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DS009 - Feuerzeichen am Himmel

DS009 - Feuerzeichen am Himmel

Titel: DS009 - Feuerzeichen am Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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sagte er. Er hatte eine leise, zarte Stimme, die in einem grotesken Mißverhältnis zu seinem bulligen Körper stand. »Willard Spanner ist mittags in San Francisco entführt worden, zehn Minuten vor drei hat man ihn hier in New York gefunden. Irgendwas stimmt da nicht …«
    Monk legte sein gutmütiges Gesicht in grämliche Falten. Er sah liebenswürdig und ein bißchen stupide aus, aber in Wahrheit war er einer der bedeutendsten Chemiker der Welt.
    »Vielleicht haben die Gazetten den Zeitunterschied zwischen New York und San Francisco nicht berücksichtigt«, fügte er hinzu.
    »Überall ist nur von Eastern Standard Time die Rede«, sagte Doc Savage.
    »Dann war entweder der Mann, der in San Francisco entführt wurde, nicht Willard Spanner«, erklärte Monk überzeugt, »oder der Mann in New York ist jemand anders. Man kann nicht in knapp drei Stunden von San Francisco nach New York kommen, das ist ganz ausgeschlossen.«
    »Irgendwelche Neuigkeiten?« fragte Doc Savage.
    »Ham hat angerufen«, erläuterte der Chemiker. »Er wird herkommen. Ich bin noch nicht lange hier, ich weiß nicht, ob der Anrufbeantworter etwas aufgenommen hat.«
    Doc Savage ging durchs Nebenzimmer in sein Labor, in dem der Anrufbeantworter stand, schaltete einen Lautsprecher ein und ließ die Platte zurücklaufen. Monk trottete hinter ihm her und riß erstaunt die Augen auf, als Spanners Stimme und die Geräusche, die auf die Entführung hinwiesen, über den Lautsprecher kamen. Doc Savage kontrollierte die Zeit, zu der der Anruf aufgezeichnet worden war.
    »Zwei Minuten nach zwölf«, sagte er.
    »War das auch bestimmt Spanners Stimme?« fragte Monk zweifelnd.
    »Es war Spanners Stimme«, sagte Doc.
    »Und er hat wirklich aus San Francisco angerufen?«
    »Wir werden es gleich wissen.« Doc Savage rief die Vermittlung an, dann legte er den Hörer auf und sagte: »Das Gespräch ist aus San Francisco gekommen. Anscheinend ist Willard Spanner aus einer Telefonzelle gezerrt worden, als er gerade mit uns telefonieren wollte.«
    Monk ging wieder in den Empfangsraum.
    »Dann ist der Tote in New York jedenfalls nicht Willard Spanner«, meinte er. »Die Polizei hat sich geirrt.«
    »Wir werden es herauskriegen«, sagte Doc.
    »Wie?«
    »Wir werden dem Leichenschauhaus einen Besuch abstatten.«
    Monk nickte. »Was ist mit Ham?«
    »Wir hinterlassen eine Nachricht für ihn«, sagte Doc.
    Das Leichenschauhaus war ein schäbiges Gebäude, geschwärzt vom Ruß und Dreck der Stadt und seit Generationen nicht gesäubert. Die Treppen, die zum Eingang führten, waren abgetreten, und der Hof war von zahllosen Räderspuren zerfurcht. An den Fenstern befanden sich schwere Eisengitter, für deren Existenz niemand eine logische Erklärung hätte abgeben können.
    Daß die Toten flüchteten, war nicht zu befürchten, und daß jemand einstieg, um eine Leiche zu stehlen, auch nicht sehr wahrscheinlich.
    »Beim Anblick dieses Bauwerks bekomme ich eine Gänsehaut«, bemerkte Monk, als Doc Savages Roadster vor dem Haus zum Stehen kam, »und ich kriege ziemlich selten eine Gänsehaut.«
    Der Roadster war niedrig und langgestreckt und von unauffälliger Farbe; daß die Karosserie aus Panzerplatten bestand und die Fenster aus kugelsicherem Glas waren, konnte man dem Wagen nicht ansehen.
    Doc stieg aus, Monk hastete hinter ihm her.
    »Ich frage mich, wer ein Interesse daran gehabt haben könnte, Willard Spanner zu ermorden oder zu entführen«, sagte er. »Spanner war ein friedlicher Mensch, er hatte keine Feinde …«
    Doc blieb stehen und lauschte. Es war alles still, der Empfangsschalter leer, die Eingangshalle verödet.
    »Hallo!« rief Monk. »Niemand zu Hause?«
    Niemand antwortete.
    Monk schnupperte. »Was riecht denn hier so komisch?«
    Doc schüttelte den Kopf, dann glitt er blitzschnell und lautlos zu einer der Türen und preßte sich daneben gegen die Wand. Monk starrte ihn fassungslos an.
    »Was, zum Teufel, soll das heißen, ich …«
    Er verstummte. Die Tür flog auf, ein Mann mit einem altmodischen Colt wurde sichtbar.
    »Nehmt die Hände hoch«, sagte er, »und …«
    Dann verstummte auch er. Er hatte erwartet, mindestens zwei Männer vorzufinden, und sah jetzt nur einen. Doc Savage, der nah neben ihm stand, entging seiner Aufmerksamkeit, er äugte wie hypnotisiert zu Monk hinüber.
    Der Mann mit dem Colt war klapperdürr und sah aus, als hätte er den größten Teil seines Lebens unter tropischer Sonne verbracht. Er trug einen funkelnagelneuen Anzug, aber ein

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