchbrach sie, indem er eine Frage an Doc richtete.
    »Was zum Henker stellt dieser Bau überhaupt dar?«
    »Ein Kloster, das über der Einschlagstelle des blauen Meteors vor vielen Jahren erbaut wurde«, erklärte der Bronzemann. »Es scheint, daß Lamapriester die gefährliche Wirkung des Meteors erkannten und sie für einen bösen Geist hielten. Erst als viele von ihnen zum Wahnsinn getrieben worden waren, erkannten sie, daß der böse Geist stärker als ihr Glaube war und verließen das Kloster. Ich gebe zu, daß viel von meiner Erklärung Vermutung und persönliche Ansicht ist …«
    »Aber sie klingt durchaus plausibel«, beendete Monk den Satz. »Also dürfte der blaue Meteor auf dem Grunde des Schachtes ruhen.«
    Der Bronzemann nickte nachdenklich. »Daran besteht wohl kein Zweifel. Auch daran nicht, daß dieser Mo-Gwei, mag er ein noch so scheußlicher Zeitgenosse sein, Anspruch darauf erheben kann, in gewissen Dingen manchem Wissenschaftler ebenbürtig zu sein. Es muß ihm gelungen sein, ein Mittel gegen die tödlichen Strahlen zu entdecken und für sich zu nutzen.«
    »Bleibt nur noch die Kernfrage«, sagte Monk grübelnd. »Was eigentlich versteckt sich hinter der mystischen Bezeichnung blauer Meteor?«
    »Eine in höchstem Grade radioaktive Substanz«, erklärte Doc. »Eine genaue Definierung wird erst nach längerer Arbeit in einem mit den neuesten Errungenschaften ausgestatteten Labor möglich sein. Wir müssen uns also gedulden, bis …«
    Der Bronzemann brach ab und lauschte. In Mo-Gwei schien Bewegung gekommen zu sein. Wenigstens ließen schlurfende Geräusche hinter dem kniehohen Wall um den Schacht darauf schließen.
    Zum ersten Mal seit Docs Erscheinen erklang die bebende Stimme Rae Stanleys. »Mein Vater«, flüsterte sie. »Wir haben keine Spur von ihm entdeckt.« Doc antwortete nicht, sein Blick blieb auf dem Durchgang zum anschließenden Raum haften. »Mein Vater«, wiederholte Rae Stanley drängend, »haben Sie keine Ahnung, wo ich ihn finde?«
    Doc sagte sanft: »Behalten Sie die Nerven, Rae.«
    Ihre Augen wurden feucht. »Meinen Sie …«
    »Ich fürchte, Sie werden alle Kräfte brauchen, um die Wahrheit zu ertragen«, sagte Doc Savage.
     
     

21.
     
    Der schleifende Laut, der hinter der steinernen Brüstung erklungen war, fand plötzlich seine Erklärung. Verwünschungen erklangen, heisere Kehlen

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