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DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

DS005 - Im Zeichen des Werwolfs

Titel: DS005 - Im Zeichen des Werwolfs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Männer hervor. »Sie leben noch.«
    Offensichtlich hatte der Mann noch nie eine Betäubungspatrone gesehen. Er und seine Gefährten zerbrachen sich noch immer den Kopf darüber, als das Kanu den Schoner erreichte.
    »Habt ihr den Elfenbeinwürfel?« fragte der Mann, der das Kommando auf dem Schoner zu führen schien.
    »Wir haben ihn. Hier ist er«, erwiderte ein Mann aus dem Kanu und reichte dem anderen den Würfel.
    Der andere musterte ihn neugierig. Er versuchte ihn zu öffnen, was ihm mißlang. Auf sein heftiges Schütteln löste sich der Würfel in sechs Teilstücke auf.
    Was dann geschah, war seltsam. Der Mann, der den Würfel hielt, starrte verwirrt auf die Teile, dann blickte er wie suchend zu Boden. Als hätte er nach einem Platz zum Hinlegen Ausschau gehalten, streckte er sich auf den Planken aus und rührte sich nicht mehr.
     
     

16.
     
    Der scheinbare Zauber, der von dem geöffneten Würfel ausging, teilte sich schnell den anderen Besatzungsmitgliedern mit. Nacheinander fielen sie um und begannen zu schnarchen. Nach etwa einer halben Minute war kein Mann des Schoners mehr auf den Beinen.
    Ham und die anderen Gefangenen befanden sich unter Deck. Man hatte sie in eine kleine, nicht sehr saubere Kabine gesperrt, ihnen die Handgelenke gefesselt und die Fesseln mit einem langen Seil verbunden.
    Während die Männer an Deck auf so geheimnisvolle Art das Bewußtsein verloren, verhielten sich die Gefangenen nicht weniger seltsam. Sie hielten angestrengt den Atem an. Señor Ovejas Wangen waren aufgeblasen, er sah aus, als stünde er kurz vor dem Explodieren.
    Ham vollführte mit regelmäßigem Nicken die Geste des Zählens. Endlich atmete er aus und sagte: »Gut! Sie können wieder normal atmen.«
    »Warum rieten Sie uns, den Atem anzuhalten, Ham?« fragte Patricia neugierig.
    »Sicher hörten Sie, wie Doc Savage etwas in einer Ihnen unverständlichen Sprache rief. Es war eine für mich bestimmte Warnung. Sie teilte mir mit, daß das Innere des Würfels ein betäubendes Gas enthielte. Wir sollten den Atem anhalten, bis es sich verflüchtigt hätte, um nicht in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Genau das taten wir.«
    Ham stand auf und löste seine Fesseln. Dann stieg er an Deck und zog die anderen am verknoteten Seil mit sich.
    Patricia verbarg ihre Verblüffung nicht, als sie die reglosen Gestalten an Deck sah.
    »Das Gas hat sie erwischt«, sagte Ham und grinste. »Jetzt brauchen wir diesen Pott nur noch an die Küste zu steuern und sind in Sicherheit.«
    »Hat alles geklappt?« ertönte Docs fragende Stimme.
    »Großartig, wie im Film!« rief Ham zurück.
    »Der Benzinbehälter der Barkasse ist leer, wir können sie also nicht benutzen«, rief Doc. »Aber wir paddeln zu euch hinaus und helfen euch an Land.«
    »Haltet die Augen offen«, warnte Ham. »An Bord des Schoners befand sich nur die Hälfte der Besatzung.«
    »Keine Ahnung, wo die anderen stecken?« rief Doc.
    »Nein«, antwortete Ham. »Aber sicher nicht allzu weit entfernt.«
    Unerwartet wurde zu beiden Seiten des Schoners das Feuer eröffnet. Die Klippen warfen das Echo der Schüsse zurück. Kugeln bohrten sich dumpf in Rumpf und Decksaufbauten. Ein Geschoß fetzte ein gezacktes Loch in das festgelaschte Segel.
    »Es ist der Rest der Banditen«, sagte Ham grimmig.
    El Rabanos jammerte: »Diese Teufel werden uns töten!«
    »Schnell ins Kanu«, befahl Ham. »Halten Sie einen Platz im Heck für mich frei, wo ich den Motor anlassen kann!«
    Blaue Flammen schlugen aus dem Auspuff des Außenbordmotors, dann begann er regelmäßig zu tuckern. Patricia hatte im Bug bereits die Halteleine gelöst. Ham gab Vollgas, und das Kanu entfernte sich mit schäumender Bugwelle vom Schoner. Ein Kugelregen folgte ihm, ohne jemanden zu verwunden.
    Ham ließ das Kanu so hart auflaufen, daß es halb auf den Sand schoß, bevor es stoppte. Er stieg aus und zog die anderen mit sich.
    Docs mächtige Gestalt schälte sich aus der Dämmerung. Ein Messer blitzte in seiner Hand, mit dem er die Fessel zertrennte.
    »Ihr Plan klappte großartig«, sagte Patricia lächelnd zu dem Bronzemann.
    »Bedanken Sie sich bei Monk«, wehrte Doc ab. »Er hat es fertiggebracht, in kürzester Zeit den falschen Elfenbeinwürfel herzustellen und mit seinem chemischen Zauber zu versehen.«
    El Rabanos mit dem Mädchengesicht trat näher.
    »Ich möchte mich bei Ihnen für alle Scherereien entschuldigen, die wir Ihnen verursacht haben, Mr. Savage«, sagte er ernst. »Ich weiß jetzt, daß Sie

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