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DS007 - Die Glocke des Grauens

DS007 - Die Glocke des Grauens

Titel: DS007 - Die Glocke des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Polizeichef blieb vor der Maschine stehen und kramte ein amtlich wirkendes Papier aus der Tasche. Doc Savage brauchte das Papier nicht zu untersuchen, um zu wissen, was es war, nämlich ein Haftbefehl oder ein Telegramm aus New York, mit dem die dortige Polizei seine Festnahme verlangte.
    Natürlich war es für den Green Bell nicht besonders schwierig gewesen, zu erraten, daß Doc nach Prosper City unterwegs war, aber er hatte überraschend schnell reagiert und Doc und seinen Freunden unerwartete Komplikationen beschert.
    Doc überlegte und entschied, dem Polizeichef einstweilen lieber aus dem Weg zu gehen. Er blickte zum Rollfeld. Es war strohtrocken, offenbar hatte es in Prosper City längere Zeit nicht geregnet. Doc warf die Motoren wieder an, Staub wirbelte hoch und trieb Clements und seine Uniformierten zurück.
    Sie husteten, schrien durcheinander und gaben Warnschüsse ab. Doc sprang aus der Maschine und warf sich in das hohe Gras. Wie ein Gespenst verließ er die Stätte des wenig freundlichen Empfangs.
    Polizeichef Clements lief geduckt zur Maschine, rieb sich die Augen und blies sich den Staub aus dem Schnurrbart.
    »Das haben Sie absichtlich getan!« schimpfte er gereizt. Er hatte eine metallisch dröhnende Stimme.
    Renny neigte sein hageres Gesicht aus einem der Fenster. »Entschuldigen Sie«, sagte er. »Wir wußten nicht, daß es hier so staubig ist.«
    »Wir suchen einen Mörder namens Doc Savage«, sagte Clements.
    Renny seufzte erleichtert. Offenbar war Docs Flucht den Polizisten verborgen geblieben.
    »Wer hat Sie hergeschickt, Clem Clements?« rief Tante Nora zornig.
    Clem Clements starrte Tante Nora an, als ob die mütterliche alte Frau ein Abbild des Teufels wäre.
    »Das geht Sie nichts an«, erwiderte er.
    Tante Nora schwang sich aus dem Flugzeug. »War es Judborn Tugg?«
    Clem Clements zwirbelte seinen Schnurrbart und runzelte mißmutig die Stirn.
    »Fallen Sie nicht schon wieder über Judborn Tugg her«, sagte er. »Er ist ein ehrlicher Mann und der beste Bürger, den diese Stadt aufzuweisen hat. Er hat mir aus New York ein Telegramm geschickt, daß Sie mit einem Mörder namens Doc Savage konspirieren und wahrscheinlich hierher reisen. Ich finde das sehr anständig von ihm.«
    »Tugg war in seinem ganzen Leben noch nicht anständig«, sagte Tante Nora bissig.
    Clements reckte seinen winzigen Kopf vor. »Ich bin davon überzeugt, daß Sie für sämtliche Unruhen hier verantwortlich sind, Nora Boston. Ich warte nur darauf, daß ich es beweisen kann, dann werfe ich Sie ins Gefängnis.«
    Tante Nora stemmte die Arme in die Seiten. »Das hört sich an, als hätte Judborn Tugg Ihnen diesen Rat gegeben.«
    »Wenn ich Doc Savage in diesem Flugzeug finde, werde ich Sie verhaften, weil Sie einem Mörder zur Flucht verholfen haben!« wetterte Clem Clements.
    »Wenn Sie Doc Savage im Flugzeug finden, gehe ich freiwillig ins Gefängnis«, sagte Tante Nora.
    Clements und seine Leute durchstöberten das Flugzeug. Ihre Gesichter wurden vor Enttäuschung immer länger.
    »Wir bleiben am Flugplatz«, sagte Clements düster. »Vielleicht kommt Savage mit einer anderen Maschine. Ihr Haus ist schon umstellt, Nora Boston, und Sie werden bei jedem Schritt, den Sie tun, beschattet werden. Wenn Doc Savage versuchen sollte, mit Ihnen Verbindung aufzunehmen, werden wir ihn uns greifen.«
    Tante Nora schnaubte verächtlich, aber ihr faltiges Gesicht war bekümmert.
    »Ich darf doch hoffentlich wenigstens ein Taxi anrufen, das uns in die Stadt bringen kann?« sagte sie.
    »Ich werde Sie mit meinem Wagen befördern«, sagte Clements.
    »Ich steige nicht in Ihren Wagen«, erklärte Tante Nora hochmütig. »Ich rufe ein Taxi.«
    Das Taxi erschien erst nach mehr als einer halben Stunde. Der Fahrer war ein etwas schäbiger Mensch, der zusammengesackt hinter seinem Lenkrad hockte. Er hatte eine rote Nase, Hängewangen und schien halb zu schlafen. Er stieg nicht einmal aus, um seinen Fahrgästen die Tür zu öffnen.
    Das Gepäck wurde auf den Sitz neben dem Fahrer getürmt. Die beiden Frauen und Ole Slater kletterten in den Fond, Johnny und Long Tom klemmten sich auf Notsitze, Monk und Renny, die beiden Hünen, stellten sich auf die Trittbretter.
    Der Wagen war noch nicht lange wieder unterwegs, als er ein jämmerliches kleines Lager am Straßenrand passierte. Da stand ein zerrissenes Zelt, und ringsum waren Möbel und Hausrat gestapelt, denen das Wetter bereits übel mitgespielt hatte.
    »Da haben Sie ein Beispiel«, murmelte

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